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gegen Druck; beständige Neigung zum Schlaf; Nachtschweiße.

      Cedron. — Die Anfälle kommen Abends 8 Uhr und folgen einer großen Niedergeschlagenheit, drückendem Kopfweh und Stumpfheit der Sinne; Mund trocken, großer Durst; Krämpfe, bei Thränen und zusammenziehenden Schmerzen in den Armen und Beinen, kaltes Gefühl in Händen und Füßen, Herzklopfen und Frostschauer. Diese Symptome halten ein bis zwei Stunden an und lassen ein Gefühl von trockener Hitze, der ein dichter Schweiß folgt, zurück; voller und schneller Puls; rothes Gesicht; in der fieberfreien Zeit kalt und blaß; Durst und ein Verlangen nach warmen Getränken. (Marcy und Hunt.)

      Pulsatilla. — Langer Frost, wenig Hitze und kein Durst. Kennzeichen einer schlechten Verdauung (dyspepsia). Der Frost beginnt mit Erbrechen. Frost und Hitze kehren zu derselben Zeit an jedem Tage zurück. Während des Frostes: Gesichtsblässe, Kopfweh mit Schwere; zuweilen Erbrechen mit Schleim und Brustbeklemmung. Während der Hitze: Kopfschmerz und Rothsein des Gesichts, aufgedunsenes Ansehen, Seufzen, Klagen, ängstliches Athmen, Uebelkeit, Diarrhöe mit folgendem Schweiß, Anfall von Ohnmacht und bei dem weiblichen Geschlecht Unterdrückung der monatlichen Reinigung. Während der fieberfreien Zeit: Kopfschmerz, Kochen des Bluts, Herzklopfen, feuchter Husten und eine Neigung zum Weinen.

      Natrum Muriaticum. — Heftiges Kopfweh während des Frostes und der Hitze, verdunkelter Blick, theilweise Bewußtlosigkeit, Schmerzen in den Knochen, gelbliche Gesichtsfarbe, Fieber mit Blasen auf den Lippen, Durst während des Frostes, aber noch mehr während der Hitze; leichter Frost, Gähnen und Strecken, ohne Durst, dem ein starkes Fieber mit Durst folgt; dann Schweiß mit Schläfrigkeit und Schlafsucht. (Pulte.)

      Ignatia. — Gegen nervöse Anfälle, besonders wenn sie durch Schreck hervorgerufen wurden. Durst nur während des Frostes, ebenso Schmerz in den Eingeweiden. Das Fieber beginnt am Nachmittage und dauert die ganze Nacht hindurch. Das geringste Geräusch erhöht des Kranken Leiden.

      Veratrum album. — Aeußerlicher Frost und kalter Schweiß, besonders auf der Stirne und innerliche Hitze; großer Durst, besonders während des Frostes und Schweißes; wässeriges Erbrechen und Diarrhöe, leichenartige Farbe des Gesichts; Krämpfe, Delirium, große Angst, schnelles Sinken der Kraft.

      Verordnung der Heilmittel. Löse 12 Kügelchen in 12 Theelöffel voll Wasser und gebe alle 2 oder 3 Stunden einen Theelöffel voll, auch während des Anfalles.

      Diese Krankheit kennzeichnet sich durch die gelbliche Hautfarbe und das Erbrechen einer dunkeln Flüssigkeit. Sie ist besonders in warmen Klimaten vorherrschend und eine Witterung von 79 oder 80 Grad, welche 2 oder 3 Monate hindurch anhält, wurde bisher zu seiner Hervorrufung für nothwendig gehalten. In der Regel erscheint sie im Spätsommer oder im Anfange des Herbstes und verschwindet nur mit dem Eintritte des Frostes.

      Ursachen. — Die Verwesung von Pflanzen- und thierischen Stoffen und Uebervölkerung. Die hervorragendsten Ursachen sind eine zu starke thierische oder reizende Kost, unregelmäßige Lebensweise, geistige Angst und Druck, Thränen, Kummer und das Aussetzen gegen Luft und heiße Sonne.

      Symptome. — Die ersten Symptome sind Schwindel, Schmerzen in dem Rücken und den Gliedern, Frost, Uebelkeit und ein Gefühl von Ohnmacht.

      Zweites Stadium. — Nachdem die obigen Symptome einige Stunden lang angehalten haben, tritt eine Rückwirkung ein. Das Gesicht ist geröthet, die Haut heiß und trocken, die Augen sind roth und funkelnd, heftige Schmerzen im Kopfe, Rücken und den Gliedern; Unbehaglichkeit im Magen, sehr schnelles Athmen, Erbrechen einer säuerlichen, galligen Masse, Mund und Hals trocken, bei großem Durst und zuweilen Delirium, die Zunge mit einem klebrigen, weißen Schleim überzogen, mit rothen Rändern, hin und wieder böser Mund, so daß dadurch das Schlucken erschwert wird. Der Kranke klagt über ein Gefühl von Schwere und Beklemmung in der Magengrube und der Magen ist sehr reizbar, alles was verschluckt wird, wieder von sich gebend.

      Nachdem diese Symptome 25 bis 36 Stunden angehalten haben, wird dem Kranken wieder leichter, ausgenommen das höchst unangenehme Gefühl im Magen, bei Uebelkeit und Erbrechen.

      Dieses Stadium kann einige Stunden lang anhalten und kann dabei ein leichtes Schwitzen vorhanden sein, worauf die früheren Symptome noch heftiger zurückkehren. Der Magen wird jetzt außerordentlich schmerzhaft und empfindlich. Unaufhörliches heftiges Erbrechen einer Flüssigkeit von dunkler Farbe, bei großem Durst. Die Haut und die Augen werden gelb und der Kranke wird ruhelos und unstät. Die Schmerzen im Kopfe, Rücken und in den Gliedern sind weniger heftig als zuvor und der Puls, die Zunge und die Haut können sehr natürlich sein.

      Dieses Stadium kann 12 bis 48 Stunden anhalten, dann tritt das letzte Stadium ein, das sich durch Erbrechen einer grünlichen, gelblichen, bräunlichen oder claretfarbigen Masse, welche das schwarze Erbrechen genannt wird, kennzeichnet. Die Temperatur der Haut fällt unter ihren natürlichen Zustand, der Kranke wird sehr schnell schwach, der Puls sinkt, die Zunge wird trocken, schwarz und zusammengeschrumpft, das Athmen unregelmäßig und beschwerlich, Krämpfe befallen die Eingeweide und die Waden, das Gesicht verzieht sich und verliert seinen lebendigen Ausdruck, Hände und Füße werden kalt; Diarrhöe, Schweiß, Blutflüsse und schließlich Krämpfe treten ein.

       Behandlung.

      Eclectische und Kräuterkur. Beim Beginn des Anfalles kann ein Brechmittel von dem zusammengesetzten Pulver der Lobelia gegeben werden, worauf die Eingeweide mit Folgendem, was sehr empfohlen worden ist, geleert werden sollten:

Essig und Castoröl, von jedem ½ Weinglas voll.
Salz 1 Theelöffel voll.

      Mische es zu einer Dosis und wiederhole es jede Stunde, bis die Wirkung eintritt.

      Zur Verminderung des Fiebers sollte kaltes Wasser auf der Oberfläche des Körpers angewendet werden, zu welchem Behufe der Kranke in ein großes Faß oder irgend ein anderes dazu passendes Gefäß gebracht werden muß, Ströme von kaltem Wasser werden über den Nacken und Körper des Kranken gegossen, bis das Gesicht blaß wird, worauf der Kranke lebhaft abgerieben und in ein warmes Bett geschafft werden sollte. Während des Frost-Stadiums der Krankheit lege man ein großes Blasenpflaster über den Magen und gebe folgendes:

Gemeines Fußblatt (Podophyllin) 1 Gran.
Leptandrin 2 Grane.

      Mische es in einem Mörser mit 10 Granen weißen Zuckers und gib es auf eine Dosis mit stündlicher Wiederholung. Dies wird das Erbrechen vermindern.

      Wenn der Frost eine lange Zeit anhält, lege man den Kranken in ein warmes Bad, das mit Senf gemischt ist, wobei Thee von grüner Münze (spearmint), Katzenmünze (catnip) oder Salbei (sage) getrunken werden sollten, um Schweiß hervorzurufen.

      Schwefelsaures Chinin (Sulphate of quinine) kann in Dosen von 4 bis 6 Granen jede Stunde oder alle 2 Stunden gegeben werden. Limonade und Cideressig lasse man unbeschränkt trinken. Kann der Magen diese nicht behalten, gebe man vermittelst Einspritzung folgendes:

Schwefelsaures Chinin (Sulphate of quinine) 12 Grane.
Weinsteinsäure (Tartaric acid) 12
Limonade oder Citronensaft 1 Unze.

      Mische es und gib es als Einspritzung; wenn nöthig, jede Stunde oder alle zwei Stunden zu wiederholen.

      Dr. Nott von Mobile empfiehlt Kreosot (creosote) während des Fiebers zu geben. Nachdem die Eingeweide geöffnet sind, 20 Tropfen Kreosot mit 6 Unzen Minderers Geist (Spirits

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