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während des Verlaufs der Krankheit sollten alle ungesunden Haare mittelst einer kleinen Zange oder Haarzängelchen (tweezers) herausgezogen werden. Die Kost ist sorgfältig zu regeln, wobei alle reizende und allzureiche Nahrung vermieden werden muß.

      Allöopathisch. Man entferne die Krusten durch einen erweichenden Umschlag, wie Brod mit Milch oder eine Waschung von 2 bis 3 Drachmen Pflanzenlaugensalz (Subcarbonate of potassa) mit einem Pint Wasser. Hierauf wende man Morgens und Abends die Salbe von salpetersaurem Quecksilber (Nitrate of mercury), oder die der Jod-Potasche (Iodium potassae) an, und zwar in dem Verhältniß: aus 1 Drachme Potassium (Metall der Potasche) 2 Unzen Fett. Vor Anwendung der Salbe wasche man die Theile mit spanischer Seife und lauwarmem Wasser. Wenn eine starke Absonderung stattfindet, wende man eine Auflösung von 2 bis 3 Gran schwefelsaurem Zink mit einer Unze Wasser zwei- oder dreimal des Tages an; ist keine Absonderung vorhanden, dann nehme man eine Salbe von 1 Gran gepulvertem schwefelsaurem Zink mit einer Unze Fett, oder eine Lösung von 2 Drachmen doppelt kohlensaurer Potasche mit 1 Pint Wasser, oder schlägt dies nicht an, 2 Drachmen geschwefelte Potasche (Sulphuret of potash), 2 Drachmen weiße Seife und ein halbes Pint Limewasser. Sollte irgend ein Umschlag eine Entzündung hervorrufen, so muß sie ausgesetzt und dagegen erweichende Umschläge und lauwarme Waschungen angewendet werden.

      Eine sehr zu empfehlende Salbe ist:

Pulverisirtes schwefelsaures Kupfer (Pulverized sulphate of Copper) 10 Grane.
Spanischer Fliegen-Extrakt 5
Schweinefett 1 Unze.

      Mische und gebrauche es nach einer gründlichen Waschung mit spanischer (castile) Seife und Wasser einmal des Tages.

      Zuweilen wird die folgende Salbe mit ausgezeichnetem Erfolg angewendet:

Salpetersaures Quecksilber 1 Drachme.
Wasser 4 Unzen.

      Mische und trage es einen Tag um den andern mit einem Kameelhaarpinsel auf.

      Eclectische und Kräuterkur. Man schneide das Haar ganz kurz mache einen Umschlag von schlüpferigem Ulm, bis sich die Schorfe lockern und abfallen. Ehe man den Umschlag gemacht, wasche man den Kopf mit spanischer Seife und Wasser. Nach Entfernung der Krusten und Waschung des Kopfes wende man folgende Salbe an:

Schwefelsaures Zink (Sulphate of zinc) 1 Unze.
Biester (Woodsoot) 1
Schwefel ½
Schweinefett 6 Unzen.

      Mische es. Morgens und Abends anzuwenden.

      Man halte die Eingeweide mit einer gelegentlichen Dosis von Magnesia und Castoröl offen. Eine andere sehr empfohlene Salbe wird aus grünem, 6 bis 8 Zoll hohem Roggen gemacht, indem man ihn mit frischer Sahne langsam kochen läßt, bis die Blätter braun geröstet sind. Schwefelsalbe wird zuweilen mit Erfolg angewandt.

      Homöopathisch. Sepia kann in Dosen (6 Kügelchen) dreimal des Tages durch zwei oder drei Wochen gegeben werden, tritt keine Besserung ein, gebe man Calcarea carbonica; bei trockenem Ausschlag Morgens und Abends eine Dosis (6 Kügelchen). Wenn nach zweiwöchentlichem Gebrauche noch keine Besserung wahrgenommen wird, gebe man Sulphur. Bei feuchtem Ausschlag gebe man Rhus oder Lycopodium, zweimal des Tages eine Dosis, und lasse Sulphur folgen. Macht die Absonderung des Ausschlages die Haut wund oder verursacht Geschwüre, wo sie auf die Haut übertragen wird, gebe man Arsenicum und Rhus abwechselnd einen Tag, täglich dreimal.

      Eine gute Kopfwaschung geschieht mit Kleiewasser. Als Umschlag kann Salpetersäure (Acidum nitri) im Verhältniß von 12 Tropfen auf 4 Unzen Wasser angewendet werden. Was immer für ein Heilmittel innerlich gegeben werden mag, so ist es gut, dasselbe auch als Umschlag anzuwenden; dadurch, daß man 12 oder 15 Kügelchen in einem halben Glas voll Wasser auflöst.

      Andere Heilmittel als jene bereits erwähnten sind folgende: Dulcamara, Staphysagria, Hepar sulphuris, Antimonium crudum, Graphites, Bryonia. Dieselben können in der nämlichen Weise, wie die anderen, wenn diese nicht den gewünschten Erfolg haben sollen, angewendet werden.

      Hühneraugen, Leichdornen (Corns)

      sind eine Verdickung der Schleierhaut, welche durch den Druck oder die Reibung von zu engem oder schlecht passendem Schuhwerk hervorgerufen wird.

       Behandlung.

      Erweiche die Füße in warmem oder schwachem Laugenwasser. Dies erweicht die verhärtete Oberfläche, so daß sie mit dem Fingernagel oder einem Federmesser entfernt werden kann. Nach Entfernung dieser verhärteten Haut wird ein kleiner weißer Fleck gesehen werden, der der Mittelpunkt des Hühnerauges ist. Diesen schneide vorsichtig, ohne Schmerzen oder Blutung zu verursachen, heraus und lege dann ein Stück weiches Tuch, einen Schwamm oder nach und nach auch ein Pflaster auf; jedes von diesem muß indessen ein Loch in der Mitte haben. Wenn eine Entzündung vorhanden ist, betupfe es jeden zweiten oder dritten Tag mit einem zugespitzten Stück Höllenstein (Argentum nitri).

      Weiche Hühneraugen zwischen den Zehen können durch zwei- oder dreimaliges Auflegen des Tages von Charpie oder Watte, mit Kampfer-Tinctur befeuchtet, entfernt werden. Ein Stück Watte sollte so lange aufgelegt bleiben bis die betreffenden Theile wieder vollständig hergestellt sind.

      Es giebt eine Menge von Mitteln, Hühneraugen zu entfernen, einige von ihnen sind folgende: Ein Epheublatt mit Essig befeuchtet und auf das Hühnerauge gebunden; Charpie oder Watte mit einer zusammengesetzten Flüssigkeit von salzsaurem Ammoniak (Muriate of ammonia), eine Unze in 4 Unzen Wasser aufgelöst, befeuchtet. Man mache einen dicken Teig von Bleiweiß (White lead) und Leinöl und soviel pulverisirte Schlangenwurzel, um es zu färben, schmiere es auf ein Stückchen dünnes Leder und lege es auf das Hühnerauge. Man erneure es alle 3 bis 4 Tage. Man nehme Salpeter (Nitric acid) und Salzsäure (Muriatic acid), von jedem eine halbe Unze, rothes Sandelholz (Red sanders), Opium, salzsaures Ammoniak (Muriate of ammonia), von jedem 1 Drachme. Nachdem die Haut um das Hühnerauge ringsherum leicht geritzt ist, befeuchtet man den Stöpsel der Flasche, worin sich die Flüssigkeit befindet, durch Umschütteln, und betupfe damit dasselbe. Ein Pulver von Badebaumblättern (Savine) 2 Unzen, Grünspan (Verdigris) 1 Drachme, rothes Präcipitat 2 Unzen, gemischt und über Nacht auf das Hühnerauge gebunden. Weinsteinsäure (Acidum tartaricum), Salzsäure, Wasser, von jedem eine Unze und ein Stück Schöpsenfett mit einem Stückchen Holz mehrere Male auf das Hühnerauge zu tragen. Folgendes, „Sir Humphrey Davy’s Solvent“ genannt, besteht in 2 Theilen Potasche, 1 Theil Sauerkleesalz, fein gepulvert, gemischt und in einer kleinen Menge vermittelst eines Verbandes durch mehrere Nächte hintereinander auf das Hühnerauge zu bringen. Starke Essigsäure bleibt immer das beste Mittel, das angewendet werden kann. Um die Heilung indessen zu vervollständigen und um für immer davon befreit zu bleiben, ist es nothwendig, daß das Schuhwerk nicht zu eng ist, überhaupt gut paßt.

      Warzen (Veruccae)

      sind so allgemein bekannt, daß davon gar keine Beschreibung nothwendig ist. Fast Jeder hat damit schon mehr oder weniger Bekanntschaft gemacht. Die Mittel zu deren Entfernung sind fast eben so zahlreich als die Warzen selbst — einige von ihnen werden hier angegeben.

      Gleiche

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