Аннотация

Als sie die große Bucht an der Küste Borneos ansteuerten und Anker warfen, sah alles ganz friedlich aus, keineswegs kriegerisch, denn die Eingeborenen in dem Pfahlbaudorf flohen kreischend in den Urwald. An sich hatten die Männer der «Isabella» Lebensmittel bei den Eingeborenen eintauschen wollen. Wasser brauchten sie ebenfalls. Hasard ließ Geschenke am Strand ausbreiten, um die Eingeborenen zu überzeugen, daß er friedliche Absichten hege. Nichts passierte. Da ließ er seine Männer an Land gehen, um nach Lebensmitteln und Wasser zu suchen. Und da brach die Hölle los…

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Als der Seewolf erwachte, glaubte er, schlecht geträumt zu haben. Sein Schädel schmerzte, vor seinen Augen drehte sich alles. Er wollte aufstehen und wunderte sich über das merkwürdige Halbdämmer, das um ihn herum herrschte. Doch dann wunderte er sich, daß er gar nicht in der Lage war, aufzustehen. Vorsichtig wandte er den Kopf, und da sah er es. Eiserne Ringe hielten ihn an einer Felswand fest, eine Eisenkette band seine Beine so zusammen, daß er sie nur ganz leicht bewegen konnte. Rechts und links von ihm waren weitere Gestalten angekettet, und er erkannte sie – die Männer der «Isaballa». Alle waren sie in Eisen gelegt, sogar die beiden kleinen «Rübenschweinchen» Hasard und Philip. Es sah aus, als sei dies das Ende…

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Der Anblick prägte sich allen Seewölfen unauslöschlich ein. Der Mann in dem Boot, das sie gesichtet hatten, hatte ein fast trauriges, ernstes Gesicht, wenn man seine erstarrten Züge so deuten wollte. Ein struppiger Bart bedeckte seine untere Gesichtspartie. Aber dieser Bart war aus Eis, Eiszapfen hatten sich in den Barthaaren gebildet und hingen weit über das Kinn hinunter. Seine Augen blickten die Seewölfe direkt an. Jeder fühlte diesen fast durchdringenden Blick der längst toten Augen. Die Hände des Mannes hielten noch die Riemen umkrampft. Sie waren an den Riemen festgefroren und die wiederum am Boot. Von den Knien abwärts saß der Mann in einem kompakten Block aus Eis…

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Noch bevor Edwin Carberry einen Schrei ausstoßen konnte, um die anderen zu warnen, waren sie bereits blitzartig umzingelt. Mindestens zwanzig braunhäutige Insulaner waren es, bewaffnet mit spanischen Entermessern und Schiffshauern. Carberry schlug um sich, aber gegen die Übermacht hatten er, Ben Brighton und Dan O´Flynn nicht die geringste Chance. Etwas sauste auf seinen Schädel, und er blieb benommen stehen. Genauso geschah es mit Dan und Ben Brighton. Sie konnten sich nicht mehr zur Wehr setzen…

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Die «Isabella», die Dreimast-Galeone der Seewölfe, segelte südwärts. Irgendwo im Westen lag Afrika, jener geheimnisvolle Kontinent, über den die Seekarten so wenig aussagten. Nach der Navigation Philip Hasard Killigrews mußte die afrikanische Küste eigentlich sichtbar sein, aber sie war es nicht, weil sich die «Isabella» durch pottdicken Nebel schob. Und so passierte es. Sie liefen nicht auf eine Sandbank oder ein Riff, sondern vierkant in einen anderen Segler, und das war ein Spanier, ein viermastiger Kriegssegler. Leider verwechselte der spanische Kommandant die «Isabella» mit einem Sklavenschiff, das er jagte, und als er die «Isabella» entern wollte, bemerkte er zu spät seinen Irrtum. Denn die Seewölfe kämpften, daß die Fetzen flogen…

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Ich taufe das Schiff auf den Namen Isabella IX. «Gott segne es und alle, die auf ihm fahren!» Der Schiffsbaumeister Hesekiel Ramsgate holte mit der Hand zum Wurf aus. Eine Flasche, gefüllt mit edlem Wein, krachte an den Bug des neuen Schiffes und zersplitterte. Es hörte sich an wie ein Schuß. Während die Menge applaudierte, gab der Seewolf den Werftarbeitern mit der Hand ein Zeichen. Hämmer schwangen durch die Luft, kräftige Fäuste schlugen zu. Als die dicken Balken dumpf zu Boden polterten, nahte der kritische Moment. Alles hielt den Atem an, ob sich das neue Schiff auch in Bewegung setzen würde, denn wenn es das nicht tat, bedeutete es Unglück für Schiff und Mannschaft…

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Der Hafen erbebte plötzlich, als die Galeeren das Feuer auf die englischen Schiffe eröffneten. Gelbrote Blitze zuckten auf, ein wildes Donnern rollte über die Reede, und die beiden ersten Galeeren spien ihren tödlichen Eisenhagel aus. Gewaltige Fontänen schossen aus dem Wasser, stiegen in den Himmel und fielen wieder in sich zusammen. Ein Orkan aus glühendem Eisen fegte über die «Isabella» weg, als die dritte Galeere ihre Salve abfeuerte. Die vierte Galeere schob sich auf das Flaggschiff der Engländer zu…

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Sie segelte in einem Sonderauftrag, die spanische Kriegsgaleone «Kap Hoorn», und man hätte nicht behaupten können, die Fahrt sei unternommen worden, um den Menschen auf Tahiti Glück zu bringen. Das Gegenteil war der Fall. Der Auftrag bedeutete nicht mehr und nicht weniger als den Untergang der Inselbewohner. Dennoch war das Glück auf seiten der Menschen von Tahiti – das Glück und die Männer unter dem Befehl Philip Hasard Killigrews. Ja, die Seewölfe zeigten den Dons, was sie davon hielten, anderen Menschen die Existenz zerstören zu wollen. Und darum flogen wieder einmal die Fetzen…

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Ja, es war tückisch, dieses Meer mit seinen unbekannten Strömungen, dem launischen Wind und jener unbekannten Kraft, die offensichtlich auf die Kompaßnadel einwirkte und sie verrückt spielen ließ. Noch tückischer jedoch war die Falle der gelben Zopfmänner, in die das Schiff der Roten Korsarin geriet. Vielleicht hätten sich die gelben Teufel blutige Nasen geholt, wenn der Seewolf mit seiner eisenharten Crew an der Seite der Roten Korsarin gekämpft hätte. Aber er kam zu spät – und das sollte furchtbare Folgen haben…

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Es war nicht nur eine Dhau, die in die Bucht segelte, in der die «Isabella VIII.» geankert hatte und von Feluken und Booten umwimmelt war. Ihr folgten gleich zwei weitere, und etwas später erschienen noch einmal zwei Dhaus. Sie hatten zwar nicht die Größe der «Isabella» aber sie blockierten die Bucht, und als Hasard sie durch das Spektiv betrachtete, da sah er, daß sie alle die Schleudervorrichtungen für das Griechische Feuer an Bord hatten. Auf einigen der Dhaus qualmte es bereits. Aber es war nicht ganz sicher, ob das mit dem Griechischen Feuer zusammenhing oder nur einfacher Kombüsenqualm war…