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Seewölfe - Piraten der Weltmeere
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Acht Seewölfe stürmten in die Mulde hinunter, wo ein spanisches Exekutionskommando bereitstand, um einen untadeligen Capitán und Karavellenkommandanten auf Befehl eines intriganten Ehrgeizlings zu erschießen. Der Teniente des Mordkommandos fuhr herum und wollte mit seiner Muskete auf den ersten Mann feuern, einen schwarzhaarigen Riesen mit eisblauen Augen. Aber der fegte die Muskete zur Seite und knallte dem Teniente die Handkante an den Hals. Der Teniente sackte in sich zusammen. Jetzt waren auch die andern heran, wilde Teufel mit eisenharten Fäusten. Und wo sie hinschlugen, da wuchs kein Gras mehr…
Аннотация
Zoltan Delanoff wollte seine Säbel zücken, doch wieder war der Seewolf schneller. Mit zwei Fausthieben trieb er den Gegener gegen das Schanzkleid der Dubas, die die Seewölfe zu entern beabsichtigten. Delanoff fluchte wie ein Besessener und versuchte, mit der einen Hand sein Gesicht zu schützen. Die andere Hand zuckte vor, um den Seewolf am Kinn zu treffen. Aber er schlug ins Leere. Hasard war rechtzeitig ausgewichen. Und gleich darauf schmetterte er Delanoff die Faust ans Kinn. Delanoff geriet ins Wanken. Er wirkte wie ein Betrunkener, der die Balance verloren hat und nach Halt sucht. Dann verdrehte er die Augen und brach auf dem Deck zusammen…
Аннотация
Hasard sah die kleinen weißen Pulverdampfwolken, die am Bug der ersten Schaluppe aufstiegen, und dann hörte er schon das Jaulen der Kugel, die hoch über ihm die Großbramstenge knickte. Die Rah löste sich, und mit einer Nock voran sauste sie in die Tiefe. Das Großbramsegel ging in Fetzen und wirbelte die Rah herum, die auf das Großstag prallte. Hasards Warnschrei ging im Donnern der Kanonen unter. Mit ohrenbetäubendem Krachen schlug die Spiere an Deck und schien sich in ihre Einzelteile aufzulösen. Batuti hatte das Unheil im letzten Augenblick bemerkt. Er zerrte den schwankenden Stenmark, dessen Gesicht von Pulverdampf geschwärzt war, zur Seite, und nur einen Sekunkenbruchteil später schlug die Spiere an dieser Stelle ein…
Аннотация
Der Weißhai hatte es offenbar auf das Ruderblatt der Jolle abgesehen. Vielleicht hielt er es für einen besonderen Leckerbissen. im übrigen hatte er bereits einen halben Riemen verspeißt, den ihm Dan O'Flynn ins Maul gestoßen hatte. Auf den Riemen konnten sie verzichten, nicht aber auf das Ruderblatt, für das sie keinen Ersatz hatten – und bis Panama lagen noch Hunderte von Meilen vor ihnen. Als der Weißhai zum zweiten Male auf das Ruderblatt zupfeilte, sich etwas drehte und das Maul zum Biß aufriß, schoß ihm Batuti einen Pulverpfeil in den Rachen. Der Hai schnellte steil aus dem Wasser, drehte eine Rolle rückwärts und verschwand wieder in der See. Sekunden später explodierte der Pulverpfeil mit einem dumpfen Laut…
Аннотация
Hasards Misstrauen wuchs – und es bestätigte sich kurz darauf. Der Wind drehte endgültig nach Osten, und die «Isabella» konnte den Kreuzkurs nicht mehr halten. Sie musste abfallen. Eine immer höhere Dünung baute sich auf, der Himmel nahm eine unnatürlich aussehende, fast schwefelig gelbe Farbe an. Die Seevögel, welche die «Isabella» bisher noch begleitet hatten, wurden unruhig und begannen, nach Westen abzustreichen – ein untrügliches Zeichen dafür, dass sich etwas zusammenbraute. Dafür sprachen auch die zerfaserten Wolken, die mit beträchtlicher Geschwindigkeit aus Südosten herantrieben, Wolken, die sich hoch am Himmel als Haken, Krallen und faserige Büschel darstellten…
Аннотация
An diesem 15. März des Jahres 1595 brach über Panama ohne Vorwarnung das Unheil herein. Auf der Reede wurden fünf eigenartig aussehende Schiffe gesichtet, die unbeirrbar Kurs auf den Hafen nahmen. Es waren seltsame Schiffe mit merkwürdig geformten und versteiften Segeln. Und die Kerle an Bord trugen dunkle Pumphosen und hatten lange Zöpfe im Genick. Die einfachen Bürger von Panama staunten nicht schlecht, aber ihr Staunen wandelte sich in Entsetzen, als von diesen Schiffen fauchende Feuerpfeile in den abendlichen Himmel stiegen. Diese Pfeile zogen einen rauchenden und funkensprühenden Schweif hinter sich her und verursachten entsetzliche Geräusche…
Аннотация
Carberry schnappte sich den Oberpiraten El Kedir. Mit einem wilden Ruck hievte er den Kerl auf die Beine und drosch ihm die Faust auf die Nase. El Kedir verfügte zwar über erstaunliche Kräfte, aber offenbar war sein Riechorgan sehr empfindlich. Er taumelte und brüllte. Trotzdem griff er an und rannte genau in den berüchtigten Profoshammer. Von da an nahm El Kedir am aktiven Kampfgeschehen nicht mehr teil. Der Schlag fegte ihn unter das Podium, auf dem die Sklaven verkauft werden sollten. Dort wickelte er sich um einen tragenden Pfosten, der das nicht vertrug und zu Bruch ging. Ein Teil der Bretterbühne krachte in sich zusammen…
Аннотация
Struzzos schriller Befehl hallte weit über das Wasser. Der Henkersknecht stieß die Felsbrocken nach Backbord von der Bugplattform. Black wurde von den beiden Brocken, an die er mit einer Kette gefesselt war, mitgerissen. Indem er den Oberkörper zur Seiter krümmte, konnte er eben noch verhindern, daß er mit dem Kopf auf den Dollbord schlug. Er pumpte Luft in die Lungen, obwohl er nicht glaubte, daß es ihm noch etwas nutzte. Das Wasser schlug über ihm zusammen. Die Zentnergewichte der Felsbroken zogen ihn in die Tiefe. Rasch schwand die Helligkeit des Sonnenlichts. Blacky sank tiefer und tiefer, er spürte den zunehmenden Wasserdruck, Schleier begannen vor seinen Augen zu wallen, er lehnte sich verzweifelt gegen das Schwinden seiner Sinne auf…
Аннотация
Was von der Galeone übriggeblieben war, sah aus wie ein Gerippe. Die Beplankung fehlte, nur die Querspanten ragten aus den Seiten hervor, so daß man rundum durch das Wrack sehen konnte. Aber nicht das war es, was die vier Seewölfe verharren ließ, nein, es war der Hauch des Todes, der über dieser Stätte lag. Auf dem Kielschwein des Wracks und an den Querspanten hockten ausgeblichene, menschliche Gerippe, als warteten sie darauf, von jemandem abgeholt zu werden. Es waren mehr als ein Dutzend Skelette, die in der Sonne bleichten und dieser Stätte des Todes eine unheimliche Ausstrahlung verliehen…
Аннотация
Der Wikinger hatte drei der Angreifer bis auf wenige Schritte zum Rand des Plateaus über der Steilküste zurückgedrängt, da schlich sich ein kleiner, drahtiger Spanier schräg von hinten an ihn heran und suchte in geduckter Körperhaltung, seine wilden Schwerthiebe zu unterlaufen. In seiner rechten Hand blitzte die Klinge eines Degens. Thorfin Njal bemerkte den hinterhältigen Kerl jedoch rechtzeitig, wirbelte blitzschnell herum und stieß übergangslos zu. Der Spanier schrie auf, ließ den Degen fallen und warf die Arme hoch. Er torkelte auf das Ende des Plateaus zu, verlor den Halt und stürzte rücklings in die Tiefe…