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Auch lege Senfpflaster auf den Magen, die Eingeweide und längs des Rückgrats.

      Columbo-Wurzel (Calumba root) zu Thee zubereitet, ist bei dieser Krankheit schätzenswerth und kann gegen Erbrechen, das zuweilen sehr beschwerlich ist, angewendet werden. Hin und wieder kann das Erbrechen auch durch gleiche Theile von Milch und Wasser eingehalten werden. Gegen Kopfschmerz mache man Essig- und Wasserumschläge auf den Kopf. Ist der Patient fast ganz schlaflos, so bediene man sich des Hopfen-Kopfkissens oder lasse ihn Hopfenthee trinken.

      Wenn das Fieber gebrochen ist und der Patient kommt nicht schnell zu Kräften, sondern bleibt hinfällig, sind stärkende Mittel erforderlich. Zu diesem Behufe nehme man:

      Gelbwurz (Golden seal), Wachholderbeeren (Juniper berries), stachlige Eschenrinde (Prickly ash bark), Rinde vom wilden Kirschbaum (Wild cherry bark), von jedem, grob gestoßen, eine Unze, Entenfuß (Podophyllin) und Rainfarn (Tansy) von jedem eine halbe Unze. Gieße zwei Pint kochendes Wasser darüber, decke es zu und lasse es eine Stunde lang auf dem Ofen stehen; wenn kalt, füge noch zwei Pints Whiskey und ein Pint Molasses hinzu und lasse diese Mischung dann für den Gebrauch einige Tage lang stehen. Dosis: Drei- oder viermal des Tages einen Eßlöffel voll.

      Homöopathisch. Aconitum. — Starkes Fieber, rasend schneller Puls, mit einem gelben Schleim belegte Zunge, bitterer Geschmack im Mund, Erbrechen eines bitteren, grünlichen Stoffes, Kopfschmerz, schlimmer beim Sprechen.

      Bryonia. — Besonders im Sommer, bei heißem und feuchtem Wetter passend, trockene und weiß oder gelb belegte Zunge, Durst, bitterer Geschmack im Munde, Verlangen nach Saurem und Wein, Erbrechen nach Trinken, Frost oder Hitze, bei Schwindel, der sich nach dem Trinken verschlimmert. Dies kann abwechselnd mit Rhus toxicodendron gegeben werden.

      Pulsatilla. — Weiß belegte Zunge, bitterer Geschmack im Munde, Appetitlosigkeit, Frost, Mattigkeit.

      Nux vomica. — Verstopfung bei häufigen erfolglosen Anstrengungen zu Stuhlentleerungen, rheumatischen Schmerzen im Kopf und Körper, bitterer und fauler Geschmack im Munde.

      Arsenicum. — Kolik oder brennende Schmerzen im Magen und Eingeweiden, Empfindlichkeit des Magens gegen Druck, brennende Schmerzen auf einem kleinen Fleck im Magen, große Schwäche, das Verlangen sich niederzulegen, Erbrechen nach Trinken oder Bewegung.

      Chamomilla. — Bitterer Geschmack im Munde, Appetitlosigkeit, Uebelkeit und Erbrechen einer grünen, bitteren oder sauren Flüssigkeit, Unruhe, Druck im Magen.

      Mercurius. — Weiß oder gelblich belegte feuchte Zunge, Empfindlichkeit auf der Magengrube und den Eingeweiden, die sich des Nachts verschlimmert, Unruhe, Schläfrigkeit bei Tag und Schlaflosigkeit des Nachts.

      China. — Appetitlosigkeit, Widerwille gegen Speise und Trank, Frost und Schauder nach Trinken, Diarrhöe, unverdaute Nahrung. Dies kann abwechselnd mit Acidum phosphoricum gegeben werden.

      Colocynthis. — Erbrechen oder Diarrhöe nach Genuß von Speisen, Kolik, Wadenkrampf.

      Tartarus emeticus. — Beständige Magenübelkeit, Neigung zum Erbrechen, leichtes Erbrechen und Diarrhöe. Kann mit Bryonia abwechselnd gegeben werden.

      Veratrum. — Trockene, gelb belegte Zunge, Erbrechen einer galligen Masse, Diarrhöe, Ohnmacht nach Stuhl, schneidende Schmerzen in den Eingeweiden.

      Cedron. — Frost gegen Abend, darauf Fieber, fast gänzliche Schlaflosigkeit und Erbrechen von Galle.

      Verordnung der Heilmittel. — Man gebe alle 2, 3 oder 4 Stunden 6 Kügelchen des betreffenden Mittels oder man löse 12 Kügelchen in 12 Theelöffel voll Wasser und gebe als Dosis einen Theelöffel voll.

      kennzeichnet sich durch die regelmäßig eintretenden Anfälle und die gänzliche Fieberlosigkeit zwischen denselben. Jeder Anfall besteht aus drei verschiedenen Stadien, welche regelmäßig auf einander folgen: 1) das Kalte, 2) das Hitze, 3) das Schweiß-Stadium.

      Es gibt verschiedene Arten dieser Krankheit. Das alltägliche (Quotidiana) hat alle 24 Stunden einen Anfall. Das dreitägige (Tertiana) innerhalb 48 Stunden oder einen Tag um den andern. Das viertägige (Quartana) nach Verlauf von 72 Stunden oder jeden dritten Tag einen solchen. Es gibt noch andere von Schriftstellern erwähnte Arten, allein die Symptome und die Behandlung sind ebenso wie bei den vorhergehenden. Der Zeitraum von dem Ende eines Anfalles bis zum Anfang eines andern wird die fieberfreie Zeit oder Apyrexia und jener von dem Anfange eines Anfalles zu einem andern das Interval genannt.

      Symptome. — Dem kalten Stadium geht gewöhnlich eine Mattigkeit, Schwäche, Unbehagen, Strecken, Gähnen, Kopfschmerz, Kreuz- und Lendenschmerzen voraus. Diese Symptome dauern eine Zeitlang und jenen folgt ein Gefühl von Frost, besonders in den Gliedern, das sich nach und nach über den ganzen Körper ausdehnt. Das Gesicht und die Oberfläche des Körpers werden blaß, eingefallen, und erscheinen rauh, was mit „Gänsehaut“ bezeichnet wird. Zuweilen ist ein Gefühl vorhanden, als ob kleine Bäche von Eiswasser langsam den Rücken hinunter liefen. Der Patient empfindet ein Frösteln und Zittern, ein Schauer durchdringt den ganzen Körper, die Zähne klappern und die Heftigkeit des Frostes wird so stark, daß zuweilen dessen Stärke an der Bettstelle wahrgenommen wird. Das Athmen geschieht rasend schnell und beschwerlich, Puls schwach, Zunge trocken und weiß, Lippen und Fingernägel blau, hin und wieder Uebelkeit und Erbrechen. Dieses Stadium dauert 10 Minuten bis 3 oder 4 Stunden, durchschnittlich aber ungefähr eine Stunde.

      Das Stadium der Hitze. — Sobald der Frost anfängt nachzulassen, strömt eine Hitze über den ganzen Körper, die eher angenehm als anders zu bezeichnen ist. Schließlich hört die Kälte ganz auf und eine trockene brennende Hitze tritt ein, das Gesicht röthet sich, die Augen funkeln und der Mund wird trocken und gleichsam gedörrt; die Schläfe klopfen und heftiges Kopfweh hat sich eingestellt; der Puls ist ungewöhnlich voll und stark; der Urin ist spärlich und stark gefärbt. Dieses Stadium kann 2 bis 18 Stunden und länger anhalten.

      Das Schweiß-Stadium. — Schweiß tritt auf die Stirne, Hände und Füße und erstreckt sich bald über den ganzen Körper. Die Fiebersymptome und Schmerzen lassen allmählig nach, der Kranke fällt häufig in einen ruhigen Schlaf und fühlt sich beim Erwachen fast so wohl wie gewöhnlich.

      In einigen Fällen mögen diese Stadien abweichen, und eines oder mehrere von den oben erwähnten Symptomen nicht vorhanden sein, oder wenn sie vorhanden sind, können nur wenige von ihnen erkannt werden.

      Das eintägige Fieber beginnt in der Regel am Morgen, das dreitägige am Mittag und das viertägige am Nachmittag. Das kalte Fieber stellt sich gewöhnlich im Frühjahr und Herbst ein und die Anfälle im Herbste sind die heftigsten.

      Ursachen. — Die Haupt-, wenn nicht die einzige Ursache zum Wechselfieber ist die Sumpfluft oder Malaria, welche aus der Verwesung von Pflanzenstoffen entspringt. Die Zeit, die von dem sich Aussetzen einer solchen Sumpfluft bis zum Ausbruch des Fiebers verstreicht, ist sehr verschieden. Der Anfall kann sich Monate lang verzögern und dann durch eine Schwächung des Organismus, durch feuchtes Wetter, durch das sich der Sonnenhitze bloßstellen, durch Ueberanstrengung, ein kaltes Bad, oder auch durch eine Dosis eines abführenden Mittels hervorgerufen werden. Diese vergiftete Luft wird vom Winde fortgetragen und von den Blättern der Bäume angezogen oder hängt sich an dieselben und es ist deshalb gut, das Haus mit einer Gruppe von Bäumen zu umgeben.

      Die Wirkung des kalten Fiebers, wenn die Krankheit eine Zeitlang angehalten hat oder ungeschickt behandelt wurde, besteht in einer Erweiterung der Leber oder Milz, Verdauungsbeschwerden, Wassersucht, Diarrhöe u.s.w.

       Behandlung.

      Allgemeine. Der Kranke sollte in eine trockene Wohnung und in eine Gegend, die frei von der Malaria ist, ziehen. Die Kleidung muß warm, die Nahrung einfach sein und Unmäßigkeit im Essen und Trinken muß ernstlich verboten werden. Während des Anfalles von Kälte, gebe man warme Getränke wie Gerstenschleim, schwachen Thee, heiße Limonade, Wasser von geröstetem Brod. Erhitzte

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