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Die Außenpolitik des Deutschen Kaiserreiches ist fraglos eines der zentralen und bis heute umstrittensten Themenfelder der Neueren Geschichte. Die europäischen Rivalitäten, das imperiale Ringen um überseeische Besitzungen und die zunehmende Bedeutung der eigenen Öffentlichkeit für das außenpolitische Handeln brachten Europa auf einen gefährlichen Kurs, der schließlich in den Ersten Weltkrieg mündete. Nach der Entlassung Bismarcks wurden sein hochvirtuoses Bündnissystem und seine defensive Außenpolitik unter der Ägide Kaiser Wilhelms II. grundsätzlich umgebaut: Weltmacht wurde nun zum Ziel erklärt und die Flotte sollte dazu das Instrument sein. Der Band stellt die deutsche Außenpolitik zwischen der Entlassung Bismarcks 1890 und dem Ausbruch des Krieges analytisch klar dar, um dann Kriegsdiplomatie und Kriegsziele bis zum Untergang des Kaiserreichs zu schildern. Ein Band, der die großen Krisen des Hochimperialismus überzeugend erklärt.

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Hans Heinz Holz bietet mit diesem Band, der die Summe seiner Leibniz-Forschungen bildet, eine umfassende Darstellung des Leibniz’schen Werkes. Als Philosoph entwickelt Leibniz einen Gegenentwurf zu zeitgenössischen Theorien, in dem Pluralität als Offenbarung der sich aufgliedernden Einheit des Universums verstanden wird. Daneben agiert Leibniz sowohl als Historiker, als Diplomat, der verschiedenen europäischen Herrschern dient, und auch als Jurist, der Entwürfe zur Überwindung der Konfessionsstreitigkeiten in Europa entwickelt. Holz macht deutlich, dass Leibniz’ praktisch orientiertes Handeln demselben Geist folgt wie seine philosophischen Entwürfe: Leibniz geht es darum, in der Mannigfaltigkeit der erkannten Welt deren Einheit zu erfassen. In klarer Sprache wird beschrieben, wie der Philosoph, der Universalgelehrte und der Politiker Leibniz zusammengehören.

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Die Schöpfungstheologie gehört zu den zentralen Inhalten des theologischen Studiums. Sie behandelt die Entstehung der Welt und des Menschen; sie verbindet die Probleme der systematischen Theologie mit exegetischen Fragen. Jeder, der sich mit Religion beschäftigt, wird früher oder später mit dem Problem der Ursache und Erzeugung des Bestehenden konfrontiert – das gilt für alle Religionen und Konfessionen. Die Einführung geht die Fragen in interdisziplinärer und dialogischer Weise an. Besondere Brisanz erhält diese schöpfungstheologische Übersicht durch Einbeziehung der aktuellen Debatten um Kreationismus, Evolutionstheorie und ›intelligent design‹.

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Die Kulturwissenschaft bietet eine neue Perspektive für die Geisteswissenschaften. Sie hat sich längst zu einem fächerübergreifenden Konzept entwickelt, das der zunehmenden Spezialisierung der verschiedenen Disziplinen entgegenzuwirken vermag.

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Das Verhältnis der Geschlechter ist für alle Bereiche der mittelalterlichen Geschichte von Bedeutung. Cordula Nolte schreibt eine Sozial- und Kulturgeschichte unter dem Vorzeichen ›Geschlecht‹, indem sie die Lebensbedingungen, Lebensformen, Aufgabenbereiche und Handlungsspielräume von Frauen und Männern verschiedener sozialer Schichten ebenso thematisiert wie die Verhaltensnormen und Leitbilder, mit denen sie sich in Welt und Kirche konfrontiert sahen. Dabei wird deutlich, wie sich die Existenzformen von Frauen und Männern vor dem Hintergrund gesellschaftlicher und kultureller Veränderungen entwickelten. Der geographische Schwerpunkt liegt auf dem frühmittelalterlichen Frankenreich bzw. auf dem deutschen Reich im Hoch- und Spätmittelalter. So ergibt sich ein kompakter Überblick im Sinne einer interdisziplinären Mediävistik, die neue Zugänge zur Erforschung von Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Recht, Kultur und Religion unter dem Motto ›Gendering the Middle Ages‹ liefert.

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Die Erforschung des Gehirns beschäftigte bereits die Menschen in der Antike. Selbst heute sind längst noch nicht alle seine Geheimnisse gelüftet. Dennoch ist die Hirnforschung eine der erfolgreichsten wissenschaftlichen Unternehmungen der Gegenwart. Ihre Bedeutung liegt aber nicht ausschließlich auf dem medizinisch-praktischen Gebiet. Sie war und ist stets auch ein philosophisches Anliegen. Die vielleicht größte Herausforderung, die seit jeher mit der Hirnforschung verbunden war, besteht in der Hoffnung, aus der Erkenntnis der Struktur und Funktion des Menschenhirns Schlussfolgerungen für die Mechanismen von Wahrnehmung, Gedächtnis, Denken und Sprache ziehen und somit auch den menschlichen Geist erfassen zu können. Erhard Oeser schildert in seinem Buch die fesselnde, mehr als zweitausendjährige Geschichte der Hirnforschung von den Anfängen bis heute. In seiner umfassenden, mit vielen Beispielen und Zitaten sehr anschaulich geschriebenen Darstellung widmet er sich insbesondere der Entdeckung des menschlichen Gehirns als Organ der geistigen Funktionen. Kritisch setzt Oeser sich aber auch mit den Methoden und den teilweise grausamen Experimenten auseinander, die zu den späteren, großen Erfolgen führten. Sie wurden häufig erst durch das Leiden und Sterben unzähliger Tiere ermöglicht. Doch auch die zahlreichen Hirnverletzungen bei Menschen infolge von Kriegen brachten oft neue Erkenntnisse über die Lokalisation der Hirnfunktionen. Dadurch wird deutlich, dass die Geschichte der Hirnforschung nicht nur eine Geschichte der großartigen Erfolge und Fortschritte ist, sondern auch eine Geschichte der Irrtümer, Diskrepanzen, Kontroversen und Grausamkeiten. Das Buch spricht alle an, die mehr über das faszinierende Organ Gehirn und die Geschichte seiner Erforschung erfahren möchten!

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Fast jeder von uns kennt es: Anstatt wichtige Dinge anzupacken und zu erledigen, schieben wir unangenehme Tätigkeiten und Termine vor uns her, verzetteln uns in tausend Kleinigkeiten, wir zögern und zaudern. Nimmt das Aufschieben und Zögern solche Ausmaße an, dass man darunter leidet oder schwerwiegende negative Folgen drohen, spricht der Psychologe von Prokrastination. Dabei handelt es sich jedoch weder um Faulheit noch um Willensschwäche, sondern um eine ernstzunehmende Arbeitsstörung und ein Problem der Selbststeuerung, das sowohl private Alltagsaktivitäten als auch schulische, akademische und berufliche Tätigkeiten betreffen kann. Ruth Rustemeyer und Claudia Callies geben im vorliegenden Buch einen fachlich fundierten Überblick über die Ursachen, auf denen dieses selbstschädigende Verhalten gründet. Sie erklären welche theoretischen Erklärungsansätze vorliegen und welche Möglichkeiten zur Intervention und Therapie bestehen.

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Was sind die Besonderheiten des christlichen Kirchengebäudes? Wodurch unterscheidet sich dieser Bautyp von anderen und welche Merkmale lassen sich an ihm beschreiben? Woran kann man konfessionelle Unterschiede festmachen? Fragen dieser Art geht Franz-Heinrich Beyer in diesem Band auf den Grund. Der Autor behandelt anschaulich und auch für den historisch und kunstgeschichtlich interessierten Laien verständlich alle Formen des Kirchenbaus mit ihren Besonderheiten. Theologische, liturgische, historische und kunstgeschichtliche Aspekte verschränken sich dabei und tragen zur Übersicht über die Fülle der Erscheinungsformen bei. Die Spanne reicht vom frühchristlichen Raum über die gotischen Kathedralen bis hin zum Historismus des 19. Jahrhunderts. Auch die Bauform der Synagoge wird berücksichtigt und mit den Innen- und Außenräumen christlicher Kirchen verglichen.

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Der Astronom Johannes Kepler zählt zu den Begründern der modernen Naturwissenschaft. Er entdeckte die Gesetze der Planetenbewegung und trieb die Erforschung des Universums voran. Thomas Posch entwirft in dieser konkurrenzlos aktuellen Biographie ein umfassendes Porträt Keplers, der auch als Naturphilosoph, Mathematiker und Theologe wirkte. Sein Lebensweg entfaltet sich vor dem historischen Panorama einer Wendezeit, die der Dreißigjährige Krieg bis in die Grundfesten erschütterte. Tycho Brahe, Rudolf II., Wallenstein und Galilei waren Keplers Zeitgenossen. Der Mutter drohte der Scheiterhaufen wegen Hexerei. In Briefen gewährt Kepler berührende Einblicke in sein Innerstes. Der Rückgriff auf bisher kaum bekannte Dokumente garantiert die Lebendigkeit der Darstellung, die sich stets auf neuestem Wissensstand bewegt. Keplers Errungenschaften werden allgemein verständlich in das Lebensbild verwoben.

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Der junge, damals noch katholische König Heinrich VIII. veröffentlichte 1521 eine hochgelehrte lateinische Streitschrift, in der er den Augustinermönch Martin Luther und seine reformatorischen Kernthesen frontal angriff und vehement die römische Kirche verteidigte. Vom Papst erhielt er dafür den klangvollen Titel «Verteidiger des Glaubens». Luther reagierte auf Heinrichs Attacke gut deutsch und derb: «Da liegt mir nichts dran, es hab's König Heinz oder Kunz, der Teufel oder die Hölle selbst gemacht.» Den Kern dieser glänzenden historischen Erzählung bildet das Aufeinanderprallen der beiden Kraftnaturen Luther und Heinrich in den 20er Jahren des 16. Jhs., die eigentlich in ihren Zielen Verbündete hätten sein können, wegen ihrer unbändigen Persönlichkeiten aber nicht zueinander fanden. Wie nebenbei entrollt Sabine Appel an diesem Konflikt das fulminante Panorama des Denkens und Fühlens der – europäischen! – Reformationszeit, des Glaubens und Zweifelns dieser Epoche.