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S-Garndrehung, Z-Zwirndrehung

      Zwirne können auch in mehreren Stufen und durch mehr als zwei Komponenten entstehen. Für Artikel, wie z. B. Teppiche oder Reifen, werden kablierte Garne verwendet. Hierbei wird meist ein Filamentgarn um ein zweites Filamentgarn gedreht. Die Eigenschaften und das Erscheinungsbild ist ähnlich dem Zwirn. Effektzwirne können durch Zulauf verschiedener Komponenten mit variabler Geschwindigkeit in der Zwirnmaschine hergestellt werden. Effektzwirne zeichnen sich durch variable Garnquerschnitte, Garnfarben oder Schlaufen aus.

      Bild 1.5: Garntabelle 1 (von oben nach unten)

       Kammgarn 100% WO, Nm 30/2

       Kammgarn 100% WO, Nm 20, 402 Tpm

       Umwindegarn WO im Kern PES Filament Ummantelung, Nm 12, 395 Tpm

       Siro-Effektgarn

       OE-Rotorgarn 100 Prozent CO, Nm 50, 800Tpm

       Mehrfachzwirn mit S und Z Drehung

       Maschengarn (8 Nadeln im Zylinder)

       Wirkgarn Franse mit geschnittenem Schuss

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      Bild 1.6: Garntabelle 2 (von oben nach unten)

       DTY PES 150 dtex f 48 tr br verwirbelt

       ATY PES 650 dtex f 216 sd rd

       Knitdeknit PES 620 dtex f 192 tr br

       DTY Melange PES 480 dtex f 174 sd rd

       Geflecht UHMWPE 3 x 55 dtex

       DTY PES 2 x 167 dtex f 36 sd rd + EL 44 dtex f 3

       ATY AR 1100 dtex f 1000

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      Bild 1.7: Garntabelle 3 (von oben nach unten)

       Kompakt-Ringgarn 100% CO, 15 tex, 1061 Tpm

       Ringgarn 100% CO, Nm 38, 715 Tpm

       Coregarn 100% CO, Nm 34 + EL 44 dtex, 675 Tpm

       Kompakt-Core-Ringgarn CO 15 tex + EL 44 dtex, 1061 Tpm

       OE-Rotorgarn 100% CO, Nm 50, 800 Tpm, alpha (metrisch) = 113

      Geflechte können aufgrund der geringen Festigkeitsverluste und glatten Oberflächeneigenschaften in der Weiterverarbeitung für technische Artikel auch als Garne eingesetzt werden. Auch Kleinrundgestricke können für Garnkonstruktionen in modischen Anwendungen verwendet werden (vgl. Kapitel 4).

      In den Garnansichten auf Seite 13 werden je Garn drei Vergrößerungen dargestellt (Bilder 1.5 – 1.7). Die Garndarstellungen können auch zum Erkennen und zur Klassierung vorhandener Garne verwendet werden.

      1.5 Garneigenschaften

      Die Garneigenschaften werden entsprechend dem späteren Verwendungszweck ausgewählt. So sind für modische Aspekte oder Tragekomfort wie beispielsweise in T-Shirts andere Eigenschaften notwendig als für technische Anwendungen wie z.B. Autohimmel oder Fischnetze.

      Durch die Garne werden wesentliche Eigenschaften in der Fläche bestimmt. Für die Verarbeitung in der Strickerei und Wirkerei werden zusätzliche Anforderungen an die Garne gestellt. Die Garnfeinheit oder genauer der Garndurchmesser muss auf die gewählte Maschinen- und Nadelfeinheit abgestimmt sein (Tab. 1.1). In den Kapiteln zu den einzelnen Maschinen finden sich Tabellen, mit denen eine Garnauswahl zur Maschinenfeinheit vorgenommen werden kann.

      Neben der passenden Garnfeinheit muss das Garn die notwendige Festigkeit für die Verarbeitung in der Maschenbildung aufweisen. Die Reißfestigkeit der Garne wird gemeinsam in Kraft-Dehnungs-Kennlinien bestimmt. Weitere wichtige Garneigenschaften, für die Verarbeitung zu Maschen:

      – Biegesteifigkeit

      – Dehnbarkeit

      – Sprödigkeit oder Knotenfestigkeit

      – Faden- oder Filamentschluss

      – Garndrehung

      – Kringelneigung

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      Tabelle 1.1: Faser- und Garnfeinheiten

      Der Drehungskoeffizient (αm) von Baumwollgarnen für die Strickerei liegt üblich zwischen 65 und 90. Dabei werden die niedrigeren Drehungskoeffizienten für langstapelige Baumwolle verwendet. In der Weberei hingegen werden für kurzstapelige Baumwollen Drehungskoeffizienten bis zu 150 verwendet, wodurch sich auch ein deutlich härterer Griff in der Ware ergibt. Darüber hinaus ist höhere Drehung ein Kostenfaktor im Garn.

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      Bild 1.8: Kringelneigung

      Gedrehte Garne und auch falschdrahttexturierte Filamentgarne haben ohne weitere Beruhigung durch Dämpfung eine Kringelneigung (vgl. Bild 1.8). Die Kringelneigung führt hier zu Störungen im Weiterverarbeitungsprozess. Gerade in der Strickerei können die Fadenspannungen sehr niedrig werden, sodass die Kringel sich beim Verstricken des Fadens nicht auflösen, sondern zum Bruch oder Fehler im Gestrick führen.

      2 Grundlagen Maschenwaren

      2.1 Textile Flächenkonstruktionen

      In den textilen Flächengebilden gibt es verschiedene Konstruktionen. Am gebräuchlichsten sind:

      • Vliesstoffe (vgl. Bild 2.1 oben),

      • Gewebe (vgl. Bild 2.1 Mitte) und

      • Maschenwaren (vgl. Bild 2.1. unten)

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      Bild 2.1: Vliesstoff, Gewebe und Maschenware

      Im Gegensatz zu Geweben, die aus zwei rechtwinklig miteinander verkreuzten Fadensystemen (Bild 2.2) – Kette und Schuss – bestehen, werden Maschenwaren durch Maschenbildung aus einem Faden (Einfaden-Maschenware) nach der Einfadentechnik oder aus mehreren Fäden (Kettfaden-Maschenware) nach der Kettfadentechnik aufgebaut.

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      Bild 2.2: Gewebe, 1 = Kettfaden, 2 = Schussfaden

      Je nach Verarbeitung des Fadens zu Maschen in Querrichtung (ein Faden) oder in Längsrichtung (Fadenkette) kann man grundsätzlich zwischen den in den Bildern 2.3 und 2.4 dargestellten Maschenwaren unterscheiden. Diese Maschenwaren sind bedingt durch den Aufbau dehnbarer als Gewebe, obgleich diese Dehnbarkeit durch zahlreiche Bindungselemente stark reduziert werden kann.

      Die Elastizität der Maschenwaren ist allgemein sehr gut. Diese Eigenschaft ist weitestgehend von der Bindung und dem verwendeten Material abhängig.

      Aufgrund der vielseitigen Eigenschaften werden Maschenwaren zurzeit in allen Gebieten, die den Einsatz textiler Flächengebilde erfordern, eingesetzt. Hier sind beispielsweise Bekleidung, Heimtextilien und technische Textilien vertreten.

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      Bild 2.3: Einfaden-Maschenware, 1 = Masche

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      Bild 2.4: Kettfaden-Maschenware, 1 = Masche

      2.2 Maschenbildungsvorgänge

      Nadeln

      Um

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