Скачать книгу

und seiner Frau.

      Matthäus schrieb dies auch natürlich,

      doch nicht so ausführlich genau.

      Von Jesu Lebensweg und Leiden,

      von seinem Tod – was da geschehen –

      erfahren wir dann von den beiden;

      so auch von Jesu Auferstehen.

      Markus erzählt von Wunderdingen

      die Jesus seinerzeit vollbracht.

      Lukas schreibt auch von dem Gelingen

      der Wunder, die sein Herr gemacht.

      Auch Jesu Gleichnisse fürs Leben

      haben die zwei noch publiziert.

      Markus hat Deutungen gegeben,

      damit kein Fehlschluss da passiert.

      Johannes, Jesu Wegbereiter,

      der Älteste der Jüngerschar,

      – auch wenn er nicht stets sein Begleiter –

      bot Gleichnisse und Wunder dar.

      So ist wohl klar – muss man doch meinen –

      dass das, wovon die Bibel spricht,

      auch uns als Wahrheit muss erscheinen!

      Doch viele glauben’s trotzdem nicht.

      So forscht man immer noch – bis heute –

      ob das Geschrieb'ne wahr denn sei;

      lauter fürwahr gelehrte Leute!

      Jedoch, was kam heraus dabei?

      Einer schreibt, Wahrheit zu beweisen

      sei forschungsmäßig wahrlich schlecht.

      Ein anderer von diesen Weisen

      meint: „Und die Bibel hat doch recht“!

      Wie ist’s denn in der Gegenwart?

      Die Kirchen sind oft ziemlich leer!

      Nur Weihnachten wird es dort hart,

      da findet man kaum Plätze mehr.

      Der Mensch in Not betet jedoch

      zu Gott, wenn es ihm schlecht ergeht.

      Wenige beten aber noch,

      wenn alles wieder blendend steht.

      Glauben – so sagt man – heißt nicht Wissen

      und damit hält man sich da raus.

      Die einen wollen ihn nicht missen,

      die andren kommen ohne aus.

      Der Glaube kann so vieles geben,

      wenn man Gott und die Menschen liebt.

      Vielen schenkt er die Kraft zum Leben,

      drum ist es gut, dass es ihn gibt!

      * * *

      Johannes

       Die Ankündigung und die Geburt des Johannes

       Johannes asketisches Leben und die Taufe Jesu

       Die Unzucht am Hofe des Herodes und Johannes Einkerkerung

       Die Frage des Täufers an Jesus und dessen Antwort

       Salomes Tanz und des Johannes Tod

       Die Ankündigung und

      die Geburt des Johannes

      Im Lukasevangelium

      wird von Johannes erst erzählt,

      von der Geburtsankündigung

      und dass von Gott er auserwählt.

      So will auch ich damit anfangen

      und schildern, was gewesen war,

      und wie es anfangs ist ergangen

      dem auserkor’nen Ehepaar.

      Nun – Zacharias war bekannt,

      denn er führte stets gottergeben

      getreulich aus sein Priesteramt,

      Moses Gesetze vorzuleben.

      Elisabeth, sein Eheweib,

      war kinderlos, deshalb verzagt.

      Unfruchtbar war bisher ihr Leib.

      Beide waren schon hoch betagt!

      Doch eines Tages am Altar 1

      sprach ihn plötzlich ein Engel an.

      Voll Angst nun Zacharias war,

      jedoch der Engel sagte dann:

      »Fürchte dich nicht! Ich soll dir sagen,

      der Herr erhörte euer Flehen.

      Dein Weib bekommt bald einen Knaben!

      Sei frohgemut, bald wird’s geschehen!

      Johannes sollst du ihn dann nennen,

      er kommt zur Welt, um Gott zu ehren.

      Ganz Israel wird ihn dann kennen.

      Er wird das Volk zum Herrn bekehren!«

      Doch Zacharias sprach betroffen:

      »Alt bin ich zwar, jedoch kein Tor,

      der noch auf einen Sohn wird hoffen.

      Das kommt mir nicht sehr glaubhaft vor!«

      Der Engel sprach: »Ich bin von oben

      gesandt, um dir dies kundzutun.

      Du solltest glauben und Gott loben,

      da nicht, vernimm die Strafe nun.«

      Weiterhin sprach er: »Und darum

      bleibst du, bis die Geburt geschehen,

      die ganze Zeit sprachlos und stumm!

      Dann wirst du Gottes Macht verstehen.«

      Die Strafe traf ihn wahrlich schwer! –

      Als Zacharias kam nach Haus,

      wunderte seine Frau sich sehr,

      denn er brachte kein Wort heraus!

      Bald hat sie rundum zugenommen 2

      und fand das wirklich wunderbar.

      Als dann die rechte Zeit gekommen,

      Elisabeth den Sohn gebar.

      Die Kunde sprach sich rum sodann, 3

      so freuten sich nicht nur die beiden!

      Am achten Tage kam man dann,

      um deren Knaben zu beschneiden.

      Sie wollten alter Sitten nach

      dem Kind des Vaters Namen geben.

      Jedoch des Knaben Mutter sprach:

      »Nein – als Johannes soll er leben!«

      Verwundert fragte man den Vater

      und der schrieb auf ein Täfelein

      – denn Gott war schließlich sein Berater –

      »Johannes soll sein Name sein.«

      Danach löste Gott seine Zunge

      und Zacharias pries den Herrn.

      Johannes hieß ab nun der Junge,

      der bald bekannt ward nah und fern.

Скачать книгу