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Das Mittelalter kannte ein ausgeprägtes System von «Spielregeln», die den Kampf um Rang, Macht und Ehre lenkten und oftmals ein Ausufern der Gewalt verhinderten. Anhand zeitgenössischer Quellen zeigt Gerd Althoff, wie eine Gesellschaft, die kein staatliches Waffen- und Gewaltmonopol kannte, mit Konflikten zwischen den 'Großen' des Reiches umging. Zentrale Bedeutung kam dabei den Vermittlern zu. Sie waren mit beträchtlicher Autorität ausgestattet und verhinderten, dass Fehden unkontrolliert eskalierten. Auf der Ebene der öffentlichen Kommunikation bestimmten demonstrativ-rituelle Verhaltensweisen, Zeichen und Gesten die Verfahren politischer Machtausübung. Es wurde mehr gezeigt als argumentiert: Empörung über falsches Verhalten signalisierte man etwa, indem man einen Brief mitsamt Siegel vor den Augen andere auf den Boden warf, ihn zerknüllte und mit den Füßen trat.

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Der moderne Kulturbetrieb hat sich zu einem hoch komplexen Gegenstand entwickelt. Zur Steuerung, Vermarktung und Finanzierung von Theatern, Museen, Bibliotheken, Kunstvereinen, Multiplex-Kinos, Festspielen, Open-Air-Konzerten oder Musical-Theatern bedarf es heute professioneller Kompetenzen, wie sie nur ein modernes Kulturmanagement bereit hält. Diese Einführung diskutiert einerseits die Verbindung von Kultur und Management auf einer grundsätzlichen Ebene, andererseits wirbt sie entschieden für mehr betriebswirtschaftliches Management im Kulturbereich. Von Kulturmarketing, Projektmanagement oder Kultursponsoring ist ebenso die Rede wie von Kulturpolitik und der sozialen Situation der Künstler. Für die Nachauflage wurden alle Kapitel auf den neuesten Stand gebracht, die Bibliographie wurde ergänzt und die Nutzung des Internets im Kulturmanagement aufgenommen.

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Facettenreich zeigt Hermann-Josef Frisch die Welt des Buddhismus in den Regionen Asiens: von den eisigen Hochebenen des Himalaya in Tibet, Nepal und Bhutan mit ihren bunten Gebetsfahnen über Indien und China. Er thematisiert das subtropische Südostasien mit seinen goldenen Pagoden und der Ruinenstadt Angkor ebenso wie die Industriezentren Japans. Erstmalig erschließt dieser außergewöhnliche Band dem Leser eine Topografie des Buddhismus, zeigt die bedeutenden religiösen Orte und lässt ihn teilhaben an der regionalen Vielfalt. Denn so unterschiedlich die Länder und ihre Menschen sind, so verschieden ist auch die Religion in ihnen ausgeprägt.
Durch großartige Bilder und verständliche Texte veranschaulicht der Autor die Erscheinungsformen der buddhistischen Regionen und Länder. Er lädt den Leser ein, die zahlreichen Formen dieser lebendigen Weltreligion zu entdecken. Damit leistet er einen wichtigen Beitrag zum Dialog zwischen westlichem und östlichem Denken, zwischen den Religionen und Kulturen.

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Tore zur Welt – das waren Häfen schon in der Antike. Hier legten Handelsschiffe an, hier ankerten aber auch Kriegsschiffe, die Stadt und Hinterland schützten. Hier kamen Reisende an, die von fernen Landen zu erzählen wussten. Für bedeutende Städte der Antike wie Athen, Alexandria oder Rom war der Hafen nicht nur lebensnotwendiger Umschlagplatz für Waren zur Versorgung der Stadt. Zugleich war er auch das seeseitige Aushängeschild mit vielen technischen Wunderwerken und eindrucksvollen Bauten, man denke etwa an den Leuchtturm von Alexandria, den Koloss von Rhodos, den verschließbaren Hafen in Milet oder die Schiffshäuser in Athen. Christina Wawrzinek gibt in diesem Buch erstmals einen Überblick über die Häfen in der antiken Welt und beleuchtet ihre ökonomische und militärische Bedeutung. Sie nimmt den Leser mit in berühmte Häfen im Mittelmeer und erzählt von Organisation und Funktion, aber auch vom prallen Leben und dem umtriebigen Alltag in Piräus, Ostia und anderen Häfen.

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Vatikandokumente aus den Kriegsjahren, Dokumente des US-Geheimdienstes, Tagebücher, Zeitzeugenaussagen, Briefe von Papens an Hitler – diese und weitere bislang unbeachtete Quellen vergleicht Reiner Möckelmann mit den fantasiereichen Selbstzeugnissen des Reichskanzlers und zeichnet so dessen Denken und Handeln nach. Im Zentrum der Darstellung stehen bislang wenig beachtete Themen, wie etwa von Papens Kampf um Anerkennung des Nationalsozialismus durch die Katholiken, seine gescheiterten Bestrebungen, die Türkei für die Achsenmächte zu gewinnen, oder sein Verhältnis zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Nach dem Krieg kämpfte von Papen lange um öffentliche Rehabilitierung und leugnete bis zu seinem Tod im Jahr 1969 hartnäckig, das Regime Hitlers unterstützt zu haben. Bis heute halten sich derartige falsche Behauptungen in zeithistorischen Arbeiten und journalistischen Porträts. Dieses Buch zeigt eindrücklich, dass von Papens verblendete Selbstdarstellung jeder Realität entbehrte.

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Der Historiker Peter Raedts bietet hier einen fesselnden Überblick über das sich immer wieder wandelnde Bild vom Mittelalter im 18. und 19. Jahrhundert. Bis zum späten 18. Jahrhundert wurde das Mittelalter als eine düstere und barbarische Zeit zwischen Antike und Aufklärung gesehen. Doch dann änderte sich die Vorstellung. Man entdeckte plötzlich im Mittelalter humane, solidarische und von gegenseitiger Verantwortung geprägte Strukturen. Was war geschehen? Peter Raedts zeigt, dass nicht neue Erkenntnisse, sondern neue gesellschaftliche Verhältnisse diesen Wandel hervorgebracht haben. Anhand zahlreicher Stimmen bekannter Denker und Literaten wie Novalis, Adam Smith, Voltaire oder Herder zeigt Raedts, wie das Mittelalter zur Projektionsfläche für die Ideale der jeweiligen Zeit wurde. Und das nicht nur in Deutschland, sondern ebenso in England, Frankreich und Italien.

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Nero in einer Biographie vielfältig und differenziert zu beleuchten, gelingt Autor Holger Sonnabend in seinem neuen Titel mit Bravour. Bereits in jungen Jahren wird Nero (37 – 68 n. Chr.), auch dank der Intrigen seiner Mutter, zum Kaiser des Römischen Reiches. 14 Regierungsjahre werden folgen, in denen er einen Spagat zwischen Regierungsarbeit und Kunst versucht. Bis heute ist er eine der sowohl bekanntesten als auch markantesten Herrscherfiguren der Antike.
In seiner attraktiven und spannenden Abhandlung untersucht Sonnabend die unumstößlichen Fakten, wie die Stationen seiner Herrschaft, auf dem neuesten Stand der Forschung. Ebenso untersucht er zahlreiche Einzelaspekte. Der Politiker findet dabei ebenso Beachtung wie der Künstler. Abgerundet wird dieses vielfältige Bild des Kaisers durch die Frage, wie er zu dem wurde, was wir heute zu wissen glauben. Denn Nero war mehr als der verrückte Tyrann, als den ihn die antiken Autoren gerne darstellen. Er war eine faszinierende Figur in einer spannenden Phase der römischen Geschichte.

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»Ich hörte, Du sollst gestorben sein«, scherzte der Lehrer. »Wie du siehst, lebe ich«, erwiderte der Freund. »Das sehe ich«, meinte der Lehrer, »nur ist meine Quelle weit vertrauenswürdiger als Du.«
Worüber lachten die alten Römer? Kannten Sie Streiche? Welche Bedeutungen konnte ein Lachen für sie haben? Welche Rolle spielte Lachen vor Gericht, im Kaiserpalast oder in der Arena? Das fragte sich die berühmte Altertumswissenschaftlerin Mary Beard, ausgestattet mit spitzer Feder und dem ihr eigenen britischen Humor. Sie geht hier einem der fesselndsten und gleichzeitig komplexesten historischen Themen nach. Herausgekommen ist eine bemerkenswerte Entdeckungsreise in die römische Kultur. Beard betrachtet die römische Literatur von Aufsätzen zur Rhetorik bis hin zu einem überlieferten römischen Witzbuch. Sie erzählt Geschichten von eierköpfigen Lehrern, deftige Witzen über Affen und ›Ärsche‹, aber auch von Situationen, in denen das Lachen vor dem Kaiser mit dem Tod enden konnte.

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Istanbul – wohl kaum eine andere Stadt wird so häufig in Märchen, Gedichten und Erzählungen erwähnt wie die türkische Zwölf-Millionen-Metropole. Seit über zweieinhalbtausend Jahren ist sie für den Westen das „Tor zum Orient“ und für den Osten die „Brücke zum Okzident“: Als einzige Stadt weltweit erstreckt sie sich über zwei Kontinente. Immer wieder war die „Stadt der drei Namen“ – Byzanz, später Konstantinopel und heute Istanbul – Schauplatz von Siegen, Niederlagen und Zerstörung. Sie wuchs aber immer wieder auf ein Vielfaches ihrer vorherigen Größe an. Dabei hat die Metropole am Goldenen Horn bis heute nichts von ihrem Zauber und ihrer Faszination eingebüßt. Denn auch das orientalische Flair und das bunte Treiben in den Bazaren vereinen Geschichte und Gegenwart der europäischen Kulturhauptstadt 2010. Neben den Glanzpunkten antiker Baudenkmäler, mittelalterlicher und moderner Architektur werden auch kleine Moscheen, antike Ruinen zwischen der modernen Bebauung oder als Baumaterial wiederverwendete Säulen und Kapitelle längst vergangener Zeiten in hochwertigen Bildern und spannenden Texten vorgestellt.

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Die Geheimnisse der biblischen Archäologie entschlüsselt Eric H. Cline in seinem Buch, für dessen Erstausgabe er den ersten Preis der Biblical Archaeology Society erhielt. Das Heilige Land ist voll von aufsehenerregenden Entdeckungen. Erinnern Sie sich an jenen Granatapfel aus Elfenbein, der aus dem Tempel Salomons stammen sollte? Nach Jahren fanden Forscher heraus, dass der Apfel echt, aber seine Inschrift gefälscht ist. Cline, Direktor des Archäologischen Instituts an der George Washington Universität, zeigt in seinem Überblick die großen Funde und außergewöhnlichen Pioniere ebenso wie die größten Fälschungen im Land der Bibel. Sein preisgekröntes Werk liegt hier in einer wunderschön bebilderten Neuausgabe vor.