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werden in Mode verkommen und ausungeübt werden, weil der damit verbundene Verschleiß Vorübungen verunmöglicht. Dieser Verschleiß ermöglicht schnelle Selektion und stürmische Produktevolution. Schneller als uneinst die Evolution des Joghurtbechers. „Sport ist Mord“, autotomer Sport Selbstmord. Da treffen (Un)Sport(lichkeit) und (Un)Kunst ver(au)schwitzt aufeinander. Es (ver)geht darum, An(v)erkennung einheimsen zu (verübel)wollen. „Meine (Un)Zeit wird (ver)kommen“, ist sich der bei Gustav Mahler Abgedanken diebstehlende UnSchöne unsicher. Vorerst muß man sich mit der Verachtung, verzweiflungslos eine der nachhaltigsten Formen der Anerkennung, begnügen. Ausgerechnet ein UnBegabter wie der UnSchöne will Begabungen züchten und Anwendungen für die Industrie. In seiner (ver)ge(h)ntechnischen Talente- und Platitüdenschmiede. Für jede Sport-unart will er einen ganz speziellen Unmenschen anbiedern. Kretinationen, die er auf das menschenverachtendste Anwendungen nennt. An Dali’sche Elefanten erinnernde extralangbeinige Springer, vielarmige maulwurfhändige Schwimmer, vierbeinige Läufer; für das Wetttrinken großmäulige Säufer mit extraordinär großem XXL Schluckzeug, und nicht so weiter! Und für eher geizige Eltern megapode Fußballer, duodeca-dactyle Klavierspieler, VollEiballspieler mit teleskop(un)artig ausziehbaren Oberkörpern, et zeter(a). Únd für die Industrie anwendungs(des)orientierte Berufe wie den armen Dreher mit Kugelgelenken in den Armen; den bodenpurzelnden Alles-um-sich-selbst-Dreher; für Bankenhochhäuser den schwindelfreien Banker(t); den Handwerker mit mehr Hauttaschen, als eine Beuys’sche Anglerweste Stofftaschen hat. Den Gefährten auf Rädern; den vorgemanagten Manager. (Un)lauter elitäre Premium-Unmenschen in Marken-Quälität, unfern aller QuäliDiät, mit vorgezeichneter Karriere und Umtausch- oder Geld-zurück-Garan(t)ie bei Versagen. „(Un)tote Tiere zum Umtausch entschlossen“. „Markenware“, einen ganzen Porzellanladen der Tabubrüche hat sich dieser Enfant horrible, dieses frühvergreiste Kind vorentstellt. An dieser Entstelle seien der abwegigsten Phantasie und Phantasterei und skrupellosesten Skrupellosigkeit keine Grenzen ge- beziehungsloser (un)weise entsetzt, (ver)gelte es doch die Verschämtheit durch die Unverschämtheit zu entsetzen. Durch Kassation oder Kastration von Fähigkeiten will er von diesen unterdrückte Fähigkeiten befördern, etwa das Hörvermögen durch das Sehunvermögen begünstigen, durch Blendung die Schwindelfreiheit; dem blinden Sänger das ihn beschämende Publikum unsichtbar machen. Die größten aller (un)geistigen Behinderungen und Forschrittsbremsen seiner unschönen unbraven unrunderneuerten Welt seien die Skrupel. Unarten, Unzuchten, Untiere, UnMenschen will er inhuman unzüchten, der Unterleibhaftige Ungeschicketanz. Dekadenz ist Luxus, ist Ausdruck von (Un)wohl(ver)stand únd Streben nach Voll(ver)kommenheit. Man(n) muss sie/es sich leisten können, den Affentanz der Dekadenz. Neue Unsachlichkeit (selbstverübel)will der Ungeschicketanz, vollverkommene Vollunanständigkeit, wenn es (sich ver)geht zu zweit, im Doppelpack.

      Und mit den dann unmutmaßlich inverfolge seiner asketischen Unbedarftheit ander(lang)weilig nicht mehr entsorgbaren Unzucht-Gewinnen will der Übeltäter UnSchöne zu seiner Rehabilitierung einen noblen Preis anstiften, einen Widerwärtigkeits-A(b)ward/t, einen Oskar Frankenstein, einen Unfladt Dracul-Bambi, einen Anästhesie-Preis betäubender Unschönheit, um sich damit verendgültig unverderblich zu machen. Sozuversagen Wagners Walküren entsetzt durch Ahabs unter Wasser singende Pottwalkühe. Respektlos bis zur Infrageverstellung des Selbstrespektes müsse ein selbsterschöpferisches Unwerk sein. Er könnte vielunleicht nach dem Vorunbild eines Exkrements missgestaltet werden, dieser Unschönheitspreis. Als darmperistaltisch oberflächenverunedelter, galvanisch vergoldeter Koprolith oder als Fraßrest liegen gelassenes galleverbittertes Gekröse. Oder als gestrandete Portugiesische Galeere? Man könnte einen Preis aussetzen für das unschönste Unwerk, mit dem immer der verunehrt wird, der im Unterbietungswettbewerb ein noch unschöneres zuschande bringt. Und wer will es ihm verdenken, die eigene Unschönheitsfarm und seine unzüchtigsten Unzuchten damit zu bedenken, sie bei der selbst verursachten Ungelegenheit an- und auszupreisen? Um den Unverdienst in neue Unzuchten zu reinvestieren. In unartenreiche Hot (Selbstver)Spotts. Und mann hofft, die Leute werden (k)einem den Unverdienst anverkennen, statt zu versagen, das (un)würde Frankenstein zu verdanken sein! Derunart gierte der UnSchöne nach Anverkennung, bettelt um Ächtung, um Abwendungen. Wie könnte man den Menschen mehr Verachtung entgegen bringen, als um Ächtung zu ringen? Um Verachtungs(v)erfolge. Man(n) muss den Menschen nicht hassen, um ihn verschlimmbessern zu (übel)wollen. Der Kretinist UnSchöne möchte doch angeblich-angeberisch nur den (Un)Menschen verschlimmbessern, ihn anwendungsungerecht missgestalten, das fatale Schöne an ihm wegzücht(ig)en. Anwendungen will er züchtigen, bedarfs(un)gerechte Menschen, die nicht beunnötigt werden. Ihn feminal fatal miss/brauchbar gestalten? Er will nur unser Bestes und das ist nicht einmal unser Geld. Wer das nicht anverkennt tut ihm sehr unrecht. Nicht einmal seinen ungerechten Lohn will er dafür haben, sogar auf seine Abstrafung verzichten. Nicht weniger oder mehr als das „größte Unwerk aller Unzeiten“ will er ersch(l)affen, dieser Unmensch. Den Un(ter)menschen (übel)will er zücht(ig)en. Was für ein Be- und Verruf, der Beruf des unzüchtigen Qualzüchters und Züchtigers und der des Zoohändlers, der eine Unart Sklavenhändler ist! Wasser wechselnder und abfütternder Gott sein für ein paar Tierchen, das ist doch schon was Befriedigendes. Was für eine Unerlaubfrosch-Perspektive: „Du bist Gott, du merkst es nur nicht.“ Für einige Untiere bist du Gott oder eher der Teufel? Für die stummen Dummen, die das Unsägliche nicht erwähnen können. Ist das hier ein (Un)Tierparadies oder eine Tierhölle? Ein Vor(kaputt)spiel zur Vorhölle. Die urteilslose Herrichtung zu Hinrichtung. Eine Hölle für Unschuldige, da Tiere im juristischen Unsinne schuldunfähig sind. Wenn man ihnen die Suizidfähigkeit nicht abspricht, muss man ihnen konsequenter (Un)Weise auch die Unschuld ab- und die Schuldfähigkeit zusprechen. Unweise, weil sich aus der Schuldfähigkeit auch Rechte ableiten lassen. Da der junge UnSchöne sich mit sich (unver) schon genug gestraft wähnt, glaubt er unwohl über ein noch unvoll(unan)ständig unausgelastetes Untaten-Deputat verunfugen zu unbedürfen. Als entstellvertretende Ungenug(an)tuung für sein Ungeschicksal, als Rechtunfertigung für sein Scheusal. Ein noch unangetanes Untaten-Deputat für ungerächte Ungerechtigkeiten. Eine unersättliche Gier von Unart einer NimmerSat(t)isfikation. Man hat sich (un)scheinbar immer noch nicht satt.

      Hölzels Besuch in der Unschönheitsfarm, den UnSchöne’schen Unzucht- oder Verun-(ge)staltungsanstalten.

      Es (miss)handelt sich um ein Schüssel(verlorenhaben)erlebnis. Es (ver)folgt die Beschreibung, wie Hölzel der Schöne’schen Unzuchtanstalt für Verunziertier-Unarten einen Besuch abstattet, ihn „heimsucht“, um eine Nichtversendung abzuholen. Eine Mischung aus Neugier, Geldgier und (Ver)Geltungsbedürfnis hat ihn dahin getrieben. Mit seinem Lieferwagen fuhr er nach Grau, um bei der Ungelegenheit neues Ma®terial abzuholen. Für einen neuen Wettlauf zwischen Verkauf und Absterben in seinen Verkaufsvi(eh)varien. Die Unschöne’schen Kretinationen haben eine kurze Halbunwertszeit und ein nahes Ungefalls- und Verfallsdatum, bis zu der sie sich der von den Käufern so geschätzten Unschönheit (uner)freuen. Die Blumen des Bösen, die Pelorien, Morcheln, Hundsruten und Hinweg-Rafflesien sind leid(end)er außerhalb der Herbarien weniger haltbar als Unkunstblumen oder Stilblüten. Der Verfall hat eine kurze Gefallszeit. Verfolgerichtig fuhr Hölzel auf der Suche nach dem Unzuchthof in Grau dank Windstille mit herunter gedrehter Seitenscheibe immer der krummen Nase nach. Einmal hat er nach der Unschönheitsfarm gefragt und von einem Verscherzbold die verfolgsmündliche Auskunft erhalten, das sei im einhäusigen (Ab)Ortsteil Unschönebeiden, VerrEcke NeuRosen-/ErDrosselweg. Sehr erSchlaglochreich, der ErDrosselweg. Das Tor zum Unzuchthof unverstand offen, ob(un)wohl sich auf dem Hof diverse Untiere verunlustierten. Mitten durch den Unzuchthof verlief sich eine Unart Scheißwurstäquator, als hätte da bis vor kurzem ein Zaun Tiere mit sehr verschiedenen Ernährungsgewohnheiten getrennt. Der Zaungast Hölzel versuchte seinen Wagen möglichst nahe am Haus abzustellen, um nicht durch den Kot waten zu müssen. Es verfolgt die Begrüßung durch den UnSchöne.

      Der UnSchöne bittet den Besucher in seinem Büro in der „Nichtraucherecke“ Platz zu nehmen, mit dem Hinweis, er werde gleich wieder kommen. Hölzel (ent)setzt sich und sieht sich um. Wo sind hier die Untier-Verunstaltungs-Ställe? Auf einem Monitor läuft ein Filmabschnitt aus Bunuels „Andalusischem Hund“. Das von einer Rasierklinge zerteilte Auge wird anschließend einschließlich Rasierklinge von einem Simplex Simplizissimus

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