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Aromatischer Ammoniakspiritus (Aromatic spirits of ammonia) ½ „

      Mische und gib es als eine Dosis in einem Weinglas voll versüßten Wassers.

      Oder:

Aloe (Aloes) 1 Unze.
Enzian (Gentian) 1
Orangenschale (Orange peel) 1
Wachholderbeeren (Juniper berries) 1
Aniskörner, zerstoßen (Anise-seed, bruised) 1
Wachholderbranntwein (Gin) 1 Pint.

      Mische und lasse es zwei Wochen lang stehen, dann seie es durch. Dosis: Zweimal des Tages einen Eßlöffel voll. Bei Ohnmachten und Todesgedanken kann Mutterkrautthee (Motherwort) mit einem Theelöffel voll Kampfer-Spiritus gegeben werden.

      Eclectische und Kräuterkur. Sind die Eingeweide verstopft, öffne man sie vermittelst einer Mischung von Rhabarber (Rhubarb), zwei Theile, doppelt kohlensaure Potasche (Bi-carbonate of potassa), ein Theil, von dem 3 bis 15 Grane als eine Dosis gegeben und je nach Ermessen genommen werden können.

      Wenn sich eine Neigung zu saurem Magen einstellt oder es zeigen sich andere Verdauungsbeschwerden, so gebe man Magnesia und präparirten Kalk, oder auch zehn Grane Rhabarber (Rhubarb) mit ungefähr einem Theelöffel voll Magnesia einmal des Tages.

      Als ein stärkendes Mittel möge das folgende angewendet werden:

Schwefelsaures Chinin (Sulphate of quinine) 1 Drachme.
Leptandrin (Leptandrin) 1
Weinsteinsäure (Tartaric acid) 1

      Alkoholextrakt von Schlangenwurzel (Black cohosh) in hinreichender Menge. Mische und theile es in vier Gran-Pillen; dreimal des Tages eine Pille.

      Dies ist ein Leiden, welches besonders dem weiblichen Geschlechte von nervöser oder nervös-sanguinischer Gemüthsart, mit heitern, lebhaften, heftigen Gefühlen und lebendiger Einbildungskraft eigen ist. Der Name ist aus dem Griechischen genommen und bezeichnet die Gebärmutter, wahrscheinlich weil gewisse Störungen des Geschlechtssystems Ursache zu dieser Krankheit wurden.

      Ursachen. Zarte, nervöse Gemüthsbeschaffenheit, Beschränkung auf schlecht ventilirte und überheizte Zimmer, das Lesen von die Einbildungskraft aufregenden Büchern, der Besuch von theatralischen Vorstellungen, enge Schnürbrust, Mangel an Bewegung und Schlaf, außerordentliche Langeweile, üppige Lebensweise. Als die hervorragendsten Ursachen können geistige Erregungen, wie Aerger, Zorn, Kummer, Schreck, enttäuschte Liebe, Aussicht auf Unannehmlichkeiten, üble Gerüche oder Unverdaulichkeit bezeichnet werden.

      Symptome. Ein Anfall von Hysterie folgt in der Regel auf Niedergeschlagenheit und begleitet Krämpfe von mehr oder weniger Dauer, sie wird häufiger bei Wittwen und Unverheiratheten, als bei Verheiratheten gefunden, sowie auch derartige Anfälle wahrscheinlicher zur Zeit der monatlichen Reinigung, als zu irgend einer anderen eintreten. In der Regel wird vor oder während des Anfalles ein Gefühl, als ob eine Kugel von der linken Seite des Unterleibes nach dem Hals aufstiege, welches ein Gefühl von Ersticken verursacht, wahrgenommen. Die Kranke weint und lacht abwechselnd oder verschafft sich durch Schluchzen und eine Fluth von Thränen, sowie durch Ringen der Hände und Raufen des Haars, Luft. Zuweilen wird der Körper und die Glieder krampfartig zusammengezogen und die Kranke sträubt sich vielleicht so heftig, daß die Kraft von mehreren Personen erforderlich ist, um sie zu halten. Der Kopf wird zurückgezogen und es tritt Delirium oder Bewußtlosigkeit ein. Es giebt nur wenige Symptome, welche die Krankheit anzeigen.

       Behandlung.

      Allgemeine. Die Kranke sollte an die frische Luft gebracht und die Kleider gelockert werden, so daß ein ungehinderter Blutumlauf und freies Athmen stattfinden kann. Kopf und Gesicht wasche man mit kaltem Wasser und zuweilen wird das Uebergießen mit einem Eimer kalten Wassers den Krampf der Kranken beendigen.

      Allöopathisch. Während eines Krampfanfalles gebe man einen großen Theelöffel voll flüssigen Baldrianextrakt (Fluid extract of valerian) in ein Weinglas voll versüßten Wassers, was öfters wiederholt werden sollte; oder eine Drachme frisch gepulverter Baldrianwurzel, in 4 Pulvern getheilt, wovon als Dosis eines gegeben werden kann. Wenn die Kinnbacken geschlossen sind und nicht geöffnet werden können, nehme man in die Zipfel einer Serviette 2 Stücke Eis, ungefähr von der Größe eines Eies, und presse eins auf jeder Seite der Kinnbacken, was in der Regel ein Nachlassen des Krampfes verursachen wird. Ein Theelöffel voll flüchtigen Salzes (Sal volatile), Aether oder Stinkasant (Asa fœtida) kann, wenn zuträglich, gegeben werden. Hin und wieder wird auch eine Priese Erleichterung verschaffen. Hält der Anfall eine beträchtliche Zeit an, sollte eine Einspritzung, bestehend aus Terpentin, Spiritus, Castoröl, Stinkasanttinktur (Tincture of asa fœtida), von jedem eine halbe Unze mit einem Pint Haferschleim gemacht werden. Während der Zeit zwischen den Anfällen muß versucht werden, die Hauptursachen zu denselben, wie unregelmäßige Reinigung, Verstopfung oder gestörte Verdauung zu entfernen. Die Eingeweide mögen mit nicht zu heftig wirkenden Mitteln offen gehalten werden. Bei großer vorhandener Schwäche gebe man eins von den folgenden Mitteln:

Zink-Baldrian (Valerianate of zinc) 8 Grane.
Baldriantinctur (Tincture of valerian) 2 Drachmen.
Orangenblüthewasser Unzen.
Rothen Mohnsyrup (Syrup of red poppies) 2 Drachmen.

      Mische es. Dosis: Alle 6 Stunden einen Eßlöffel voll.

      Als stärkendes Mittel Folgendes:

Enzianaufguß (Infusion of Gentian) Unzen.
Anderthalb kohlensaures Ammoniak (Sesqui-carbonate of ammonia) ½ Drachme.
Zusammengesetzte Kardamontinktur (Compound tincture of cardamon) ½ Unze.

      Mische es. Dosis: 2 oder 3 Mal des Tages einen Eßlöffel voll.

      Oder:

Schwefelsaures Eisen (Sulphate of iron) 1 Skrupel.
Pulverisirte Aloe (Pulverized aloes) 2

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