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jetzt zum Beispiel eine attraktive Literaturwissenschaftlerin, beim abendlichen Joggen im Park, vollkommen unerwartet auf einen ihrer Zukünftigen trifft … im konkreten Fall auf ihren zukünftigen Vergewaltiger, der selbst im Polytechnischen Lehrgang kläglich gescheitert ist, wird sie ihr Wissen um den genauen Wortlaut von Schillers Bürgschaft, selbst der fehlerlose Vortrag der wunderbaren Ballade wird sie nicht vor ihrem Peiniger schützen können. Da wäre doch eine in der Bauchtasche vorsorglich aufewahrte Smith&Wesson, in Verbindung mit einem gezielten Schuss in die Eier, deutlich mehr Macht. Die 357 Magnum in den Eiern merkt sich der Übeltäter, ein Leben lang. Die Bürgschaft nicht.

      Beginnen Ihre grauen Zellen gerade zu rotieren? Steht das in krassem Widerspruch zu Ihrem Weltbild? Bewaffnete Frauen im Park? Zurück zum Faustrecht? Es kann doch nicht sein, dass alle bewaffnet herumlaufen. Alle nicht, natürlich. Die Staatsgewalt, Gangster und Psychopathen aber schon. Letztlich besteht natürlich auch immer die Möglichkeit, dass unsere attraktive Literaturwissenschaftlerin die Psychopathin ist und Männer mit dem Vortrag der »Bürgschaft« in ihre Nähe lockt, um sie dann mit der 357er zu liquidieren. Wer weiß schon, was in dem Fall richtig ist? Ich nicht. Und braucht es nicht auch Wissen, um den Revolver zu bedienen? Braucht’s nicht auch Wissen, um diese Schusswaffe zu bauen? Ohne dieses Wissen stünde die Literaturwissenschaftlerin schön blöd da, und sie müsste den Angreifer mit einem beherzten Schlag das Nasenbein von unten ins Gehirn schieben. Natürlich ist der plausibel klingende Satz »Wissen ist Macht« anders gemeint, aber selbst da stimmt er nur bedingt. Wissen gibt das Gefühl von Macht, wenn man sein Wissen jemand anderem erzählen kann, vorzugsweise jemandem, der weniger weiß, denn sonst leidet das Ego. Jemanden, der mehr weiß als man selbst, mit nachgeplappertem Wissen beeindrucken zu wollen, das kann sehr peinlich sein. Ich möchte auch nicht ausschließen, das Sie, mein geschätzter Leser, meine geschätzte Leserin, in vielen Bereichen mehr wissen als ich und Sie manche Aussagen nur ein mitleidiges Lächeln kosten. Apropos Lächeln. Dazu gibt es den wohlbekannten Witz vom Karl aus Gerasdorf und Pamela Anderson gemeinsam auf einer Kreuzfahrt. Ich bin nicht unbedingt jemand, der Witze erzählt, aber in diesem Fall passt es wirklich. Es ist ein alter Witz, der aber sehr viel Wahrheit in sich trägt und meine vorangegangenen Erläuterungen sehr schlüssig auf den Punkt bringt. Noch dazu ist er wirklich sehr, sehr lustig. Zumindest ich habe damals Tränen gelacht, als er mir vor sicher mehr als 20 Jahren von einem lieben Kollegen am Filmset erzählt wurde. Ich nehme an, Sie kennen ihn? Nicht den Kollegen, den Witz vom Karli aus Gerasdorf und der Pamela Anderson. Falls nicht, umso besser, denn dies verleiht meinem Ego das Gefühl von Macht und Überlegenheit. Ich weiß etwas, das du nicht weißt, ha, ha! Sobald ich den Witz niedergeschrieben habe, Sie ihn gelesen und hoffentlich auch verstanden haben, ist meine Macht Geschichte. Nun werden Sie jemanden finden müssen, dem Sie den alten, aber klugen Witz vom Karli und der Pamela erzählen können:

      »Servas, wie gehts?«

      »Danke, man lebt. Und bei dir?«

      »Du, muaß geh. Des neiche Düringabiachl hob i glesen«

      »Echt, hot der a neichs Biachl gschriem?«

      »Des wast du net?«

      »Na, des is an mir vorübergongan.«

      Was für ein Gefühl von Überlegenheit für Sie, was für ein Wissensvorsprung.

      »Und wia is?«

      »Jo eh, oiso net schlecht, a bissl weltfremd hoit.«

      »Und wia hasts?«

      »Wos?«

      »Des Buach vom Düringa.«

      »Aso, des hast, wia hast des schnö, na gibt’s des …?«

      Jetzt schnell, bevor Ihre Macht sich durch Ihre Unwissenheit in Luft auslöst, der Witz vom Karli und der Pamela, als Zeichen Ihrer Überlegenheit.

      »Übrigens, kennst scho den Witz, den vom Karli aus Gerasdorf und der Pamela …«

      »Is des der, wo de zwa bei einer Kreuzfoat mitn Schiff untergengan und donn auf aner Insel budern?«

      »Jo.«

      »Den kenn i scho.«

      Scheiße, scheiße, was für eine Niederlage, die Macht ist nun nicht mehr mit Ihnen, sie hat die Seiten gewechselt.

      »Und wia hast des Buach vom Düringa jetzt?«

      »Ich weiß es nicht.«

      Das würde ich als stehend k.o. bezeichnen. Aber wer weiß, vielleicht finden Sie ja auch jemanden, dem Sie den Witz erzählen können, jemanden, der höflichkeitshalber so tut, als würde er diesen alten Witz nicht kennen. Und wenn Sie jetzt sagen, ein Witz ist doch keine Macht, dann muss ich Ihnen entgegenhalten: Ja, ein schlechter Witz nicht, der ist nur peinlich, aber ein guter Witz, wie der vom Karli und der Pamela auf der einsamen Insel, hinter dem eine wirklich große Wahrheit und Weisheit steckt, so ein Witz ist eine spürbare Macht. Aber überzeugen Sie sich doch ganz einfach selbst.

      Nun aber zu etwas ganz anderem.

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