Аннотация

Dan O´Flynn hatte nur noch die Wand im Rücken, als die Männer in den Burnussen im Dutzend auf ihn eindrangen und ihre Säbel schwangen. Einige hatten Steinzeit-Keulen in den Fäusten, mit denen man einen Elefanten fällen konnte. Es sah böse aus für Dan O´Flynn, aber er dachte nicht daran, aufzugeben. Noch hatte er das lange Entermesser, und er zeigte, wie ein Seewolf zu kämpfen verstand. Er parierte Säbelhiebe, brach eine Sarazenenklinge glatt ab und trat einem der wutschnaubenden Burnus-Träger derart auf die Zehen, daß der jammernd davonwankte…

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Hasard und Philip, die Zwillinge, waren bereits umgekippt. Dann erwischte es Matt Davis, kurz darauf Ferris Tucker. Eben noch hatte er besorgt auf die anderen geblickt, da war es ihm, als hätte ihn ein Hammer getroffen. Ausgerechnet bei ihm, diesem Bullen an Kraft und Stärke, schlug es wie ein Blitz ein. Es fällte ihn, und noch bevor er einen Laut ausstoßen konnte, lag er rücklings auf den Planken. Nach ihm brach der alte Segelmacher Will Thorne röchelnd und nach Atem ringend zusammen. Der Seewolf starrte mit brennenden Augen an Deck. Die «Isabella» sah aus wie ein Totenschiff – überall lagen bewußtlose Männer, deren Gesichter sich bläulich verfärbten. Das Grauen ging um…

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Smoky hatte das Ding im Wasser zuerst erkannt, und Ben Brighton entschloß sich, darauf zuzusegeln. Nach einer Weile entpuppte sich das, was Smoky gesichtet hatte, als kleines Floß mit einer Art Hilfsbesegelung. Mehr schlecht als recht trieb es dahin. Will Thorne ließ sein Essen stehen, auch die anderen stürzten ans Schanzkleid und betrachteten das seltsame Gefährt. Ein Mann lag auf dem Floß. Er rührte sich nicht. Offenbar war es ein Schiffbrüchiger. Sie nahmen das Großsegel ihrer Sambuke weg und steuerten mit auslaufender Fahrt auf das Floß zu. Jetzt erst fuhr der Mann hoch, und sein Aufspringen verriet heilloses Erschrecken. Dann bückte er sich und griff nach einem Dolch, den er angriffsbereit in der Faust hielt…

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Sieben Chinesen waren nötig, um den eisernen Profos der «Isabella» Edwin Carberry zu bändigen und von den Füßen zu reißen. Aber er tobte weiter, bis ihm einer von hinten einen Stein auf den Schädel schlug. Erst da konnten sie ihn fesseln und ihren Racheplan ausführen. Sie banden ihn nämlich an ein riesiges Pulverfaß, zu dem sie eine Lunte führten. Und als Carberry aus seiner Bewustlosigkeit erwachte begannen sie mit ihm zu spielen. Denn sie zündeten die Lunte an, liefen weg, kehrten dann aber zurück, erstickten die Lunte und nahmen eine neue. Das taten sie mehrere Male – und jedesmal dachte der eiserne Profos, sein letztes Stündlein habe geschlagen…

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Es war Ferris Tucker, der hünenhafte Schiffszimmermann der Seewölfe, dem beim Vermessen des schwarzen Seglers auffiel, daß mit den Maßen des Laderaums etwas nicht stimmte. Thorfin Njal, der Wikinger, hingegen behauptete steif und fest, es sei alles in Ordnung, er kenne das Schiff bis in den letzten Winkel. Dafür war er sogar bereit, ein Faß Branntwein zu verwetten – er verlor es. Aber was sie entdeckten, ließ ihnen buchstäblich die Haare zu Berge stehen…

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Hasard betrachtete die Piraten. Er sah Grammont, der mit langen Sprüngen über das Deck hastete, als der Mast umkippte. Er hatte auch noch die Nerven, einen seiner Kumpane blitzschnell umzureißen und ihn so aus dem gefährlichen Bereich des niederkrachenden Mastes zu zerren. Ganz dicht hinter den beiden splitterte es, und eine gewaltige Wolke aus Dreck und Staub, der sich mit der Zeit in den Räumen eingenistet hatte, stieg zum Himmel. Es sah aus, als hätte auf der Galeone gerade eine gewaltige Explosion stattgefunden. Hasards Lippen wurden schmal, als er Grammont nach der Breitseite der «Hornet» wieder an eine Kanone stürmen sah. Der Kerl gab immer noch nicht auf, obwohl sein Schiff nur noch ein Trümmerhaufen war…

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Sie holten ihn von einem Wrack, einer aufgelaufenen spanischen Galeone, auf der nicht einmal mehr die Ratten lebten. Der Jonas war zäher als sie gewesen. Er war alt, ausgemergelt, und hatte tote Fischaugen. Aber er sah in die Zukunft, und was er sah, ging in Erfüllung – auch das Seebeben, bei dem das Leben der Seewölfe auf der «Isabella VIII.» an einem seidenen Faden hing…

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Brüllend und schnaubend bewegten sich Millionen Tonnen Wasser hochaufgerichtet durch das Meer. Es war die Riesenwelle – der Tsunami, wie sie von Eingeborenen der Inseln genannt wurde. Kein Schiff hätte ihr davonsegeln können, Ihre Geschwindigkeit wuchs mit jeder Sekunde, eine höllische Gewalt schob sie vorwärts. Jetzt befand sie sich höchstens noch eine Meile vom Strand der Nordseite der Insel entfernt, auf deren felsgeschützter Südseite die Seewölfe mit ihrer «Isabella» einen einigermaßen sicheren Ankerplatz gefunden hatten. Aber die Riesenwelle würde die halbe Insel überspülen und alles unter sich begraben…

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Sie waren im Rausch – die drei Halunken Burton, Stark und El Hakim. Denn sie hatten den Schatz gefunden, in einer verfallenen Tempelruine. Sie wühlten in Gold und Silber und Edelsteinen, und die Gier verzerrte ihre Gesichter zu Fratzen. Aber dann erstarrten sie zu Stein, als sie die Stimme hinter sich hörten. Die Stimme sagte: «Ihr habt ihn also gefunden!» Sie wirbelten herum und blickten in die eisblauen Augen Philip Hasard Killigrews. «Der Seewolf…», ächzte Burton…

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Jetzt kämpften nur noch der Profos Edwin Carberry, Dan O'Flynn, Big Old Shane, der wie ein Berserker dazwischenschlug, Hasard und Blacky. Doch so verbissen und hart sie sich auch zur Wehr setzten, ihre Zeit war abgelaufen. Zwischen den Felsen tauchten immer mehr Piraten auf. Erst waren es ein gutes Dutzend, die da kämpften, jetzt hatte sich ihre Zahl schon mehr als verdoppelt, und immer noch stürmten Kerle hinter den Felsen hervor, wo sie gelauert hatten, bis der Landetrupp der Engländer in die Falle gegangen war. Der nächste, der aus dem Kampfgetümmel ausschied, war der Riese Old Shane. Etwas später ging auch Carberry zu Boden, und Dan O'Flynn wurde von einer brüllenden Horde wilder Gestalten einfach überrannt…