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„aber meine liebe Frau hat, obwohl sie väterlicherseits Araberin ist und ursprünglich aus dem Libanon stammt, noch nie Ägypten besucht und noch so gut wie nichts von dem großartigen Erbe diese Landes gesehen. Und jetzt hat sich gerade mal die Gelegenheit ergeben.“

      Er legte seine Hand auf die seiner Gattin und schenkte ihr ein strahlendes Lächeln, das sie dankbar mit einem liebevollen Blick erwiderte.

      Ein weiterer Mitreisender, der zwei Tische weiter sein Frühstück bereits beendet hatte beschäftigte sich seither eingehend mit seiner offenbar nagelneuen Kamera. Die aufgeschlagene Bedienungsanleitung und ein auswechselbares Teleobjektiv hatte er vor sich auf den Tisch gelegt. Schließlich nahm der Mann die Kamera zur Hand, peilte mithilfe eines prüfenden Blickes auf das Display seine nächste Umgebung an und drückte den Auslöser durch. Offenbar machte er ein Probefoto, um sich mit seiner Neuerwerbung vertraut zu machen. Danach besah er sich das Ergebnis mit einem kritischen Blick auf dem kleinen Monitor. Er schien damit sehr zufrieden zu sein, denn ein zufriedenes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.

      Peter hatte die Szene beobachtet und nahm sich, als leidenschaftlicher Hobbyfilmer vor, bei Gelegenheit ein Fachgespräch mit dem Fotofreund zu führen. Im Moment blieb keine Zeit mehr, denn vor dem Hoteleingang wartete bereits wieder der Bus, der sie heute erneut in den Süden von Kairo, diesmal zu den Resten der antiken Reichshauptstadt Memphis bringen sollte, wie die alten Griechen sie bezeichneten. Die meisten der in der einschlägigen Literatur gebräuchlichen geographischen Bezeichnungen stammen aus den Aufzeichnungen von Herodot, einem griechischen Geschichtsschreiber der Antike oder von Manetho, einem ägyptischen Priester der etwa um 300 v.Chr. lebte, zu einer Zeit, da die im Zuge der Eroberungen Alexanders des Großen aus Makedonien gekommenen Ptolemäer bereits die herrschende Klasse in Ägypten stellten.

      Die Ägypter selbst nannten die Stadt Mennefer, das heißt „Stätte des Guten“, bevor der Name von den Griechen zu Memphis verballhornt wurde. Peter wusste dies alles schon lange bevor der Reiseleiter es der Gruppe während der Fahrt in die heute weitgehend von Wüste umgebene Grabungsstätte erklärte, denn antike Geschichte, besonders die altägyptische, war ein weiteres seiner Hobbies. Es verblüffte ihn immer wieder, wie sehr sich die Mechanismen der Geschichte ähnelten, die damals wie heute den Aufstieg und Niedergang von Nationen auslösten. Zu den Blütezeiten der ägyptischen Herrschaft, zu Zeiten als die regierenden Pharaonen reihenweise den Beinamen „der Große“ trugen, war ihnen der gesamte nahe Osten tributpflichtig. Wenn einer dieser Staaten aufmüpfig wurde und seine Pflichten vernachlässigte, sich etwa mit konkurrierenden Mächten zu gut verstand, so erhielt der betreffende Vasall umgehend ungebetenen Besuch. Meist kamen diese Besucher in Gestalt einer ägyptischen Strafexpedition um den elenden Wüstenvölkern die höherwertige Kultur ihres Beschützers beizubringen. Nachbarländer wurden aufgrund ihrer Ressourcen an Gold, Edelsteinen und anderen Bodenschätzen brutal unterworfen.

      Nichts hat sich seither geändert. Die Weltpolitik funktioniert noch nach den gleichen Regeln. Peter graute bei dem Gedanken, wer wohl heute ebenfalls den Beinahmen „der Große“ tragen würde, hätte der zweite Weltkrieg ein anderes Ende gefunden.

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