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dieses Zusammenspiel von Religion und Gewalt im Neuen Terrorismus in einem Artikel im Jahr 2000 in der New York Times: „It is just this combination – religious motivation and a desire to inflict catastrophic damage – that is the new to terrorism.“117 Häufig wird die fundamentalistische Auslegung des Islam, der Islamismus, als Stereotyp einer gewalttätigen religiösen Ideologie erwähnt. Martha Crenshaw, Mark Juergensmeyer, Steven Simon, Daniel Benjamin und Peter Neumann weisen jedoch darauf hin, dass dies ebenso für christliche, jüdische oder pseudo-religiöse oder andere religiöse Ideologien bei terroristische Organisationen gilt.118

      Die zitierten Autoren der vorangegangenen Kapitel, die sich mit dem Forschungsparadigma des Neuen Terrorismus beschäftigen, sind sich insgesamt darüber einig, dass es seit Beginn der neunziger Jahre einen Neuen Terrorismus gibt, auch wenn sie die einzelnen Eigenschaften unterschiedlich in ihrer quantitativen und qualitativen Entwicklung bewerten. Es hat sich jedoch nach dem 11. September 2001 auch ein Autorenkreis gebildet, der dem Diskurs um den Neuen Terrorismus kritischer gegenübersteht bzw. die Existenz und Neuwertigkeit der Eigenschaften genauer betrachtet und teilweise anzweifelt. Im Mittelpunkt dieser Metadiskussion stehen unter anderem die zuvor erwähnten Autoren und deren Einschätzungen zu dem veränderte Verhalten terroristischer Organisationen. Diese Kritiker und Ihre Vorwürfe werden im Folgenden im zweiten Teil dieses Kapitels beleuchtet. Zunächst werden jedoch die möglichen Ursachen des Neuen Terrorismus erörtert, die von den Autoren des Diskurses genannten werden und als Begründung für die Existenz des Neuen Terrorismus verstanden werden können.

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