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Freilich ist damit keine Gewähr für die Dauerhaftigkeit dieses Gefühles gegeben, denn ungemein zahlreich sind die Beispiele von Rückfall in die frühere Nacktheit und Barbarei bei etwaiger Rückkehr in die Heimat. Ich erinnere unter anderen bloss an jene drei Pescheräh, welche Kapitän Fitzroy nach England gebracht, wo sie auf Kosten der Regierung erzogen und unterhalten wurden. Einer von ihnen, Jemmy Button getauft, war sogar eine Zeitlang in vornehmen Gesellschaften als Schosskind verhätschelt worden, hatte in Europa stets Handschuhe und blankgeputzte Stiefel getragen und sprach sogar englisch. In seine Heimat zurückgebracht und mit seinen Verwandten vereinigt, wurde er aber bald wieder der frühere nackte, ungewaschene und ungekämmte Feuerländer. J. J. v. Tschudi berichtet von einem talentvollen Botokudenknaben, der sorgfältig erzogen es zuletzt soweit brachte, dass er sich das Doktordiplom bei einer medizinischen Fakultät Brasiliens erwarb, dann aber plötzlich verschwand und nach längerer Zeit unter einer Botokudenhorde in seinem ursprünglichen, völlig nackten Naturzustande wieder angetroffen wurde. Ebenso lehrreich ist auch das Beispiel des neuerworbenen deutschen Schützlings Manga Bell, Sohn des vielbesprochenen „König“ Bell in Kamerun. Derselbe ist eigentlich Christ und in Bristol gut englisch erzogen worden, macht aber, von seinem häufigen Briefschreiben etwa abgesehen, keinen Gebrauch mehr von diesen Vorzügen.[142]

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