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nehmen; setze es fort, bis die Pusteln zu trocknen beginnen. Füllen sich die Pusteln nicht recht und sind schlaff, so gebe man Molkenwein (wine whey) oder Milchpunsch, unbeschränkt; verschwinden sie und schlagen nach Innen, so mögen Theelöffeldosen von der zusammengesetzten Virginischen Schlangenwurzel-Tinctur (Virginia Snake root) oder ein Aufguß von Schlangenwurzel (black Cohosh) in größeren Dosen gegeben werden. Wenn sich bösartige Symptome, sowie eine faulige Diarrhöe einstellen, gebe man einen Theelöffel voll gepulverte Kohle, einen halben Theelöffel voll Salpeter, gemischt, drei- oder viermal des Tages. Auch gleiche Theile von Hopfen-Hefe und Salat-Oel in Eßlöffeldosen.

      Homöopathisch. Für das erste oder Fieberstadium ist die Behandlung wie folgt:

      Aconitum. — Besonders während des Frostschauers und Fiebers, auch wenn starke Schmerzen im Kopfe, vollen Puls, Delirium und Unerträglichkeit des Lichtes vorhanden ist. Belladonna kann abwechselnd damit gegeben werden, besonders gegen Kopfschmerz und Delirium.

      Gegen starke Rückenschmerzen, mit Schmerzen in den Knochen und allgemeines Unwohlsein gebe man Bryonia und Rhus Toxicodendron abwechselnd. Gegen Uebelkeit gebe Tartarus Emeticus. Wird der Patient unempfindlich — bei Betäubung und schnarchendem Athem gebe man Opium, wenn große Unruhe, Reizbarkeit und Schlaflosigkeit vorhanden, gebe man Coffea und Belladonna abwechselnd.

      Behandlung im zweiten oder Ausbruchs-Stadium. Wenn das Delirium nach Belladonna nicht verschwindet, gebe man Stramonium, besonders wenn der Ausschlag nicht leicht herauskommt.

      Sind aber die Symptome dieses Stadiums nicht streng, so gebe man Tartarus Emeticus und Thuja abwechselnd. Gegen den rauhen, röchelnden Husten gebe man Tartarus Emeticus oder Ipecacuanha.

      Behandlung im dritten oder Abtrocknungs-Stadium. Bei beträchtlichem Fieber und besonders gegen bösen Hals und übermäßigen Speichel gebe man Mercurius.

      Wird die Haut zwischen den Pusteln schwarzgelb oder dunkelbraun und die Pusteln werden schlaff, so gebe man Arsenicum. Wenn die Pusteln schwarz werden und der Kranke sehr schwach ist und es zeigen sich typhoide Symptome, gebe man Rhus Toxicodendron abwechselnd mit Arsenicum. Acidum muriaticum ist ebenfalls gut gegen dieselben Symptome.

      Behandlung im vierten oder Abschuppungs-Stadium. Beim Beginn dieses Stadiums gebe alle Abende eine Dosis Sulphur. Hört die Diarrhöe nicht auf, gebe man alle drei oder vier Stunden Mercurius.

      Verordnung der Heilmittel. Löse 12 Kügelchen in 12 Theelöffel voll Wasser und gebe, der Heftigkeit der Symptome angemessen, alle 1, 2 oder 3 Stunden einen Theelöffel voll.

      Allöopathisch. Gegen das dem Ausschlag folgende Fieber gebe man nachstehendes Brechmittel:

Brechweinstein (Tartar Emetic) 1 Gran.
Ipecacuanha-Pulver 1 Skrupel.
Syrup 1 Drachme.
Quellwasser 10 Drachmen.

      Mische es und gebe es auf einmal.

      Nach dem Brechmittel gebe folgendes Abführmittel:

Schwefelsaure Magnesia (Sulphate of magnesia) 1 Unze.
Salpetersaure Potasche (Nitrate of Potash) 10 Gran.
Lakritzen-Extrakt 1 Skrupel.
Zusammengesetzter Aufguß von Sennablättern (Compound infusion of senna) Unze.
Tinctur von Senna-Blättern oder Jalappenwurzel 3 Drachmen.
Spiritus von flüchtigem Salz (Spirit of sal volatile) 1 Drachme.

      Mische es. Dosis: 2 oder 3 Eßlöffel voll.

      Das Fieber kann durch folgendes abführendes Salz eingeschränkt werden:

Steinalaun (Rochelle salt) oder Weinsteinsaure Potasche (Tartar of Potash) 1 Unze.
Kohlensaure Magnesia (Carbonate of magnesia) 1 Drachme.
Pfeffermünzwasser 6 Unzen.

      Mische es. Dosis: Einen Eßlöffel voll alle 3 oder 4 Stunden. Dies wird gleichzeitig die Eingeweide mäßig offen halten.

      Nachdem der Ausschlag sich vollständig entwickelt hat und das secundäre Fieber erscheint, gebe folgendes:

Flüssiges Ammoniak (Spirits of mindererus) 2 Unzen.
Süßer Salpeter-Spiritus (Sweet spirits of nitre) 1 Unze.

      Mische es. Alle 3 Stunden einen Eßlöffel voll.

Calcinirte Magnesia (Calcined magnesia) 1 Drachme.
Wasser 2 Unzen.

      Mische es. Nimm es auf einmal und wiederhole so oft als nothwendig.

      Wenn der Patient, besonders des Nachts, von Husten abgemattet wird, gebe man folgendes von Dr. Condie empfohlene Mittel:

Schleim des Akazien-Gummi’s (Mucilage of Gum Acacia) 3 Unzen.
Syrup von Meerzwiebeln (Syrup of squills) 1 Drachme.
Spiritus von Salpeter-Aether (Spirits of nitric ether) 3 Drachmen.
Ipecacuanhawein 1 Drachme.
Mit Kampfer gesättigte Tinctur des Opiums (Camphorated tincture of Opium) 1 Drachme.

      Mische es. Dosis: Einen Theelöffel voll alle 2 oder 3 Stunden.

      Wenn die Symptome, wie Schmerz im Kopf, fliegende Hitze und Delirium eine Störung im Gehirn anzeigen, muß am Arme Blut entzogen, an den Schläfen und hinteren Theile des Nackens müssen Blutegel gesetzt und für die Füße ein Senfbad gemacht werden. Zu derselben Zeit gebe ein Abführmittel, wie Calomel und Jalappenwurzel, oder einen Aufguß von Sennesblättern.

      Kommt der Ausschlag nicht recht heraus, und der Kranke beklagt sich bei häufigem Erbrechen und Brustbeklemmung über große Reizbarkeit des Magens, gieb ihm ein warmes Bad, lege Flaschen mit heißem Wasser zu seinen Füßen und in

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