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welche gewöhnlich an den Fersen und Füßen erscheint und durch Kälte verursacht wird. Sie sind roth oder purpurn und verursachen durch das ungewöhnliche Kitzeln, Stechen und Prickeln große Unbehaglichkeit. Wenn der Frost einen Theil des Körpers angegriffen hat (frost-bitten), so muß er zu seinem natürlichen Wärmezustand, sehr langsam, stufenweise zurückgeführt werden, auf welche Weise man Frostbeulen meistentheils vermeiden kann.

       Behandlung.

      Bei dem ersten Erscheinen kann eins von den folgenden Mitteln angewendet werden:

Zusammengesetztes Kampher-Liniment 6 Drachmen.
Seifensalbe 6
Kanthariden-Tinctur (Tincture of cantharides) ½ Unze.

      Mische es. Morgens und Abends anzuwenden.

Collodium 1 Unze.
Venetianischer Terpentin ½
Castoröl 2 Drachmen.

      Mische es. Morgens und Abends anzuwenden.

      Wenn man damit befallene Theile mit gepulverter Stärke vermittelst der Hand einreibt, wird zuweilen das unerträgliche Kitzeln vermindert. Petroleum oder Kohlenöl ist ein ausgezeichnetes Mittel. Feuchte ein Tuch damit an und binde es über den kranken Theil. Bei hartnäckigen Fällen kann das folgende empfohlen werden:

Olivenöl 5 Unzen.
Venetianischer Terpentin 1 Unze.
Gelbes Wachs ½
Alkanna-Wurzel (Alcanet root) 2 Drachmen.

      Mische dasselbe, koche es zusammen und presse es aus, dann nehme

Peruanischer Balsam (Balsam of Peru) 1 Drachme.
Kampher 5 Gran.

      Mische es, füge die warme Mischung hinzu und rühre es so lange, bis es erkaltet.

      Frostbeulen können dadurch, daß man sie mit dem gewöhnlichen Seifenpflaster bedeckt, an dem Aufbrechen verhindert werden.

      Ist die Entzündung und Geschwulst bedeutend und bilden sich Blasen, wird das folgende, „Devergier’s Salbe“ genannt, sehr wohlthuend sein:

Schweinefett 1 Unze.
Essigsaures Blei (Acetus plumbi) 5 Gran.
Opium-Extrakt 3
Kreosot 10

      Mische und gebrauche es jeden Morgen und Abend.

      Gleiche Theile von Petroleum und Kalkwasser werden auch in diesen Fällen Erleichterung verschaffen. Nachdem die Blasen aufgebrochen sind, mache Umschläge von Brod und Milch oder Flachssamen mehrere Tage lang. Hierauf bedecke die Oberfläche mit einer aus gleichen Theilen zusammengesetzten Salbe von salpetersaurem Quecksilber (Nitrate of mercury) und einfacher Wachssalbe und auf Charpie oder ein weiches Tuch gestrichen.

      Einige einfache Mittel gegen Frostbeulen sind die folgenden:

      1. Eine Unze schwefelsaures Zink (Sulphate of zinc) in einem Pint Wasser aufgelöst. Bade darin den erkrankten Theil mehrere Male des Tages.

      2. Eine Unze salzsauren Ammoniak (Ammonium muriaticum) aufgelöst in einem Pint Apfel- (Cider) Essig. Wie das vorhergehende zu gebrauchen.

      3. Zusammengesetzte Seifensalbe, 2 Unzen, und Kanthariden-Tinctur, 1 Unze. Mische es und gebrauche es wie Nro. 1 und 2.

      4. Essig und Alcohol, von jedem ein halbes Pint, salzsaures Ammoniak (Muriate of ammonia), eine Unze. Mische es und gebrauche es wie die früheren.

      Zittermahl — auch Gürtelrose (Herpes Circinnatus, Ringworm).

      Diese Krankheit ist an einem Ausschlag von kleinen Blasen (blatternartig) in der Form eines Ringes, dessen Mittelpunkt seine natürliche Farbe behält, kenntlich. Sie ist von einer leichten prickelnden und kitzelnden Empfindung begleitet. Die Blasen trocknen allmählig, Schorfe bilden sich und fallen zur Zeit ab. Die Haut bleibt roth. Die Krankheit kann an irgend einem Theile des Körpers auftreten, aber vorzugsweise wird sie am Hals oder im Gesicht gefunden. Sie wird durch das sich der Kälte und Feuchtigkeit Aussetzen, unregelmäßige Kost, Ermüdung &c. hervorgerufen.

       Behandlung.

      Allgemeine. Aufmerksamkeit sollte der Kost zugewendet und alle stimulirenden Nahrungsmittel vermieden werden. Halte die Glieder rein, und ein gelegentliches lauwarmes Bad wird sehr zuträglich gefunden werden. Es ist gut, jede einzelne Blase mit einer Nadel zu öffnen, damit die Flüssigkeit auslaufen kann, was häufig das Kitzeln vermindern wird.

      Allöopathisch. Bei heftigen Anfällen gebe man einige gelinde Abführmittel, wie Schwefel und Magnesia, oder Schwefel und doppeltweinsteinsaure Potasche (Bitartrate of potash). Das Prickeln, Kitzeln und Brennen kann durch eine Abwaschung mit essigsaurem Blei (Acetas plumbi) und ein wenig Alcohol, oder durch die Anwendung der essigsauren Bleisalbe erleichtert werden. Der Saft der grünen Schale der Wallnuß, Tinctur von Galläpfeln, oder eine starke Waschung mit essigsaurem oder schwefelsaurem Kupfer sind Mittel, welche Condie empfiehlt.

      Eclectische und Kräuterkur. Die folgende Salbe ist von Dr. John King empfohlen:

      

Gagel (Bayberry tallow) ½ Unze.
Süßer Gummi (Sweet gum) ½
Hammeltalg (Mutton suet) 1

      Mache es zusammen flüssig und presse es.

      Folgendes wird für ein unfehlbares Mittel gehalten:

      Man nehme Taback-Blätter, koche sie und füge Essig und starke Lauge zu der Flüssigkeit. Wasche den Ausschlag mehrere Male des Tages. Auch Castoröl, häufig angewendet, soll ein sicheres Mittel sein.

      Peruanischer Balsam (Balsam of Peru) mit einer gleichen Menge Talg mag zuweilen helfen.

      Homöopathisch. Sepia kann in Dosen von 6 Kügelchen Morgens und Abends gegeben werden. Wenn es nach Verlauf einer Woche nicht hilft, gebe Rhus toxicodendron und Sulphur einen Tag um den

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