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Bryonia und Belladonna alle halbe Stunden. Gewährt dies keine Erleichterung, so gebe man Ipecacuanha oder Camphor.

      Sulphur ist ein schätzenswerthes Mittel und sollte (gelegentlich eine Dosis) gegeben werden, wenn sich die Haut abzuschuppen beginnt. Wenn die Symptome, welche Belladonna erfordern, nach Einnahme dieser Arznei nicht nachlassen, so gebe gelegentlich eine Dosis Sulphur.

      Zeigen sich die Symptome der Bräune (Croup), so gebe man Aconitum und Hepar sulphuris abwechselnd, alle Stunden eine Dosis.

      Gegen Ohrenschmerzen nach Scharlachfieber reiche man Pulsatilla alle ein oder zwei Stunden eine Dosis, der Strenge der Symptome angemessen. Gewährt dies keine Erleichterung, so gebe man Belladonna und Hepar Sulphuris abwechselnd.

      Gegen Ohrenfluß (Otorrhœa) gebe man Pulsatilla alle 6 Stunden eine Dosis, drei oder vier Tage lang; wenn es darauf nicht besser wird, gebe man Calcarea oder Silicea in derselben Weise. Zeigt das Kind nach der Krankheit Symptome von Wassersucht des Gehirns (heißen Kopf, kalte Endglieder, Schlaf mit halboffenen Augen, Erbrechen bei Bewegung), so gebe man Bryonia und Helleborus abwechselnd, alle zwei Stunden, bis sich die Symptome bessern.

      Wenn der ganze Körper anschwillt, gebe man Belladonna und Helleborus abwechselnd alle zwei Stunden und darauf Bryonia oder Apis mellifica.

      Sind, ehe der Ausschlag herauskommt, Verzuckungen vorhanden, so gebe man Belladonna und Cuprum abwechselnd alle 15 bis 20 Minuten eine Dosis.

      Verordnung der Heilmittel. Von dem betreffenden Heilmittel löse 12 Kügelchen in 12 Theelöffel voll Wassers und gebe als Dosis einen Theelöffel voll alle halbe, ganze oder zwei Stunden, der Heftigkeit der Symptome angemessen.

      Allöopathisch. Bei gelinden Fällen bleibe man im Hause in kühler frischer Luft, nehme verdünnte Getränke wie Flachssamen-Thee und eine leichte Kost, sowie die folgende Mischung, was alles sein wird, was nothwendig ist.

Schwefelsaure Magnesia (Sulphate of magnesia) Unzen.
Zusammengesetzter Aufguß von Rosen (Compound infusion of roses) 5 Unzen.
Zimmet-Wasser 1 Unze.

      Mische es. Dosis: Alle drei Stunden zwei Theelöffel voll.

      Bei schmerzhaftem Schlucken, entzündetem und geschwollenem Hals und Mandeln, vollem und springendem Puls, heißer und trockener Haut, gebe man folgendes Brechmittel:

Pulverisirten Ipecacuanha 10 Gran.
Schwefelsaures Zink (Sulphate of zinc) 10 Gran.
Gewöhnlicher Syrup 2 Drachmen.
Wasser 1 Unze.

      Auf diese Arznei gebe man warmes Wasser, bis ein Erbrechen hervorgerufen ist. Dieses Mittel kann einem Kinde von 6 Jahren und darüber gegeben werden. Dr. Rush empfiehlt ein Brechmittel mit einem Abführmittel zu vereinigen, und zwar wie folgt: 5 Gran Calomel, 1 Gran Antimonium tartarisatum, oder 5 Gran pulverisirtes Ipecacuanha. Brechmittel sollten während dieser Krankheit, wo immer die Symptome schlechter werden, oder Magenkrankheit vorhanden ist, angewendet werden. Zur Beförderung der Thätigkeit der Haut wird folgendes Mittel gut gefunden werden:

Süßer Salpeter-Spiritus (Sweet spirits of nitri) ½ Unze.
Tinctur von grüner Nieswurz (Tincture of veratrum viride) 20 Tropfen.
Pulverisirter Gummi-Arabicum 1 Skrupel.
Weiches Wasser 2 Unzen.

      Mische es. Dosis: Alle halbe Stunden einen Theelöffel voll. Acidum muriaticum ist ein gutes Heilmittel. Gebe 45 Tropfen in ein Glas versüßten Wassers und alle halbe Stunde einen Theelöffel voll.

      Als ein Gurgelwasser für den Hals gebrauche man eine Auflösung von Chlorkalk (chloride of lime) eine Unze auf das Pint.

      Wenn das Kind zum Gurgeln noch zu jung ist, so binde ein Läppchen an einen Stock und wische den Hals aus. Ungefähr zweimal des Tages anzuwenden. Es schadet nichts, wenn das Kind zufällig etwas davon verschlucken sollte. Ferner ist es sehr zuträglich, das Kind Abends und Morgens mit derselben Auflösung abzuwaschen. Ein ausgezeichnetes Gurgelwasser ist das folgende:

Zusammengesetzter Aufguß von Rosen (Compound infusion of roses) ½ Pint.
Verdünnte Salzsäure (Dilute muriatic acid) ½ Drachme.

      Mische es.

      Wenn die Symptome, wie in der zweiten Form angegeben, gebe man folgendes:

Citronen-Säure (Citric acid) 1 Drachme.
Doppeltkohlensaure Potasche (Bicarbonate of potash) 4 Skrupel.
Salpeter (Nitre) 2 Skrupel.
Zimmet-Wasser 2 Unzen.
Wasser 2 Unzen.

      Mische es. Dosis: Alle vier Stunden zwei Theelöffel voll. Tritt bedeutender Schweiß ein, gebe man das folgende mit obigem alle vier Stunden:

Auflösung von essigsaurem Ammoniak (Solution of acetate of ammonia) 2 Unzen.
Kohlensaures Ammoniak (Carbonate of ammonia) 3 Skrupel.
Syrup ½ Unze.

      So viel Wasser, um ein halbes Pint zu machen. Dosis: Einen Eßlöffel.

      Als ein Mittel gegen Ansteckung und für einen Trank möge das folgende angewandt werden: Bringe 2 Gran Chlorsaures Kali (chloride of potash) in eine Quartflasche, füge eine Drachme Chlorwasserstoff-Säure (hydrochloric acid) hinzu und halte die Flasche gut verkorkt. Man lasse die Mischung ungefähr eine halbe Stunde stehen und füge dann allmählig ein Quart Wasser zu. Schüttle die Mischung nach jeder Hinzufügung von Wasser, damit das Wasser das Gas in sich aufnimmt. Ferner noch drei Unzen Orangenschalen-Syrup. Dies kann von dem Kranken so oft er es wünscht getrunken werden.

      Bei der bösartigen Form des Scharlachfiebers, wenn große Hinfälligkeit vorhanden ist, der Ausschlag nach Innen schlägt und die Haut eine purpurne oder mahoganyholzartige Farbe annimmt, die Zunge tiefroth oder dunkelbraun ist und die Geschwüre

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