Аннотация

Carberry jagte mit langen Sätzen zum Bug der Schebecke, wo die Drehbrasse montiert war. Als er sie erreicht hatte, schwenkte er sie blitzschnell herum und zündete den Hinterlader mit dem Luntenstock, den ihm Smoky in die Hand drückte. Die Drehbrasse war mit grob gehacktem Blei geladen. Ein greller Blitz fauchte aus dem Rohr. Im Dschungel fetzten die hohen Stehwurzeln der Mangroven auseinander. Äste regneten herab, dann war da ein heller Aufschrei zu hören. Im einfallenden Sonnenlicht blinkte es auf. Eine Gestalt taumelte zwischen den Wurzeln hervor, torkelte, verlor den Helm und fiel der Länge nach auf den schlammigen Untergrund. Im Tod noch hielt der Don die Muskete umklammert, mit der er den Profos beinahe erwischt hätte…

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Zu sehen war nichts mehr, absolut nichts. Nicht mal die eigene Hand sah man mehr vor Augen. Der peitschende Schnee hüllte alles ein, deckte alles zu, webte ein riesiges Leichentuch über die Berge, Schroffen, Schluchten und Pfade und ließ alles vereisen. Mörderische Kälte fraß sich immer tiefer in die Knochen der Männer, die sich zum Ziel gesetzt hatten, Potosi zu erreichen. Da schmerzten die Beine, stachen die Lungen, jagte das Herz, und der Schädel drohte zu zerspringen. Diese brüllende und eisige Berghölle schien nie mehr ein Ende zu nehmen. Mechanisch setzten sie Fuß vor Fuß und folgten dem jeweiligen Vordermann, mit dem sie durch das Seil verbunden waren…

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Die Männer des Wikingers und Ben Brightons griffen an. Mit ihren beiden Schiffen hatten sie die Galeone des «Schinders» in die Zange genommen, in jenen tödlichen Griff der Umklammerung, aus der es kein Entkommen mehr gab. Ben Brighton feuerte zuerst. Das Jaulen von Kugeln war zu hören, dann das bestialische Krachen, als der Besanmast getroffen wurde. Wie mit Donnerkeilen fuhr es in ihn hinein. Splitternd und berstend brach er auf halber Höhe auseinander. Eine losgeschossene Rah sauste wie eine Riesensense über das Deck und fegte alles von den Beinen. Mit der Rah wirbelten auch Spieren, Tauwerk und zerfetzte Segel nach unten. Zwei weitere Treffer verwandelten den Besanmast in einen trostlosen Stummel. . .

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Feuer frei! Old O'Flynns Stimme klang wie ein Trompetenstoß, als er die Worte hinausschmetterte. Die Distanz zwischen den beiden Schiffen betrug etwa fünfzig Yards. Da konnte man nicht mehr vorbeifeuern, selbst beim schnell ablaufenden Passiergefecht nicht. Die Drehbassen hämmerten ihr brüllendes Lied und spien Rauch, Feuer und Eisen aus. Der Krach war ohrenbetäubend. Drüben auf der Schaluppe schlug es dreimal hintereiander ein. Der Mast wurde getroffen und zersplitterte. Die Gaffelrute krachte an Deck und riß das Segel mit sich. In der Bordwand erschienen direkt an der Wasserlinie zwei Löcher – aus dem Jäger war von dem einen Augenblick zum anderen ein gestelltes Wild geworden…

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Hasard feuerte. Der rotborstige Kerl, der mit den vier anderen gelandet war, riß die Arme hoch und kippte lautlos nach hinten in den Sand. Dort blieb er reglos liegen. Einer hob geistesgegenwärtig die Muskete und wollte feuern. Er hatte den Lauf noch nicht hoch, als ihn Hasards nächster Schuß von den Beinen fegte. Hasard feuerte den anderen Pistolenlauf ab. Unter den drei letzten Kerlen brach eine Panik aus. Als das Krachen verklungen war, lag auch der dritte Schnapphahn im Sand. Jetzt waren es nur noch zwei. Hasard tauchte wie ein Racheengel auf und ging die beiden Kerle mit der Blankwaffe an. Sein Schiffshauer pfiff durch die Luft…

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Die Spanier waren eindeutig im Vorteil und überlegen – sie hatten die Falle zuschnappen lassen. Um die Schebecke der Seewölfe wimmelte es von Schiffen. Noch mehr Schiffe drängten aus der Bucht. Überall an Bord waren mit Helmen und Brustpanzern ausgerüstete Soldaten zu sehen. Die gewaltigen Rohre auf den Feuerspuckern drohten herüber. Ein Durchbruch war sinnlos. Hasard hätte eine der schnellen Karavellen rammen müssen und dabei hätte es auf beiden Seiten nur Bruch und Trümmer gegeben. Auf dem Feuerspucker blitzte es im Zwischendeck grell auf. Sechs Stück feuerten gleichzeitig. Noch bevor die Kugeln in die See schlugen, blitzte es bei der anderen Karavelle ebenfalls auf. Rings um die Schebecke stiegen riesige Fontänen aus der See. Das Wasser kochte und schäumte…

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Die «Roaring Forties» – die «Brüllenden Vierziger» -, jene von Westwinden durchtoste Zone südlicher Breiten, hatten sie unbeschadet überstanden, aber als sie vor der Magellanstraße standen, schlugen die Elemente zu, hart, erbarmungslos und brutal. Schon viele Stürme hatten die Seewölfe abgeritten und dem Teufel ein Ohr abgesegelt, aber das war nichts gewesen im Vergleich zum Kap der Stürme. Sie liefen vor Topp und Takel südostwärts und entfernten sich immer weiter vom Kap. Und dann zerschlug ein haushoher Brecher das Ruderhaus der «Isabella» und nahm den Kompaß mit. Erst jetzt begann die Hölle…

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Es war ein Kesseltreiben, und es schien, als trete die «Isabella VIII.» zu ihrem letzten Gefecht an – gegen nahezu dreißig spanische Schiffe. Überall blitzte es auf, Holz flog krachend auseinander, und vor Ferris Tucker klaffte plötzlich ein großes gezacktes Loch in den Planken. Wieder ein Einschlag. Die «Isabella» erbebte in allen Verbänden. Sie bäumte sich im Wasser auf, wie von einer harten Faust getroffen. Ein Teil der Steuerbordbeplankung wirbelte davon. Musketen hämmerten, eine Drehbasse streute heißes Blei über das Deck und zerfetzte ein Segel. Vom Großmast flogen Splitter nach allen Seiten…

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Auf dem Achterdeck sah Kapitän Harris mit steigendem Entsetzen, wie seine Galeone buchstäblich abgewrackt wurde. Gerade eben hatte es in diesem furchtbaren Sturm den Fockmast erwischt. Vorn ragte nur noch ein zerbrochener Stumpf aus dem Deck. Der Mast war zweimal gebrochen und hing außenbords. Ein Gewirr aus Leinen, Fallen, Schoten, Wanten und Pardunen hielt ihn noch fest. Die Sturmsegel waren nur noch flatternde Fetzen. Bei dem nächsten hart überkommenden Brecher wurde der Fockmast zum tödlichen Rammbock. Die See holte wild mit ihm aus und schmetterte ihn voller Wucht an den Rumpf. Es krachte und knirschte. Durch das Heulen des Sturms war das Bersten von Planken zu hören, das Gurgeln von eindringendem Wasser…

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Unmerklich sackte der Schwarze Segler achteraus. Ganz unauffällig und harmlos sah das aus, und als er weiter nach achteraus trieb, änderte er auch gleichzeitig ein wenig den Kurs, nämlich zur anderen Seite der «Golden Hen», die von den Spaniern beschlagnahmt worden war. So geriet die Karavelle in eine Position zwischen «Isabella» und «Eiliger Drache». Zwar waren die Geschützpforten des Schwarzen Seglers geschlossen, aber die Mannen des Wikingers lagen hinter dem hohen Schanzkleid in Deckung. Sie waren bereit, die Rohre jederzeit auszurennen, und sie konnten das verdammt schnell. De Zavallo, der spanische Kommandant, merkte davon nichts. Er ließ sich zur «Isabella» pullen, um sie zu beschlagnahmen…