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er als Direktor für die Bereiche Mittlerer Osten und Nordafrika erneut zurück in den Sicherheitsrat der USA. Darüber hinaus war er jedoch auch noch als Experte für den Bereich Mittlerer Osten bei der RAND Corporation tätig.159

      Der im Kapitel 2. Alter und Neuer Terrorismus im wissenschaftlichen, medialen und politischen Diskurs aufgearbeitete Diskurs um den Neuen Terrorismus hat Anfang der neunziger Jahre begonnen und bekam mit den Ereignissen des 11. September 2001 eine erneute inhaltliche und personelle Dynamik, die es sinnvoll erscheinen ließ, ihn in zwei Phasen zu teilen. Von Anfang der neunziger Jahre bis zum 11. September 2001 kristallisierten sich vor allem die US-amerikanischen Autoren Bruce Hoffman, Walter Laqueur, Steven Simon, Daniel Benjamin, Martha Crenshaw und Mark Juergensmeyer, aber auch der deutsche Autor Kai Hirschmann als Treiber des Diskurses heraus. Im Zentrum standen zu dieser Zeit bei den meisten Autoren vor allem die Bedeutung der Religion für den Terrorismus, aber auch eine wachsende Gewaltbereitschaft und eine weniger selektive Gewalt wurde von mehreren Autoren erwähnt. Einige Autoren brachten auch spezielle Phänomene, wie den Amateur-Terroristen, den Lone-Terrorist, den Privat-Terroristen oder Single-Issue-Terrorism als Begriffe mit in den Diskurs ein, die sich jedoch in der zweiten Phase des Diskurses nach dem 11. September 2001 nicht weiter verfestigten. Die weniger selektive Opferauswahl und die steigende Gewaltbereitschaft dagegen waren auch nach dem 11. September 2001 weiterhin Bestandteil des Diskurses. Beide Phänomene führten zum Einsatz spezifischer Mittel, wie Selbstmordattentate und Massenvernichtungswaffen, aber vor allem zu einer steigenden Opferzahl.

      Ganz neu wurde von vielen Autoren eine Veränderung in der Struktur der terroristischen Organisationen hin zu großen diffusen, dezentralisierten Netzwerken formuliert. Auch eine Internationalisierung bzw. Globalisierung der Organisationen und Anschläge kam neu als Themenschwerpunkt hinzu. Der Autorenkreis erweiterte sich in der zweiten Hälfte des Diskurses um die bekannten Terrorismusexperten Brian Michael Jenkins und Paul Wilkinson aber auch um Autoren mit militärisch-politischem Hintergrund wie Paul L. Bremer oder Russell D. Howard sowie um einige Wissenschaftler, darunter Lord Anthony Giddens, Thomas R. Mockaitis, Kumar Ramakrishna und Matthew J. Morgan. Gleichzeitig kamen weitere Autoren aus dem deutschsprachigen Raum hinzu wie zum Beispiel Wolfgang Kraushaar, Peter R. Neumann, Ulrich Schneckener. Vor allem die Religion als Faktor stand sowohl vor als auch nach dem 11. September 2001 im Mittelpunkt des Diskurses. Aber vor allem in der zweiten Hälfte legten sich die meisten Autoren auf die Religion als zentrale Eigenschaft des Neuen Terrorismus fest.

      Als mögliche Auslöser für den Neuen Terrorismus nannten die Autoren hauptsächlich Ereignisse, wie die Iranische Revolution, den Zusammenbruch der Sowjet Union, den Jahrtausendwechsel, aber auch die wachsende Ungleichverteilung in der Bevölkerung, die Globalisierung und der technische Fortschritt bei Kommunikationsmitteln, Reisemöglichkeiten und Waffen wurden genannt. Ein anderer Autorenkreis, der sich vor allem nach dem 11. September 2001 in den Diskurs einbrachte, formulierte dagegen auch Zweifel an der Existenz eines Neuen Terrorismus. Zu ihm gehörten unter anderem Autoren wie Alexander Spencer, Isabelle Duyvesteyn, Anthony Field, Thomas Copeland, Jonny Burnett oder Dave Whyte. Aber auch Martha Crenshaw artikulierte im Laufe der Zeit immer wieder ihre Zweifel an der Existenz eines Neuen Terrorismus. Kritisiert wurden vor allem die zeitliche Eingrenzung des Konzepts, der fehlende Neuigkeitswert, die auf Einzelfallbeispielen basierenden Argumentationen und eine Komplexitätsreduktion des Phänomens. Am stärksten wurde jedoch eine Kritik formuliert, die konkreten Institutionen und Personen eine politische Erwünschtheit des Forschungsparadigmas unterstellte. Dies betraf vor allem in den USA ansässige Personen und Institutionen aus dem Umfeld der RAND Corporation, zu denen auch die genannten Autoren Bruce Hoffman, Brian Michael Jenkins und Paul Wilkinson gehörten. Aber Personen mit Verbindungen zu politischen und militärischen Institutionen wie Steven Simon, Daniel Benjamin und Paul L. Bremer.

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