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      Luthers Liebessprache war möglicherweise die Anerkennung. Darauf lassen Berichte aus seinem Leben und seine private Korrespondenz schließen. In einem Brief an seine Frau Katharina schrieb er: „Meine herzliebe Käthe! Ich hoffe, wenn Doktor Brück Urlaub bekommen wird, wie er mich vertröstet, so will ich morgen oder übermorgen mit ihm kommen. Bitte Gott, daß er uns frisch und gesund heimbringe!“12 Und an seinen sechsjährigen Sohn Hans schrieb er: „Mein herzlieber Sohn, ich sehe gern, dass du wohl lernest und fleißig betest. Tue so und fahre fort.“13

      Luther konnte auch mit ungeheuer eindrücklichen, zu­packenden Worten seinen tiefen Glauben an Gott bezeugen. Seine fünfundneunzig Thesen, sorgfältig durchdacht und an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg genagelt, waren eine flammende Liste von Glaubensgrundsätzen, die das Feuer der Reformation entzündeten. Mit kraftvollen Worten verfasste er zahlreiche Kirchenlieder und Bibelkommentare und einen Katechismus. Vor allem: Er übersetzte die Bibel ins Deutsche und hielt Tausende von Predigten. Worte waren sein Weg, seine Hingabe an Gott auszudrücken. Während andere Mönche meditierten, predigte und schrieb Luther. Sein bekanntestes Kirchenlied „Ein feste Burg ist unser Gott“ handelt von der Kraft des Wortes Gottes. In der dritten Strophe schrieb Luther:

      „Und wenn die Welt voll Teufel wär

      und wollt uns gar verschlingen,

      so fürchten wir uns nicht so sehr,

      es soll uns doch gelingen.

      Der Fürst dieser Welt,

      wie sau’r er sich stellt,

      tut er uns doch nicht;

      das macht, er ist gericht’:

      ein Wörtlein kann ihn fällen.“

      König David

      Vielleicht ist David, der zweite König Israels, in der Bibel das beste Beispiel für einen Menschen, dessen Liebessprache Anerkennung ist. Bei zahlreichen Gelegenheiten bewies David, wie tief er von Gott angerührt war. Das spiegelt sich auch in mehreren Versen seines Psalms 119 wider:

      „Dein Wort ist meinem Munde süßer als Honig.

      Dein Wort macht mich klug; darum hasse ich alle falschen Wege.

      Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.

      Deine Mahnungen sind mein ewiges Erbe; denn sie sind meines Herzens Wonne.

      Ich hoffe auf dein Wort.

      Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute macht.

      Lügen bin ich feind, und sie sind mir ein Gräuel; aber dein Gesetz habe ich lieb.

      Ich lobe dich des Tages siebenmal um deiner gerechten Ordnungen willen.

      Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben; sie werden nicht straucheln.“

      Als Antwort auf Gottes Liebe verwendete David Worte des Lobes. Damit drückte er seine Liebe zu Gott aus:

      „… die dein Heil lieben, lass allewege sagen: Der Herr sei hoch gelobt!

      Ich will den Namen Gottes loben mit einem Lied und will ihn hoch ehren mit Dank.

      Das wird dem Herrn besser gefallen als ein Stier, der Hörner und Klauen hat.

      Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Täglich sinne ich ihm nach.

      Du machst mich mit deinem Gebot weiser, als meine Feinde sind.

      Mein Mund soll des Herrn Lob verkündigen,

      und alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen immer und ewiglich.“

      Davids hauptsächlicher Weg, Gott seine Liebe zu zeigen, waren Lob, Dank und Anbetung. Wenn Sie Fragen zu Davids Muttersprache der Liebe haben, sollten Sie auch Psalm 18 lesen. Darin antwortet David auf Gottes Bewahrung vor seinen Feinden. In fünfzig Versen und einer wunderschönen Sprache bekennt er Gott seine Liebe. (David kannte nur die fünf ersten Bücher der hebräischen Bibel, die fünf Bücher Mose oder „Pentateuch“ oder „Tora“. Sie beschrieb er als „Wort Gottes“ oder „das Gesetz“.)

      David sagte von der Heiligen Schrift: „Herr, dein Wort bleibt ewiglich, so weit der Himmel reicht … Die Erde … steht noch heute nach deinen Ordnungen; denn es muss dir alles dienen. Wenn dein Gesetz nicht mein Trost gewesen wäre, so wäre ich vergangen in meinem Elend. Ich will deine Befehle nimmermehr vergessen; denn du erquickst mich damit“14.

      David betrachtete alle Worte Gottes – Gebote, Regeln, Verheißungen, Zeugenaussagen und Urteile – als Ausdruck dessen, wer Gott ist. Für ihn waren sie die höchste Wahrheit und so gewiss wie Gott selbst. Er gründete sein Leben auf das Wort Gottes. Soweit wir wissen, schrieb David dreiundsiebzig der biblischen Psalmen. Viele von ihnen loben und danken Gott. Ihre Verse gehören zu den Texten der Bibel, in denen am meisten Gefühle ausgedrückt werden. David zeigte seine Hingabe an Gott eindeutig durch Lob und Dank.

      Sich Gott nahe fühlen

      Eine Art, wie Gott seine Liebe ausdrückt, ist durch Worte, und auch viele Menschen antworten ihm durch Worte der Anerkennung. Das galt ganz bestimmt für meinen Freund Reuben, für Martin Luther und für König David.

      Und so war das auch bei Jason, den ich in Kalifornien kennenlernte. Er sagte zu mir: „Meine Sprache der Liebe ist Anerkennung. Sobald meine Frau anfing, mich mit Worten zu bestärken, wuchs meine Liebe zu ihr.“

      Zu einem viel späteren Zeitpunkt in unserem Gespräch fragte ich ihn: „Wann fühlst du dich Gott am nächsten?“

      Jason erwiderte: „Ich fühle mich Gott am nächsten, wenn ich ihm Loblieder singe und wenn ich bete. Meine Gebete sind voller Lob und Dank an Gott, und ich höre von ihm, dass er ganz und uneingeschränkt ja zu mir sagt.“

      Tausende von Christen heute teilen Jasons Erfahrung. Ihre Herzen wurden von den Worten Gottes ergriffen und sie erwidern seine Liebe mit Lob und Dank.

      Doch Anerkennung oder Bestätigung ist nicht die einzige Liebessprache, die Gott spricht, und viele Christen heute würden anders als Jason auf meine Frage antworten. Ihre Art, Gott ihre Liebe zu zeigen, besteht nicht aus Worten, sondern zum Beispiel aus einer gemeinsamen Zeit. Das führt uns zu einer weiteren Sprache der Liebe, die Gott spricht.

      Fragen zum Weiterdenken

      1.Wie haben Worte der Anerkennung, die Ihnen in der Vergangenheit zugesprochen wurden, Sie berührt? Fallen Ihnen konkrete Situationen ein?

      2.Wann haben Sie zuletzt einen anderen Menschen mit Worten der Anerkennung ermutigt? Sind Sie drangeblieben? Was war das Ergebnis?

      3.Wie nutzt Gott Worte der Anerkennung, um Sie zu ermutigen?

      4.Wie könnten Worte der Anerkennung in Ihr Lob Gottes eingebunden werden (in Liedern oder Gedichten, beim Bibellesen, im Gebet etc.)?

      3. Gott spricht die Sprache der Liebe Nr. 2: Gemeinsame Zeit

      Als ich einmal einen Vortrag über die fünf Sprachen der Liebe gehalten und erklärt hatte, wie wichtig es ist, seine eigene Liebessprache und die des Partners zu kennen und zu sprechen, kam Greta eilig auf mich zu. Wild herumfuchtelnd brachte sie aufgeregt hervor: „Wir müssen uns unterhalten.“ Greta hatte vor mir einen Vortrag gehalten – wir waren beide Gastredner auf einer überregionalen Frauenkonferenz in Los Angeles. Ich wusste nicht, worüber sie mit mir reden wollte, doch weil ich ihren Vortrag über Frauen und Spiritualität gehört hatte und ihr Temperament kannte, war mir klar, dass dieses Gespräch nicht langweilig werden würde! Wir einigten uns darauf, uns am nächsten Nachmittag in einer Pause zu treffen.

      Da kam Greta dann ohne Umschweife zur Sache. „Ich will dir erzählen, was mir gestern Abend durch den Kopf ging. Ich finde das ja so spannend! Du weißt ja, dass sich mein Vortrag um die Spiritualität der Frau drehte. Also, nachdem ich deinen Vortrag gehört hatte, wurde mir plötzlich klar, dass Gott zu uns in unserer Liebessprache redet. Deshalb machen manche Menschen dramatische und bewegende Bekehrungserfahrungen.

      Mein

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