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dass er diese Arbeit ohne Spendenaufrufe bewältigte, wo heute doch die meisten gemeinnützigen Vereine davon Gebrauch machen. Für Müller erwuchs dies alles jedoch einfach aus seiner gemein­samen Zeit mit Gott. Gemeinschaft mit Gott zu haben war in seinen Augen weitaus wichtiger, als sich um die Armen zu kümmern. „Ich glaube fest daran“, schrieb er einmal, „dass keiner erwarten sollte, dass etwas Gutes aus seiner Arbeit in Wort und Lehre entspringen kann, wenn er sich nicht ganz dem Gebet und dem Nachsinnen über Gottes Wort hingibt“29.

      Auch wenn sein Leben von praktischer Hilfe und Worten der Ermutigung für andere geprägt war, war Müllers Liebessprache die gemeinsame Zeit. Sie half ihm, seine Liebesbeziehung zu Gott zu vertiefen.

      Gemeinsame Zeit mit Gott schenkt Perspektiven und Energie

      Vielen Menschen damals wie heute erscheinen solche ausgedehnten Zeiten der Gemeinschaft mit Gott unverständlich. Manche sagten, dass Müller ein „Superheiliger“ war, davon getrieben, Gott zu gefallen. Andere versuchten, seinen Lebensstil durch die Gesellschaft, in der er lebte, zu erklären. Vor hundertfünfundsiebzig Jahren war das Leben einfacher. Man lebte in einem langsameren Rhythmus. Es gab mehr Zeit für Stille und Gebet.

      Auch wenn das sicher stimmt – Müller war einer der am meisten beschäftigten Männer seiner Zeit. Stellen Sie sich vor, wie viel Zeit es kostete, zahlreiche Waisenhäuser an ver­schiedenen Orten und viele Schulen für arme Stadtkinder zu verwalten! Müllers Zeit wurde genauso stark in Anspruch ­genommen wie die eines heutigen Managers. Es scheint mir einleuchtender, dass Müller die Liebe Gottes am tiefsten spürte, wenn er gemeinsame Zeit mit Gott verbrachte. Von dort bezog Müller nicht nur seine Perspektiven und Ziele, sondern auch seine Kraft. Gerade in diesen Zeiten der Stille konzentrierte er sich darauf, auf die Stimme Gottes in der Bibel zu hören, und dadurch gewann er die Energie, den Dienst, zu dem er berufen war, weiterzuführen.

      Wenn die Liebessprache eines Menschen die gemeinsame Zeit ist, empfindet er ungestörte Gemeinschaft mit Gott nicht als schwierig, sondern als freudebringend, nicht als belastend, sondern als befreiend. Wie Müller sagte: „Die erste große und vorrangige Aufgabe, um die ich mich jeden Tag kümmern muss, ist, meine Seele glücklich im Herrn zu wissen. Ich muss nicht als Erstes dafür sorgen, wie ich dem Herrn dienen kann, wie ich ihn verherrlichen kann, sondern wie meine Seele glücklich werden kann und wie mein innerer Mensch ernährt wird“30.

      Die Sprache der gemeinsamen Zeit lernen

      Müller und tausend andere sprechen die Liebessprache der gemeinsamen Zeit. Es ist für sie der natürlichste Weg, die Liebe Gottes zu erfahren und zu erwidern.

      Kürzlich sagte mir eine Frau: „Ich fühle mich Gott am nächsten, wenn ich meine tägliche Stille Zeit mit ihm habe. Das ist der wichtigste Teil meines Tages. Wenn ich es versäume, mir diese Zeit zu nehmen, erscheint mir mein ganzer Tag leer und ich fühle mich Gott nicht mehr so nahe. Gerade in diesen persönlichen Zeiten mit ihm spüre ich seine Liebe. Ich weiß, dass er mich liebt, auch wenn ich meine Stille Zeit verpasse, doch dann spüre ich seine Liebe nicht.“ Das trifft nicht auf jeden zu, doch sicher auf die Menschen, deren Muttersprache der Liebe die gemeinsame Zeit ist.

      Ihre Haltung drückt der folgende Choral „Im Garten“ von C. Austin Miles aus – in einer sinngemäßen Übersetzung:

      „Ich betrete den Garten allein,

      während der Tau immer noch die Rosen benetzt,

      und die Stimme, die ich höre, die mein Ohr erreicht,

      ist die des Sohnes Gottes.

      Er spricht, und der Klang seiner Stimme

      ist so süß, dass die Vögel aufhören zu singen,

      und die Melodie, die er mir gab,

      klingt in meinem Herzen weiter.

      Und er geht mit mir, und er spricht mit mir,

      und er erzählt mir, dass ich zu ihm gehöre,

      und die Freude, die wir teilen, während wir dort verweilen,

      hat niemand je gekannt.“

      Die Menschen, die intensive Zeit mit Gott verbringen wollen, werden lernen, dass er immer darauf wartet, ihnen zu begegnen. „Gemeinsame“ oder „wertvolle Zeit“ ist eine der großartigen Liebessprachen Gottes.

      Fragen zum Weiterdenken

      1.Kennen Sie jemanden, von dem Sie glauben, dass seine (oder ihre) erste Liebessprache die Sprache der gemeinsamen Zeit ist? Was bringt Sie zu dieser Überzeugung?

      2.Jeder Mensch, der an Gott glaubt, verbringt normalerweise Zeit mit ihm. Was, denken Sie, könnte Christen, deren erste Liebessprache die Sprache der gemeinsamen Zeit ist, von anderen Gläubigen unterscheiden?

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