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      © ExCuisine

      Senfsamen

      Meerrettich und Kapuzinerkresse sind zwei typische Pflanzen, die Senföle und Glucosinolate enthalten. Die Inhaltsstoffe der beiden bekämpfen mehr als 13 Bakterienarten – sogar einige der besonders gefährlichen und resistenten Erreger wie die multiresistenten Staphylokokken, auch bekannt unter der Abkürzung MRSA. Und diese keimhemmende Wirkung macht sich auch der Mensch zunutze. Schon vor langer Zeit verwendete man Senf mit seinem hohen Gehalt an Senfölen als Arzneimittel. Zur schnellen Heilung strich man ihn auf Wunden. Diese Eigenschaft ist auch von anderen Scharfmachern bekannt.

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      © Jiri Hera

      Meerrettich

      Die Senföle zählen heute zu den am besten untersuchten arzneilich wirksamen Pflanzensubstanzen. Sie haben den Vorteil, dass sie nicht nur gegen Bakterien, sondern auch gegen Viren wirken, wie verschiedene Untersuchungen belegen. Infolgedessen eignen sie sich sehr gut zur Behandlung unkomplizierter Atemwegsinfekte. Und im Gegensatz zu zahlreichen anderen Heilpflanzen, deren Wirkungsweise oft unklar ist, kann man die keimhemmende Wirkung von Kapuzinerkresse und Meerrettich eindeutig auf die Senföle zurückführen. Setzt man sie tatsächlich bei dieser Art von Atemwegsinfektionen ein, können mit ihrer Hilfe auch die hocheffektiven und überlebensnotwendigen chemisch-synthetischen Antibiotika für ernste und bedrohliche Erkrankungen aufgespart werden.

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      © Le Do

      Kapuzinerkresse

      Nach ihrer Aufnahme in das Blut zirkulieren die Senföle an Eiweiße gebunden in unserem Kreislauf und reichern sich schließlich in der Lunge und in den ableitenden Harnwegen an. Dort töten sie dann Erkältungsviren und Bakterien ab. Deshalb sind sie sinnvoll in der Anwendung von Atemwegs- (Erkältung, grippaler Infekt) und Harnwegsinfekten. Dadurch, dass diese pflanzlichen Wirkstoffe bereits im oberen Darmabschnitt ins Blut gelangen, greifen sie die „guten“ Darmbakterien nicht an. Die im Darm natürlich vorkommenden Bakterien sind für unsere Verdauung und ein funktionierendes Immunsystem wichtig. Während sie durch den häufigen Gebrauch klassischer Antibiotika nachhaltig geschädigt werden, trifft dies für Senföle offensichtlich nicht zu. Ihre gute Wirksamkeit und Verträglichkeit wurde auch in zahlreichen Studien belegt. Resistenzentwicklungen kennt man bisher trotz jahrzehntelanger Anwendung keine und sind aufgrund des breiten Wirkspektrums nicht zu erwarten.

      Es gibt auch Studien, die zeigten, dass die Wirkstoffe wiederkehrende Harnwegs- und Atemwegsinfekte verhindern können. Eine Untersuchung wies deutlich nach, dass die Kombination aus Kapuzinerkresse und Meerrettich in der Vorbeugung von unkomplizierten Atemwegserkrankungen sehr wirkungsvoll ist. In der Vergleichsgruppe, die keine dieser Wirkstoffe erhielt, traten fast doppelt so häufig Erkältungen auf. Dadurch wurde die vorbeugende Wirkung von Kapuzinerkresse und Meerrettich bei Erkältungen deutlich.

      Um ausreichende Mengen an Senfölen aufzunehmen, bekommt man Meerrettich und Kapuzinerkressenkraut in kombinierter und konzentrierter Form rezeptfrei in Apotheken. Es gibt auch ein Fertigpräparat (Angocin®), das in einer Tablette 200 mg Kapuzinerkressenkrautpulver und 80 mg Meerrettichwurzelpulver enthält.

      Die Wirkstoffe des pflanzlichen Kombinationspräparates hemmen auch die Vermehrung des pandemischen Influenza-Virus H1N1 (aktuelles Influenzavirus) in menschlichen Lungenzellen. Dieses Virus gehört zu den Virenarten, die sehr schnell ihr Erbgut verändern und Resistenzen bilden. Erst durch die Kombination von Meerrettich und Kapuzinerkresse und der in ihnen enthaltenen ITC wurde ein besonders großes antiinfektives Erregerspektrum erreicht. (Für Fachleute: Die drei Isothiocyanate, kurz ITC, sind das Benzylisothiocyanat aus der Kapuzinerkresse sowie 2-Phenylethylisothiocyanat und Allylisothiocyanat aus dem Meerrettich.)

      Die Senfölkombination ermöglicht eine direkte Bekämpfung der Erreger von Erkältungskrankheiten, insbesondere auch der Rhinoviren. Da sie außerdem gut vertragen werden – auch von Kindern –, lässt sich das pflanzliche Arzneimittel auch bei häufig wiederkehrenden Atemwegsinfektionen verwenden.

      Impfungen – der totale Schutz vor Viren?

      Impfungen bieten oft einen hervorragenden Schutz insbesondere vor tödlichen Viren und auch vor solchen, die die Lebensqualität massiv beeinträchtigen. Man denke nur an Kinderlähmung (Polio) und Pocken. Überlebte man Letzteres, war man anschließend oft so entstellt, dass man sich kaum mehr unter Menschen traute – eine schreckliche Vorstellung.

      Da ich als Kind jede Impfung gut vertragen hatte, ohne Fieber oder sonstige Nebenwirkungen, war ich ein absoluter Impfbefürworter. Dies obendrein, da ein befreundetes Ehepaar meiner Mutter ihr einziges Kind durch Keuchhusten verloren hatte. Eine für mich wirklich schreckliche Vorstellung, die mich veranlasste, mein Kind dagegen impfen zu lassen.

      Dann aber besuchte ich ein beruflich bedingtes Seminar und einer der Referenten arbeitete bei einer Firma, die Impfstoffe herstellte. Er berichtete von einem Kollegen, der im Selbstversuch einen Impfstoff testete. Das Ergebnis: eine geistige Behinderung. Seitdem sehe ich mir die Debatte um Impfungen sehr vorsichtig an und befürworte nicht mehr jede Impfung.

      Die folgenden Erkenntnisse stammen aus einer hervorragenden Artikelserie zum Thema Impfungen aus dem Naturheilkunde-Journal (s. Anhang, Quellen). Hier kamen Ärzte zu Wort, die weder absolute Impfbefürworter noch Impfgegner sind, aber die hohe Anzahl an Impfungen kritisch sehen.

       Was ist eine Impfung eigentlich?

      Ein Impfstoff enthält entweder den abgeschwächten Krankheitserreger oder nur seine harmlosen Bestandteile. Unser Immunsystem erkennt die fremden Strukturen und bildet sogenannte Antikörper dagegen. Man lässt also sozusagen den Körper „lernen“, auf die für den Organismus gefährlichen Krankheitskeime erfolgreich zu reagieren. Gelangt nach der Impfung derselbe Erreger in den Körper, kann der Eindringling in der Regel schnell erkannt und unschädlich gemacht werden. Das ist zwar noch nicht bei allen viralen Erkrankungen möglich, aber bei vielen, z. B. bei der Kinderlähmung. Bei HIV (Aids) oder Hepatitis C ist dies aufgrund der komplizierten Eigenschaften der Viren bisher nicht gelungen.

      Sogar Samuel Hahnemann, der Vater der Homöopathie, empfahl Impfungen.

       Was ist kritisch zu sehen?

      Säuglinge und Kleinstkinder erhalten innerhalb der ersten 14 Monate nach der Geburt 22 Impfungen mit insgesamt 35 Einzel-Impfstoffkomponenten – Tendenz steigend. Der Mediziner Dr. Hartmut Dorstewitz (s. Anhang, Quellen) sieht Fünffach- bzw. Sechsfach-Impfungen als kritisch an und vertritt die Ansicht, dass sie – wenn überhaupt – nicht vor dem sechsten Lebensmonat durchgeführt werden sollten. Eine Impfung stellt eine hohe Belastung für den jungen Organismus dar.

      Dr. Klaus Hartmann (s. Anhang, Quellen) sieht es als Manko an, dass es in Deutschland für Autoimmunerkrankungen kein Register gibt. Deshalb haben es Betroffene sehr schwer, eine Impfung in Zusammenhang mit ihrer Erkrankung – so sie dennoch auftritt – zu belegen.

       Hält eine Impfung ein Leben lang vor?

      Leider hält der Infektionsschutz nicht ein Leben lang vor. Bei Masern zum Beispiel wirkt der Impfschutz immer kürzer. Dann sind Auffrischungsimpfungen erforderlich, denn

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