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href="#u10fed914-f295-59a8-b72f-042015e592dd">Kap. 3) überein.

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      Bild 2.36: Maschen der Einfadentechnik, 1 = offene Masche, 2 = geschlossene Masche

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      Bild 2.37: Maschen der Kettfadentechnik, 1 = offene Masche, 2 = geschlossene Masche

      In der Einfadentechnik werden die Maschen fast ausschließlich offen gearbeitet. Offen ist eine Masche, wenn sich die Füße nicht kreuzen, und geschlossen, wenn sich die Füße kreuzen (Bild 2.36). In der Kettfadentechnik werden die Maschen sowohl offen als auch geschlossen gearbeitet (Bild 2.37). Die Beurteilung erfolgt stets an der unteren Bindungsstelle.

      Die Fußverbindungen zweier benachbarter Maschen (Einfadentechnik) oder zweier benachbarter bzw. zweier Maschen in aufeinander folgenden Maschenreihen (Kettfaden-Grundlagentechnik) nennt man Platinenmaschen, während man Köpfe und Schenkel als Nadelmaschen bezeichnet (Bilder 2.38 und 2.39).

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      Bild 2.38: Maschenbereiche in einer Einfaden-Maschenware (Gestrick, Kuliergewirk) — Nadelmaschen --- Platinenmaschen

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      Bild 2.39: Maschenbereiche in einer Kettfadenmaschenware — Nadelmasche --- Platinenmaschen

      In der Musterung der Kettfadentechnik kann man zahlreiche Mustereffekte durch die Platinenmaschenlänge erzielen (Bild 2.40). Auch die Formstabilität (Dehnbarkeit, Elastizität usw.) der Ware wird dadurch wesentlich beeinflusst.

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      Bild 2.40: Mustereffekte durch unterschiedliche Platinenmaschenlängen

      In der Musterung der Einfadentechnik kann man durch die mustermäßige Anordnung von rechten und linken Maschenseiten (Bilder 2.41, 2.42) oder durch Verhängen von Maschen innerhalb einer Nadelreihe (Bilder 2.43, 2.44) bzw. durch Übergabe von Maschen in ein anderes Nadelsystem (Bilder 2.45, 2.46, 2.47) viele Musterbilder erreichen. Weitere Beispiele sind in den Bildern 2.48, 2.49 dargestellt.

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      Bild 2.41: Mustermäßige Anordnung von rechten und linken Maschenseiten

      Die in den Maschenwaren der Einfaden- und Kettfadentechnik nebeneinander angeordneten Maschen bilden eine Maschenreihe, die untereinander angeordneten Maschen ein Maschenstäbchen (Bilder 2.50, 2.51, 2.52)

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      Bild 2.42: Mustermäßige Anordnung von rechten und linken Maschenseiten (Einfadentechnik), 1 = linke Maschenseiten, 2 = rechte Maschenseiten

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      Bild 2.43: RL-Einfaden-Maschenware mit verhängter Masche

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      Bild 2.44: Verhängte Masche innerhalb eines Nadelsystems, 1 = verhängte Masche

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      Bild 2.45: RR-Einfaden-Maschenware mit überhängter Masche

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      Bild 2.46: Übergabe einzelner Maschen von einem Nadelsystem in eine anderes, 1 = von vorn nach hinten übergebende Masche

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      Bild 2.47: Übergabe einzelner Maschen von einem Nadelsystem in ein anderes, 1 = von vorn nach hinten übergebene Masche

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      Bild 2.48: RL-Einfaden-Maschenware „verhängte Platinenmasche“

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      Bild 2.49: RL-Maschenware mit beidseitig hochgezogener Platinenmasche (Einfadentechnik), 1 = verhängte Platinenmasche

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      Bild 2.50: RR-Gestrick Maschenstäbchen (rot) und Maschenreihe (schwarz)

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      Bild 2.51: RL-Kettengewirk Maschenstäbchen (rot) und Maschenreihe (schwarz)

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      Bild 2.52: Maschenstäbchen- (MSD) und Maschenreihendichte (MRD)

      Um die Warenqualität zu ermitteln, werden u. a. die Maschenreihen je Längeneinheit 1 cm, 1“ engl. o. dgl. (Maschenreihendichte MRD) und die Maschenstäbchen je Längeneinheit (Maschenstäbchendichte MSD) bestimmt. Die Maschendichte ergibt sich aus vielen Faktoren, wie z. B. Maschengröße, Maschinenfeinheit, Garnvordehnung, Ausrüstung und Veredlung, Garnschrumpf u.v.m. Die Maschenreihendichte kann durch die Maschengröße (Länge der durchgezogenen Masche) beeinflusst werden, während die Maschenstäbchendichte u. a. stark von der Maschinenfeinheit (Anzahl der Nadeln je Längeneinheit) abhängt. Üblich ist die Angabe der Maschendichte bezogen auf 10 cm. Die Maschinenfeinheit wird in Nadeln pro Zoll (= 2,54 cm) angegeben.

      2.6 Bindungselement Henkel

      Der Henkel ist eine Fadenschleife, die zusammen mit einer Maschenschleife von der Nadel abgeschlagen und dabei von den Füßen einer neuen Maschenschleife abgebunden und gehalten wird (Bilder 2.53, 2.54, 2.55)

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      Bild 2.53: Henkel in der Einfaden-Maschenware, 1 = Henkel über einer Masche, 2 = Henkel Über zwei Maschen

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      Bild 2.54: Henkel im Kettengewirk, Henkel (rot)

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      Bild 2.55: Henkel in einem RL-Kettengewirk (linke Warenseite), 1 = Henkel

      In der Einfadentechnik wird der Henkel häufig mit Zungennadeln gearbeitet. Dabei unterscheidet man die Arbeitsweise „Fang in der Nadel“ (übliche Arbeitsweise) und „Fang auf der Nadel“.

      Die Henkelbildung nach dem Verfahren „Fang in der Nadel“ beginnt mit dem Nadelaustrieb der Zungennadel (Bild 2.56). Der Austrieb erfolgt allerdings nur so weit, dass die Maschenschleife noch auf der Zunge bleibt. Ein Faden wird in den Nadelkopf gelegt.

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      Bild 2.56: Henkelbildung mit der Zungennadel in der Einfadentechnik nach der Arbeitsweise „Fang in der Nadel“

      Die Nadel wird zurückgezogen und in einem neuen Maschenbildungsvorgang so weit ausgetrieben, dass Maschen- und Fadenschleife hinter die Zunge auf den Nadelschaft gleiten. Nach dem Fadenlegen wird aus dem gelegten Faden eine Maschenschleife gebildet, während die zuvor gebildete Maschenschleife mit der Fadenschleife abgeschlagen wird.

      Nach

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