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das Licht von Faros Lampe sehen.

      Hierzu bemerken die Anwesenden, daß bei allen Malinke bis in die jüngste Zeit hinein nur Holzfackeln als Leuchte gedient hatten, daß man aber da, wo man eine Lampe sah, sagt: "Die kommt aus Segu." Ebenso soll sich auch das Korn "Fini" von Segu aus in das obere Mandeland ausgedehnt haben.

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      Als Biton zu großer Macht und Ansehen in Segu gekommen war, so daß er schon zu den einflußreichsten Leuten gehörte, lud er eines Tages alle Alten und Familienältesten der umliegenden Dörfer zum Umtrunk ein. Er ließ sagen: "Kommt nicht am Donnerstag, denn da wird von den Jüngeren soviel getrunken und gestritten. Kommt an einem Montag, dann seid ihr schön unter euch und vergebt auch der Würde eures Alters und eurer Stellung nichts, wenn ihr euch einmal ordentlich betrinkt." Die Alten sagten alle zu dem Boten: " Gewiß werden wir kommen."

      Inzwischen ließ Biton in seinem Hof in einem Winkel ein großes und vor allem sehr tiefes Loch graben. Er sagte zu seinen Leuten: "Paßt genau auf: Wenn einer der Alten von mir fortgeschickt wird, damit er in einem Winkel seinen Rausch ausschlafe, dann stoßt ihn nur einfach in diese Grube. Schlagt ihm aber vorher den Kopf ab, damit er nicht allzusehr schreit."

      Am besagten Montagabend kamen alle Alten aus den Dörfern Konno Dimini, Gara, Diado und Dugukuna. Biton hatte ein sehr wohlschmeckendes, aber schweres Honigbier bereiten lassen. Dazu gab es gute Gerichte zu essen, derart, daß alsbald eine große Heiterkeit entstand. Als der erste Alte soweit betrunken war, daß er nicht mehr stehen und sitzen konnte, sagte Biton: "Geh, mein Alter, schlaf jetzt in jenem Winkel deinen Rausch aus." Der Alte ließ sich gerne dahin führen, wo das Loch war, und dort schlugen die Sklaven ihm den Kopf ab und warfen ihn dann in die Grabe. So ging es mit einem der Alten nach dem anderen, bis zuletzt alle alten Gäste in dem tiefen Loch versammelt waren.

      Am andern Tage rief Biton alle Seguleute zusammen und fragte sie: "Wer ist jetzt König von Segu?" Darauf riefen alle: "Du bist König von Segu." Biton sagte: "Wenn ihr wollt, daß ich euer König sei, so will ich das sein." So wurde Biton König.

      Der Bruder Bitons, Massa Kulloballi, lebte in Sundiana bei Segu. Als er vernahm, wie sein Bruder zu Macht und Ansehen gekommen war, überfiel ihn Schrecken und er floh, um einem bösen Schicksal zu entgehen, nach Kaarta in das Dorf Girinkume, in dem er sich ansiedelte. Sein Sohn Manso Sita oder Mansa Sata floh mit ihm.

      Biton war nun uneingeschränkter Herrscher und von vielen Seiten wurde ihm freiwilliger oder unfreiwilliger Tribut überbracht.

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      In Njola im Lande Ngonjakalla, nicht weit von Segu, lebte ein Mann namens Niari, der hatte einen kleinen Sohn namens Ngolo. Wenn Ngolo mit den anderen zum Eidechsenfang auszog, hatte niemand soviel Glück wie Ngolo. Wenn die Burschen ausgezogen waren, um Perlhühner, Feldhühner oder andere kleine Tiere zu fangen, brachte bei weitem keiner so viele Beute heim wie der kleine Ngolo. Als nun eines Tages das Djenbuguri (Erdorakel) befragt wurde, sagte er: "Ngolo wird einmal ein großer König werden." Darauf sagten die Leute: "Das kann man sich recht gut denken." Ngolo, der Knabe, war aus dem Stamm der Diarra.

      Eines Tages trugen die Leute Njolas ihre Abgabe zu dem König Biton. Sie bestand in Hirse. Aber zu jener Zeit war die Hirseernte nicht geraten. Der König Biton war deswegen sehr ungnädig, und da man seinen Zorn fürchtete, sagten sie: "Der Knabe Ngolo Diarra ist bei uns. Wenn es dir recht ist, wollen wir ihn als Geisel bei dir lassen. Du magst ihn behalten, bis wir unsere Abgaben voll aufgebracht haben werden, was einige Zeit in Anspruch nimmt." König Biton sagte: "So laßt den Jungen hier." Ngolo kam an den Hof des Königs Biton.

      In Segu gab es damals vier große Baschi (Zaubermittel), die waren über alle Maßen stark. Diese

      1. Mba Kungoba (angeblich der große Wald),

      2. Nangoloko (nichts über den Sinn des Namens zu erfahren),

      3. Sammanere (nere = Frucht; samma = hoch?),

      4. Binjadiugu (= Horn großer Ochsen).

      Wenn man das Fest dieser vier Baschi feiern wollte, bedurfte es eines gefangenen Häuptlings und eines Ochsen. Beide wurden in gleicher Weise geschlachtet und aus ihrem Fleisch wurde ein ausgezeichnetes Essen bereitet. Es war eine Suppe, in der die einzelnen Fleischstückchen durcheinanderlagen. Diese Fleischstückchen waren schon geschnitten), so daß man nicht nötig hatte, noch ein Messer zu nehmen oder sie mit den Zähnen abzubeißen. Zu dem heiligen Zeremonial dieses Mahles setzten sich die Anhänger der vier mächtigen Baschi in kleinem Kreis eng gedrängt nieder, und zwar mit dem Rücken nach innen, mit dem Gesicht nach außen.

      Alsdann griff ein jeder viermal in die Schüssel mit der Speise hinter sich. Er nahm einen Fleischbrocken aus der Brühe und führte ihn, ohne ihn anzusehen, zum Mund. Dazu sagte er: "Mbakungoba sugu, sugu bombali" (Mbakungoba = das erste Baschi, sugu = Fleisch, bombali = nicht kennen, d. h. Fleisch des Mbakungoba, das Fleisch kenne ich nicht). Er nahm wieder einen Fleischbrocken aus der Brühe und führte ihn, ohne ihn anzusehen, zum Mund. Dazu sagte er: "Nangoloko sugu, sugu bombali." Er nahm einen dritten Fleischbrocken aus der Brühe und führte ihn, ohne ihn anzusehen, zum Mund. Dazu sagte er: "Sammanere sugu, sugu bombali." Er nahm einen vierten Fleischbrocken aus der Brühe und führte ihn, ohne ihn anzusehen, zum Mund. Dazu sagte er: "Biniadiugu sugu, sugu bombali." Diejenigen, die an dieser Mahlzeit teilgenommen hatten, gehörten zusammen und waren unter und miteinander zu Brüderschaft verbunden.

      Das Blut der Opfer dieser vier Baschi galt als ganz besonders wertvoll und geeignet, die Zaubermittel damit zu besprengen. Besonders Biton wußte die Macht dieser Baschi zu schätzen, und in jeder Mitternacht wusch er sich mit Wasser, das durch die vier Baschi eine besondere Kraft erhalten hatte. Das tat er auf dem Dache des Hauses, und er verfuhr dabei so, daß er das Wasser von vorn gegen sich und von oben über seinen Rücken hinter sich goß.

      Der Knabe Ngolo, der sehr klug war, erkannte bald, welche Kraft ihm diese Baschiwäsche verleihen konnte. So hockte er denn eines Nachts, als Biton sich wusch, hinter dem König nieder und ließ sich von dem nach hinten geschleuderten Baschiwasser bespritzen. In der nächsten Nacht machte er es ganz ebenso. Aber Biton sah einmal während des Bades hinter sich, und da merkte er, daß der Knabe Ngolo sich von ihm mitbesprengen ließ. Deshalb brachte er in der dritten Nacht eine Lanze mit, und als er gegen Ende der Zeremonie hinter sich sah und wieder Ngolo erblickte, schleuderte er seine Waffe nach ihm. Ngolo wurde durch die Lanze berührt, aber sie vermochte nicht, ihn zu verwunden, so stark hatten die Bäder mit dem Baschiwasser schon auf ihn gewirkt.

      Aber Ngolo mußte fliehen. Ein Moriba (Marabut oder Derwisch) nahm sich seiner an und führte ihn mit sich nach Kong. In Kong erlernte Ngolo das Kaufmannsgewerbe und kam nach einigen Jahren als ein angesehener und wohlhabender Kaufmann nach Segu zurück. Er schenkte Biton, dem König von Segu, die Hälfte aller seiner Waren, und Biton schloß Freundschaft mit ihm. Diese Freundschaft hielt an, bis Biton Kulloballi starb. Nachher wurde Ngolo Diarra König von Segu.

      Zaubermittel

      Die Bammana wissen von einem Mann zu erzählen, der als Gründer der Baschi-Idee angesehen werden muß. Das ist Suma oder Soma, dem das Beiwort Moriba beigelegt ist, weil er eben sehr gelehrt in diesen Dingen war. Soma war ein junger Jägerbursche, und zwar der Schüler des großen Jägers Mania, nach dem später die Stadt östlich von Kankan genannt wurde und dessen Sohn Silaba war. Soma war damals noch ein sehr unerfahrener junger Geselle, als er eines Tages an dem Felsen Kamaniang Silla, der heute an dem Weg von Bamako nach Kaarta gezeigt wird, ein Bamma (Krokodil) erblickte, das vor sich auf den Stein alle Baschi ausgespieen hatte, damit sie da trockneten. Bamma hatte vor sich liegen: Hörner vom wilden Büffel, Hörner der Gazelle, Sporen des Hahnes, Schwanz der Antilope, Schwanz des Büffels. Rund herum waren aber alle anderen Bamma, und das große Bamma lehrte sie alle Kenntnisse dieser guten Baschi und sagte: "Das ist zu diesem gut, das zu jenem. Man nennt den Namen dessen, den man töten will, man spritzt Hühnerblut darüber, man speit zerbissenes Holz darüber und jener stirbt." Bamma lehrte einen nach dem andern. Zuletzt sagte er: "Dann habe ich noch zwei kleine Tigakorro, die lasse ich nicht lange am Tageslicht. Wenn da die Menschen dahinterkämen, wäre es ganz schlimm." Da schoß Soma zwei Kugeln in den Kopf des Bamma. Er war tot. Soma schrie laut auf und raffte alle Baschi auf. Nachher kam sein Lehrer Mania; dem erzählte er alles und gab ihm die Gazellenhörnchen, die gut für Knaben sein sollen und die Hahnensporen,

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