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Zwei Feluken hatten Hasards Tartane gestellt, und auf der einen hantierten die Schnapphähne Uluch Alis bereits an den Drehbassen, um es den Christenhunden zu geben. In diesem Augenblick holte Big Old Shane aus. Das obere Ende der in die Flasche gepreßten Lunte begann hellrot zu glühen. Das Ding flog, mit gewaltiger Kraft sicher geschleudert, glimmend durch die Luft. Ganz genau ließ sich die Flugbahn verfolgen. Dann hatte die Pulverflasche ihren höchsten Punkt erreicht und senkte sich nieder. Auf der Feluke starrten die Kerle in die Luft. Sie wunderten sich ganz offensichtlich über das Ding, das da vom Himmel fiel, aber sie wunderten sich nicht sehr lange…

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Von Land sahen sie aus wie Tauben. Sie waren am Schanzkleid innen hochgeklettert, ein ganzes Rudel, und jetzt turnten sie auf dem Handlauf entlang, suchten dort Halt, wo sich außen die Versteifungen der Wanten befanden, und hingen senkrecht an der Bordwand des gestrandeten Schiffes. Die Schiffbrüchigen an Land packte das Grauen. Die erste Ratte sprang, ihr folgten gleich darauf die anderen. Die erste, eine alte Ratte mit mit langen gelben Zähnen und einem räudigen Fell, schien die Anführerin der unheimlichen Schar zu sein. Sie schwamm los, die Schnauze spitz nach oben gereckt. Drei Dutzend andere folgten in Kiellinie…

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Es war ein prachtvolles Weib, das dort am Tresen der «Schildkröte» stand, rothaarig, robust und energisch. Old O'Flynn war ganz hingerissen, und bevor Carberry ihn bremsen konnte, stelzte Old Donegal bereits zum Tresen, um die Lady zum Trunke aufzufordern, wobei er über sein granithartes Gesicht grinste, während er der Lady von hinten auf die Schulter tippte – was er nicht hätte tun sollen. Die faßte das wohl als unsittliche Annäherung auf, griff nach einem Humpen, fuhr herum und donnerte ihm den verzückten Old Donegal aufs Haupt, mit Macht, versteht sich. Der Profos war erschüttert. Old O'Flynn auch. Obwohl die O'Flynns für ihre Eisenschädel bekannt waren, suchte der Alte die Dielen auf, nachdem ihm die Tonscherben um die Ohren geflogen waren…

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Jetzt war der Profos in seinem Element und von einer wilden Wut erfüllt. Die Absicht dieser russischen Halunken war klar: Sie wollten den Arwenacks die Dubas klauen und ihnen die Hälse durchschneiden. Aber nicht mit Edwin Carberry! Mit einem urigen Gebrüll stürzte er sich mitten in das Gewühl. Der erste, der ihm zwischen die Pranken geriet, war Wassilij Iwanowitsch. So dürr der Bursche war, so giftig war er auch. Er hatte sich Ben Brighton genähert und schwang einen Säbel, dessen Spitze abgebrochen war. Ben hatte keine Waffe, er parierte nur die wilden Hiebe und wich aus. Er wartete, bis der dürre Russe einen Fehler beging, und wollte dann zupacken. Der Profos kriegte den Dünnmann von der Seite zu fassen. Er schnappte dessen Handgelenk und drehte es mit einem harten Ruck um…

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Um sie herum waren Eis, Schneetreiben und klirrende Kälte. Und dann merkten sie, daß sie festsaßen, unverrückbar fest – gefangen im Packeis. Wo sie sich befanden, wußten sie nicht mehr, denn ihr Kompaß war im Sturm außenbords gefegt worden. Ihr Proviant reichte noch für etwa neun Tage, dann, so meinte Ed Carberry, der eiserne Profos, «gibt´s nur noch gefrorene Kakerlaken». Indessen tat Philip Hasard Killigrew etwas sehr Verrücktes. Er ließ vom Schiffszimmermann zwei stabile Kufen unter das Beiboot bolzen, dieses merkwürdige Monster aufs Eis abfieren – und Segel setzen. Und mit diesem Ding fegte er davon, schneller als der Blitz…

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Carberry, Ferris Tucker, Big Old Shane und Batuti waren an Land gepullt, um zusätzliche Trossen auszufahren und um Palmen zu belegen. Der Sturm steigerte sich bereits zum Orkan, und in der Bucht, in der die «Isabella» lag, brodelte ein Hexenkessel, durch den die vier Männer mit dem Beiboot zurückpullten. Das war noch zu schaffen. Was ihnen aber die Haare zu Berge stehen ließ, das war das plötzliche Blubbern neben der Bordwand. Es endete in einer riesigen Wasserblase, aus der ein klotziger, schleimiger Schädel auftauchte. Der Schädel hatte ein kaltes, ausdrucksloses Auge, das sie anglotzte. Atemberaubend schnell wuchs dieses monströse Gebilde aus der See – und dann griffen Fangarme nach dem Boot…

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Der Morgen des 6. Juni 1593 zog mit idealen Wetterbedingungen herauf. Ein handiger Wind aus Nordosten kräuselte die Wasseroberfläche vor Rame Head und trieb Schaumkronen in einem Parallelmuster auf das Meer hinaus. Die Wolkendecke war aufgelockert, gelegentlich lugte die Sonne mit wärmenden frühsommerlichen Strahlen auf die südenglische Küstenlandschaft nieder – und auf die sechs Schiffe, deren Kapitäne und Mannschaften entschlossen waren, England den Rücken zu kehren. Über Backbordbug segelnd, gingen sie auf Südwestkurs – voran die «Isabella IX.», gefolgt von der «Wappen von Kolberg», den beiden Viermastern «Roter Drache» und «Eiliger Drache über den Wassern» sowie den beiden Neubauten, der «Le Vengeur III.» und der «Tortuga». Ihr Ziel war die Karibik – aber schon bei der Mount's Bay lauerte ein Feind…

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Da saßen sie also gefangen in der Pfahlbauhütte der Arawaks – die kleine Crew der «Empress of Sea». Und warum? Weil Old Donegal auf Wache eingepennt war. Klar, er hatte am Abend zu tief in die Rumbuddel geschaut. Aber er schob die Schuld auf den «Heiligen Geist der Insel», auf Flugdrachen mit feurigen Augen, Elfen mit lngen Bärten, drei zehen und drei Fingern, auf Schatten, die angeblich des Nachts übers Schiff «gesegelt» seien, und auch das Quaken der Frösche war mitschuldig. Bei Carberry kam er mit solchen Ausreden schlecht an, beim Kutscher auch. Die hätten dem alten Zausel am liebsten zum Tampentänzchen aufgespielt. Aber dann hatte Hasard junior einen sehr vernünftigen Vorschlag…

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Luis Campos verfügte über drei zweimastige Schaluppen und gebot über fünfundvierzig Schnapphähne – ein bunt gemischter Haufen von Abenteurern, Deserteuren, entsprungenen Sklaven und Faulpelzen, die ihren Oberschnapphahn mit Admiral anzureden hatten. Dieser Admiral hat den Plan gefasst, den Wirt der «Schildkröte» auf Tortuga auszuplündern, aber das blieb auch nur ein Plan, denn als die «Caribian Queen» an der Pier von Tortuga vertäute, entdeckte der Admiral die hübsche Eurasierin und da war's um ihn geschehen. Außerdem hielt er sich für unwiderstehlich, was sich im Falle Siri-Tongs allerdings als ein böser Irrtum herstellen sollte…

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Seit die «Black Queen» mit ihrem Zweidecker in der Karibik ihr Unwesen trieb, war auch auf der Schlangeninsel die Hölle los. Noch niemals hatte es jemand gewagt, heimlich in den Schlangentempel einzudringen. Die Folgen für die beiden Missetäter waren fürchterlich, denn beide fanden den Tod. So rächte sich der Schlangengott für den ihm angetanen Frevel. Aber das war beileibe noch nicht alles, was die Gemüter auf der Schlangeninsel zum Kochen brachte. Da war noch diese verdammte «Black Queen» und dieser Bastard Caligula – beides Piraten, die den Bewohnern der Schlangeninsel schon gefährliche Schlappen beigebracht hatten. Und nun standen sie im Begriff, ihnen auch noch Tortuga streitig zu machen. Der Roten Kosarin, Jean Ribault und erst recht dem Wikinger Torfin Njal lief die Galle über. Darüber hinaus erkannten sie nur allzudeutlich die Gefahr, die der Verlust ihrer Vormachtstellung auf Tortuga mit sich brachte. Und so segelten sie los, wild entschlossen, mit der «Black Queen» und ihren Schnapphähnen ein für allemal abzurechnen. Aber wieder unterschätzten sie die schwarze Piratin – und so schnappte die Falle erbarmungslos zu. Damit aber begann ein Kampf auf Leben und Tod, wie ihn noch keiner von ihnen erlebt hatte. Und das wollte – verdammt – etwas heißen…