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des Nationalparks bilden die drei Vulkane Tongariro, Ngauruhoe und Ruapehu, die bis heute immer wieder aktiv sind. Das Schutzgebiet wurde als erstes seiner Art in Neuseeland 1887 gegründet und war damit weltweit Vorreiter in Sachen Naturschutz. Angesichts seiner mythologischen wie ökologischen Bedeutung zählt der Park heute sowohl zum UNESCO-Kulturerbe als auch zum UNESCO-Naturerbe der Menschheit.

      70.000 Wanderer nehmen alljährlich die 19 Kilometer lange Strecke in Angriff, die keinen Rundkurs darstellt. Insgesamt sind rund 2000 Höhenmeter, davon etwa 750 Meter bergauf, zu bewältigen. Nach dem Start durch eine karge Ebene führt der Weg langsam aufwärts. Nach Passieren der Soda Springs wird es über altem Lavagestein beschwerlicher. Einem steilen Anstieg folgt bei gutem Wetter ein grandioser Ausblick auf den weit entfernten Mount Taranaki an der Westküste. Trainierte Wanderer nehmen zusätzlich den dreistündigen Rundkurs auf den Mount Ngauruhoe mit, während die überwiegende Mehrheit direkt den South Crater ansteuert.

      Nach der kargen Hochebene mit Blick auf die rote Spitze des Mount Ngauruhoe folgt ein steiler Anstieg zum Red Crater, ehe die höchste Stelle mit 1886 Meter erreicht wird. Schließlich folgt der Höhepunkt mit dem Blick auf den Emerald Lake. Dann beginnt der mehrstündige Schlussspurt, der teils sehr steil und somit streckenweise recht beschwerlich ausfällt. Wanderstöcke sind hilfreich. Auf den letzten Metern passieren die Wanderer noch einige heiße Quellen (Hot Springs), die aber nicht benutzt werden dürfen.

      Wanderer sollten für die alpine Tour gut trainiert und ausgerüstet sein. Bustransfer zu Start- und Zielpunkt vorab organisieren. Geführte Touren sind buchbar.

       www.tongarirocrossing.org.nz

       www.tongarirocrossing.com

       www.adriftnz.co.nz

       42 Abel Tasman National Park – Grünes Paradies

      Groß, größer, Baumfarne: Mit ihren eleganten weiten Wedeln und Kronen verzaubern die immer grünen Pflanzen die Wanderer im Abel Tasman National Park (siehe „Nationalparks“, Seite 24). Mit seinen Buchten und schroffen Felsformationen in der sonnenreichen Region gilt der Park als eine der schönsten Küstenlandschaften weltweit. Der 51 Kilometer lange Abel Tasman Coast Track entlang der Küste ist der beliebteste der neun Great Walks. Doch gerade diese Mehrtageswanderung eignet sich auch für Tagesgäste: Örtliche Veranstalter steuern mit Booten und Wassertaxis die Buchten an. So können sich Wanderer an jeder Stelle absetzen und später woanders abholen lassen. Die Touren in den Nationalpark – an der nördlichen Spitze der Südinsel – starten in den kleinen Städtchen Marahau und Kaiteriteri (siehe „Tasman & Nelson“, Seite 228, und „Strände der Südinsel“, Seite 59).

      Zu den schönsten Abschnitten für Tagesgäste zählt die elf Kilometer lange Wanderung vom Medlands Beach an der Bark Bay zur Bucht The Anchorage. Die Boote passieren zumeist den Split Apple Rock. Der gespaltene Felsblock zählt zu den berühmtesten Felsformationen im Park. Ebenfalls auf vielen Fahrten zu bestaunen: die Seelöwenkolonie auf Tonga Island.

      An der weiten Bark Bay startet die etwa vierstündige Wanderung. Mit ihrem goldglänzenden Sand ist die Bucht ein begehrter Picknickplatz. Von dort zieht sich der Weg langsam ansteigend durch dichten Regenwald. Schließlich erreichen Wanderer eine 47 Meter lange Hängebrücke über den Falls River. Einer der schönsten Blicke fällt auf die malerische Frenchman Bay, wo ein kleiner Fluss schwungvoll ins Meer mündet. Das klare Wasser lädt immer wieder zum Baden ein – beispielsweise an der Torrent Bay mit seiner gezeitenabhängigen Lagune.

      Wie in den anderen Buchten mit dem türkisfarbenen Wasser gilt auch hier: bei Ebbe unten am Strand, bei Flut oben entlang. Ziel ist die halbkreisförmige Bucht von Anchorage. Von dort geht es dann mit dem Wassertaxi zurück nach Marahau oder Kaiteriteri. In Marahau oder Kaiteriteri finden sich Anbieter für Wander- und Kajaktouren. Das Angebot reicht vom reinen Transport bzw. Verleihen des Bootes bis hin zu organisierten Touren, die auf Wunsch Wanderungen und Kajaktouren kombinieren.

       www.abeltasman.co.nz

       www.aquataxi.co.nz

       www.abeltasmantravel.co.nz

      Der Milford Track ist vermutlich die bekannteste Treckingtour der Welt. Über knapp 54 Kilometer schlängelt sich der Weg sich durch unwegsames, abgelegenes Terrain. Vom pittoresken Lake Te Anau geht es über den 1073 Meter hohen Mackinnon Pass bis zum Milford Sound. Teiletappen wie etwa beim Abel Tasman National Park sind unmöglich, da nur Start und Ziel öffentlich zugänglich sind. Allerdings bieten Outdoor-Anbieter mittlerweile geführte Tagestouren auf den ersten Kilometern an.

      Die Schnuppertour startet mit einer Bootsfahrt über den Lake Te Anau. Nach einem Besuch im historischen Glade House mit kleinem Museum beginnt die Wanderung. Mit einer Länge von neun bis elf Kilometern ist sie für ungeübte Wanderer gut machbar. Über eine Brücke führt der Weg entlang des Clinton River in einen mystisch wirkenden Buchenwald. Nur unterbrochen von zwitschernden Vögeln genießen die kleinen Wandergruppen Stille und Schönheit der Natur. Smaragdgrünes Wasser lädt zum Fotografieren ein.

      So sammeln Urlauber auf einer fünfstündigen Wanderung erste Impressionen entlang des berühmten Wanderwegs, ehe die Rückkehr via Boot nach Te Anau startet. Je nach Lust und Zeit können Teilnehmer vor der Abfahrt noch einen Abstecher über den Glade Burn Track machen – dort lockt ein traumhafter Blick auf den See, der Ausgangspunkt für viele Touren ist.

       www.ultimatehikes.co.nz

       www.realjourneys.co.nz

       44 Rob Roy Valley Track – Gletscher und Keas

      Der Ausblick am Ende des Weges ist wahrlich spektakulär: Besucher schauen direkt auf die steilen Hänge des Rob Roy Glacier im Mount Aspiring National Park (siehe „Nationalparks“, Seite 30). Und trotz des Panoramablicks vom Aussichtspunkt auf 760 Metern Höhe gilt die drei- bis vierstündige Wanderung noch eher als ein Geheimtipp.

      Ausgangspunkt ist der Parkplatz Raspberry Creek, etwa eine Auto-Stunde von Wanaka entfernt (siehe „Otago“, Seite 260, und „Seen“, Seite 84). Nach dem Start überqueren Wanderer eine Hängebrücke am Zusammenfluss zweier Gletscherflüsse, ehe ein schöner Ausblick über das Matukituki Valley folgt. Dann geht es durch das Rob Roy Valley bergauf. Unterwegs lohnt ein Wasserfall als weiteres Fotomotiv. Nach etwa 75 Minuten lockt ein erster Blick auf den Gletscher. Irgendwann löst karge alpine Vegetation den Buchenwald ab, bis schließlich der spektakuläre Aussichtspunkt Rob Roy Glacier Lookout erreicht wird. Mit einer Gesamtlänge von zehn Kilometern sowie einem Höhenunterschied von 400 Metern ist der Rob Roy Valley Track vergleichsweise einfach. Manchmal unterhalten Keas die Wanderer.

      Die Piste zum Parkplatz ist streckenweise nicht geteert, unter Umständen

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