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Große Schwäche, der Patient liegt beständig auf dem Rücken, redet irre, Zupfen an dem Bettzeug, starrer Blick und hohle glasige Augen.

      Bryonia. — Gesicht roth und geschwollen, Athem schwer und kurz oder seufzend, Lippen braun und trocken, Mund trocken und mit einem gelblichen Pelz besetzt, Vollsein und ein Druck im Kopf, bei Bewegung schlimmer, Summen in den Ohren, Trockenheit im Halse, Verstopfung.

      Opium. — Bei großer Trockenheit mit schnurrendem Athem, eine unbewußte Entleerung der Blase und Eingeweide.

      Lachesis — kann bei denselben Symptomen gegeben werden, besonders wenn die Zunge trocken, roth und glänzend — wie lackirt — ist.

      Hyosciamus. — Wenn das Gesicht heiß und roth, die Augen funkeln, die Muskeln zucken, rasendes Delirium und der Kranke fortwährend ein Verlangen zu entwischen zeigt.

      Carbo vegetabilis. — Dies kann abwechselnd mit Arsenicum gegeben werden, wenn sich folgende Symptome zeigen: Aengstlicher und niedergeschlagener Ausdruck, Gesicht blaß, dunkelbraun oder gelb, Augen eingefallen und gläsern, kalter Schweiß, der Stuhl faul und höchst widerwärtig, heftig drückende oder ziehende Schmerzen im Kopf, Röcheln im Hals, krampfartige oder brennende Schmerzen im Magen und in den Eingeweiden, die Eingeweide geschwollen und weich beim Druck.

      Rhus toxicodendron. — Dieses Heilmittel ist in allen Stadien der Krankheit anzuwenden, besonders wenn der Kranke stumpf ist und stechende Schmerzen im Kopfe vorhanden sind, trockene, brennende Hitze, Steifheit des Nackens mit ziehenden Schmerzen, welche bei Bewegung zunehmen, Diarrhöe, Frost und Schwindel, Trockenheit des Halses, Drücken der Augen und Empfindlichkeit gegen Licht und Geräusch. Hat der Patient zu irgend einer Zeit keinen Schlaf, gebe man alle Stunden eine Dosis Coffea abwechselnd mit Belladonna.

      Wenn die Haut kalt und klebrig ist und klebrige Schweiße vorhanden sind, gebe man Camphora, das mit Coffea abgewechselt werden kann, sobald der Kranke unruhig werden sollte.

      Nachdem das Fieber gebrochen ist und der Kranke wieder zu genesen beginnt, kann entweder China, Mercurius oder Sulphur gegeben werden.

      Verordnung der Heilmittel. Löse 12 Kügelchen in 12 Theelöffel voll Wasser und gebe, der Strenge der Symptome angemessen, alle halbe, ganze oder alle zwei Stunden einen Theelöffel voll.

      Allöopathisch. Häufiges Waschen mit Wasser, kalt oder warm, dem Befinden des Kranken angemessen, sollte angewendet werden. Ist Diarrhöe vorhanden, kann dieselbe mit ein wenig Branntwein oder dem folgenden eingehalten werden:

Doverisches Pulver (Dover’s Powder) ½ Drachme.
Präparirte Kreide (Prepared chalk) 1 Skrupel.

      Mische und theile es in 12 Pulver. Gib alle 2 oder 3 Stunden, je nachdem es nothwendig ist, ein Pulver.

      Sind die Eingeweide verstopft, gebe man eine Einspritzung von warmem Wasser, oder die folgende Mischung kann genommen werden:

Castoröl 1 Unze.
Ein Eidotter.

      Mische dieses und füge hinzu

Gewöhnlichen Syrup ½ Unze.
Pfeffermünz-Wasser (Peppermint water) 1–2 Unzen.

      Mische und nimm es auf einen Schluck

      Oder:

Rhabarber (Rhubarb) 10 Grane.
Calcinirte Magnesia (Calcined magnesia) ½ Drachme.

      Mische es und nimm es als eine Dosis in Syrup oder Molasses.

      Wenn der Kopf heiß ist, muß das Haar kurz geschnitten und der Kopf dann mit Eiswasser oder Essig und Wasser kühl gehalten und Blutegel an die Schläfe gesetzt werden.

      Bei Schlaflosigkeit gebe man 25 bis 30 Tropfen Laudanum (Mohnsaft).

      Um das Fieber zu vermindern und Schweiß hervorzurufen, alle Stunden 3 bis 10 Tropfen Tinctur oder flüssigen Extrakt von Veratrum Viride (Mistkraut), bis das Fieber nachläßt.

      Wo die Eingeweide bedeutend angeschwollen sind, mögen erweichende Umschläge von Hopfen oder Leinsamen gemacht werden.

      Finden Blutungen aus den Eingeweiden statt und ist große Schwäche vorhanden, lasse man den Kranken Wein und Brod zu sich nehmen. Wenn das Fieber langsam verläuft, sollte Chinin (Quinine) in mäßigen Dosen gegeben werden. Ein guter reizender Trank wird durch Lösung von einer Drachme von Potaschen-Chlorid (Chloride of Potash) in einem Pint Wasser hergestellt, das dem Kranken auf dessen Verlangen zu geben ist.

      Als eine reizende Mischung möge das folgende angewendet werden:

Abkochung von Baumrinde (Bark) 7 Unzen.
Zusammengesetzte Baumrinden-Tinktur (Compound tincture of bark) 6 Drachmen.
Syrup von Orangenschale 2
Verdünnte Schwefelsäure (Diluted sulphuric acid) 1 Drachme.

      Mische es. Dosis: Zwei Eßlöffel voll dreimal des Tages.

      Oder:

      

Orangenschalen-Tinktur (Tincture of Orange Peel) 4 Drachmen.
Laudanum-Tinktur (Tincture of Laudanum) 2
Doppeltkohlsaure Soda (Bicarbonate of Soda) 2 Skrupel.
Aufguß von Calumba, hinreichend um davon 6 Unzen.

      zu machen.

      Mische es. Dosis: Dreimal des Tages einen Eßlöffel voll.

      Anmerkung. — Es ist rathsam, die Behandlung des Nervenfiebers nur einem erfahrenen Arzt zu überlassen.

      Dies ist unter verschiedenen Namen unter den Aerzten bekannt, allein der Ausdruck Gehirnentzündung schließt alle die verschiedenen Formen in sich.

      Ursachen. — Personen von voller Leibesbeschaffenheit, kurzem Nacken, vollblütig, sind vor allen Anderen zu Anfällen dieser Krankheit geneigt; die hervorragendsten Ursachen sind Schläge oder das Fallen auf den Kopf, unmittelbares Aussetzen des Kopfes den Sonnenstrahlen oder auch starker künstlicher Hitze, lang anhaltendes und hartes geistiges Arbeiten, Kälte, Ermüdung, Unmäßigkeit, heftige Bewegung, Jähzorn, das nach Innen Schlagen von Hautkrankheiten, zuweilen auch

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