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Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Diesen Titel gibt es nur als E-Book.
"Einer der drei Scheine ist Falschgeld", verkündete Mike Rander. «Das kriminologische Institut hat das einwandfrei festgestellt.» Er warf einen Blick in die Tischrunde. Am Kopfende thronte Lady Agatha, die sich die drei Hundertpfund-Noten geben ließ und mit scheinbarer Kennermiene betrachtete. Josuah Parker blickte zu seiner resoluten Brötchengeberin, ohne daß man ihm ansah, was ihn bewog, dies zu tun. Agatha Simpson reckte ihre walkürenhafte Gestalt noch höher, wedelte mit einem Schein und rief im Brustton der Überzeugung: «Natürlich, der hier ist falsch! Ich habe dies sofort gesehen …» Mike Rander lächelte süffisant, wandte sich an den Butler und sagte mit kaum wahrnehmbarem Spott in der Stimme: «Geben Sie Mister Parker die Scheine, damit er Ihre Feststellung bestätigen kann.» Lady Agatha nickte unwirsch, reichte aber die Banknoten an Parker weiter. Der Butler legte erst den von seiner Herrin auserwählten Schein auf den Tisch, dann den zweiten, während er den dritten in der Hand behielt. «Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß meine bescheidene Wenigkeit sich niemals erkühnen würde, die bereits von Mylady getroffene Entscheidung zu korrigieren, erlaube ich mir zu sagen: Bei der Fälschung handelt es sich um eine solch hervorragende Kopie, daß selbst die Bank von England und das kriminologische Institut der Krone dies niemals hätten eruieren können.» Parker machte eine Pause und blieb mit unbewegtem Pokergesicht reserviert wie gewohnt. Rander schien es im Augenblick die Sprache verschlagen zu haben, und Lady Agatha konnte ihren Triumph kaum verbergen. Der Butler ließ sich nicht beirren und fuhr fort: «Der nächste Schein auf dem Tisch ist ohne Zweifel echt. Aber dieser hier, den meine Wenigkeit in Händen zu halten das zweifelhafte Vergnügen hat, erfüllt den Tatbestand der Beleidigung. Mylady sind mit Recht entrüstet, eine so plumpe Fälschung eines Blickes würdigen zu müssen. Es sei die Bemerkung erlaubt, den von Mylady in ihrer Kenntnis der Materie als Fälschung identifizierten Schein einer präzisen Prüfung unterziehen zu wollen.» «Das haut mich glatt um», rief Mike Rander verblüfft.

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Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Diesen Titel gibt es nur als E-Book.
Der Tag war strahlend schön, für Londoner Verhältnisse ungewöhnlich warm und windstill. Butler Parker geleitete Lady Simpson zu seinem vor dem Fachwerkhaus in Shepherd's Market parkenden hochbeinigen Monstrum. Nur wenige Eingeweihte wußten, daß es sich bei dem ehemaligen Taxi um eine Sonderanfertigung handelte, mit einem hochgezüchteten Rennmotor unter der Haube, verstärkten Stoßdämpfern und Bremsen. Agatha Simpson trug ein blütenreiches Kleid unter dem leichten Staubmantel, dazu ein Wagenrad auf dem Kopf, das sich bei näherem Hinsehen als Hut bezeichnen ließ. Er war reich garniert mit Seidenblüten, die sich nur dadurch von echten Blumen unterschieden, daß sie nicht dufteten – es sei denn, ganz leicht nach Chanel Numero fünf, das die Lady im Augenblick benutzte. «Sind wir auch pünktlich, Mister Parker?» erkundigte sich die Lady, während sie ihre majestätische Fülle in den Fond des hochbeinigen Monstrums schob. «Wie es sich für einen Besuch in den heiligen Hallen einer Bank gehört, Mylady», erwiderte Parker. «Wenn meiner Wenigkeit die Bemerkung erlaubt ist – das Kleid von Mylady wirft Falten.» «Lassen Sie es werfen und schwingen Sie die Hufe, Mister Parker», sagte Agatha Simpson launig. Sie war bester Laune, sozusagen dem hervorragenden Wetter angepaßt… Josuah Parker trug trotz der Wärme seinen Covercoat, auch den Bowler, den er manchmal als Frisbee-Scheibe benutzte, um mit der stahlbewährten Einlage Gangster außer Gefecht zu setzen. Der Butler blickte den Ereignissen dieses Tages ohne Sorge entgegen. Kein Wölkchen trübte seinen Erwartungshorizont. Er würde Lady Simpson zur Privatbank des Mister Hardcort W. Strong begleiten und die neu installierte Sicherheitseinrichtung überprüfen. Mylady würde einen Teil ihres Schmuckes dem Safe der Bank entnehmen, denn sie gedachte das Wochenende auf dem Besitz eines guten alten Bekannten zu verbringen. Natürlich in Begleitung ihres Butlers.

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Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Diesen Titel gibt es nur als E-Book.
Lady Agatha war mehr als angenehm berührt. Als sie das Lederwarengeschäft verließ, standen plötzlich zwei ausgesprochene Muskelmänner vor ihr und forderten sie auf, keinen Ärger zu machen. Die ältere Dame, die das sechzigste Lebensjahr mit Sicherheit überschritten hatte, groß, füllig und sehr energisch wirkend, blickte fast freundlich auf die untersetzten Männer. «Was soll denn das?» erkundigte sie sich und schüttelte unmerklich den Kopf in Richtung ihres Butlers, der seitlich neben der Eingangstür stand und gerade klärend eingreifen wollte. «Wir machen jetzt 'ne kleine Ausfahrt, Mädchen», sagte einer der beiden Männer, der Jeans und eine Lederweste trug. «Wenn du keine Zicken machst, kommst du mit zwei blauen Augen davon.» «Und dann kannst du noch von Glück sagen», fügte der zweite Muskelmann hinzu. «Sollten Sie sich möglicherweise in der Person geirrt haben?» schaltete Josuah Parker sich ein. Er lüftete dazu überaus höflich die schwarze Melone und bot das einmalige Bild eines hochherrschaftlichen Butlers. «Wen haben wir den da?» staunte der erste Mann ironisch. «Verzieh dich, Mann», verlangte der zweite Muskeltyp, um sich dann wieder Lady Agatha zuzuwenden. «Nun mach schon, Mädchen, bevor wir die Geduld verlieren.» «Und die ist gleich beim Teufel», drohte der andere Mann.

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"Wenn Sie erlauben, Sir, werde ich eine Umrüstung bei nächstbester Gelegenheit nachholen", meinte Parker. Dann wurde sein Gesicht zur steinernen Maske, denn das hochbeinige Monstrum verlor in diesem Moment den Kontakt mit der Straße. Die Reifen hoben sich vom schadhaften und unterspülten Asphalt ab, der Wagen schien in den Zustand des Gleitens und Schwimmens überzugehen. «Ich fürchte, Sir, daß ich Miß Weston und Ihnen noch nicht mal Schwimmwesten anzubieten vermag», entschuldigte sich Parker und brachte den Wagen zum Stehen. «Taucheranzüge und Sauerstoffflaschen wären angebrachter», erwiderte Rander laut, um dann die neben ihm sitzende Sue Weston leiser zu fragen, ob sie Angst habe. «Erkundigen Sie sich in fünf Minuten noch mal danach», gab Sue Weston zurück. Natürlich hatte sie Angst, aber sie dachte nicht im Traum daran, unruhig zu werden. Als Sekretärin von Mike Rander hatte sie schon ganz andere Situationen durchstehen müssen. Sie hoffte, daß ihre Schwimmkünste ausreichen würden, sich über Wasser zu halten. «Wann sinken wir?» wollte Rander von seinem Butler wissen. «Mir scheint, Sir, daß wir bald fliegen werden», rief Parker nach hinten. Womit er erneut nicht übertrieben hatte. Der Orkan hob das Monstrum leicht an, um es Bruchteile von Sekunden später wieder zurück ins Wasser fallen zu lassen. «Haben Sie wenigstens Fallschirme an Bord?»

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Josuah Parker, wie stets makellos gekleidet, servierte seiner Herrin das Frühstück. Mylady bevorzugte strengste Diät, und so beschränkte sich das karge Mahl auf gedünstete Lachsforelle, Rühreier mit Schinken, geröstete Nierchen und heißen, gebutterten Toast. Lady Agatha war anzumerken, wie schwer es ihr fiel, ihrem Vorsatz treu zu bleiben. Schon nach der dritten Tasse Kaffee mit frischer Sahne erklärte sie sich für gesättigt. «Räumen Sie bitte die Reste weg, Mister Parker, und vergessen Sie nicht, mich um zehn Uhr auf meinen Termin aufmerksam zu machen. Ich brauche Sie – und natürlich den Wagen.» «Der Wagen» war Parkers hochbeiniges Monstrum, ein ehemaliges Londoner Taxi. Die Kastenform war zwar nicht besonders schön, aber ein Rennmotor unter der Haube sorgte dafür, daß schnelle Limousinen auf der Strecke blieben. «Sehr wohl, Mylady», erwiderte Parker mit einer Verbeugung. «Meine Wenigkeit gestattet sich, Mylady auf einen weiteren Termin aufmerksam zu machen. Für elf Uhr ist ein Gespräch im ›Bear and Lion‹ anberaumt. Es handelt sich um Recherchen für Myladys künftigen Bestseller, mit Verlaub.» «Ach, diese einfältigen Einbrecher, die sich in dem übel beleumundeten Lokal regelmäßig treffen! Natürlich weiß ich von diesem Termin. Was habe ich mir denn vorgenommen, mit diesen zweifelhaften Elementen zu besprechen, Mister Parker?» Der Butler stand in aufrechter und zugleich ehrerbietiger Haltung. «Mylady beabsichtigen, ein hochaktuelles Thema aufzugreifen: organisiertes Verbrechen unter besonderer Berücksichtigung der sich mehrenden schweren Einbrüche in herrschaftliche Stadthäuser.» "Aber ja, das ist meine Absicht, Mister Parker.

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"Bereitsein ist alles", sagte Major Williams und wies voller Stolz auf die Batterie von Fernrohren, Stativen und Foto- und Filmapparaten, die unter einem Schutzdach nahe der Turmbrüstung standen. Die diversen Optiken waren auf den See hinausgerichtet und mußten ein kleines Vermögen gekostet haben. «Darf ich unterstellen, Sir, daß Sie fest damit rechnen, das Ungeheuer von Loch Ness abzulichten?» erkundigte sich Josuah Parker. «Hundertprozentig», gab Major Williams zurück und zupfte einen Putzlappen aus der Innentasche seiner bunten Weste. Dann begann er das Gehäuse der Optiken peinlich genau abzuwischen und zu polieren. Major Williams war etwa 65 Jahre alt, mittelgroß und der Besitzer eines kleinen Bauches. Er hatte ein rosiges, sehr gepflegtes Gesicht, listige, graue Augen und einen Schnurrbart, der offensichtlich dunkel eingefärbt war. Sein Haar war schütter und wies bereits große Kahlschläge auf. Williams lief grundsätzlich nur im schottischen Kilt herum, dessen Saum um seine nackten, vollen Knie spielte. Die bunten Strümpfe endeten in derben Schuhen. «Wissen Sie», sagte Major Williams und drehte sich plötzlich fast abrupt zu Parker um. «Ende vergangener Woche habe ich das Monster wieder gesehen. Nur ganz kurz, als wollte es mich foppen.» «Sie haben das Ungeheuer von Loch Ness bereits gesehen?» «Mit meinen eigenen Augen», bestätigte Major Williams und nickte. "Es tauchte auf für drei, vier Sekunden und sah mich an.

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Diese Box enthält: E-Book 66: Die Gelben Götter E-Book 67: Die unvollständige Dame E-Book 68: Striptease Girl E-Book 69: Unberechenbar E-Book 70: Spiel des Tigers

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Butler Parker war überhaupt nicht damit einverstanden, daß eine fremde Hand sich vorsichtig und äußerst gekonnt in seine Manteltasche stahl. Parker stand vor der Abendkasse und wartete darauf, die bestellten Karten für seinen jungen Herrn abzuholen. Er befand sich nicht in einer sogenannten Warteschlange, sondern in einem Pulk drängender, und schiebender Menschen, die keineswegs jene Ordnung befolgten, die Parker von England her gewöhnt war. Diese Menschen schienen die Abendkasse stürmen zu wollen. Was vielleicht verständlich war, denn an diesem Abend sollte das letzte Gastspiel einer italienischen Operntruppe stattfinden. Es handelte sich um eine Aufführung, die sowohl Kritiker als auch Publikum in helle Verzückung versetzt hatte. Dennoch hatte Parker einiges gegen diese fremde Hand in seiner Manteltasche einzuwenden. Er war absolut nicht der Ansicht, daß die Begeisterung so weit gehen durfte. Natürlich ließ er sich erst mal nichts anmerken. Was seinen doppelten Grund hatte. Einmal War diese Tasche leer, zum anderen wollte Parker feststellen, wer zu dieser Hand gehörte. Ein Spiegel, der rechts von dem Kassenhäuschen angebracht war, half ihm dabei. Unauffällig schaute der Butler in diesen Spiegel und sortierte die Gesichter durch. Er wollte seinen Augen nicht trauen. Die fremde Hand in seiner Tasche schien mit letzter Sicherheit einer jungen Dame zu gehören, die knapp hinter ihm stand. Sie war mittelgroß, schlank und hatte dunkelblondes Haar. Ihr Gesicht war apart geschnitten, und sie hatte eine kleine reizende Stupsnase. Und die junge Dame stahl wie eine Elster, wenn den Butler nicht alles täuschte. Die Finger der fremden Hand tasteten die Manteltasche vorsichtig ab und suchten nach Beute. Parker war fast angenehm berührt, mit welcher Geschicklichkeit und mit welchem Einfühlungsvermögen die geschmeidigen Finger dieser Hand arbeiteten.

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Sie hieß Mabel Levell und kämpfte gegen ihre Tränen. Ihre Hände rangen mit einem Staubtuch. «Wirklich, Hank ging wie immer», sagte sie, «wie immer … Er hat seinen Kaffee getrunken und fuhr dann mit dem VW weg.» Sie sah Sergeant McLean aus leeren, verwirrten Augen an und wandte sich an Josuah Parker, der steif, würdevoll und gemessen neben dem Sergeant stand. «Ich darf unterstellen, daß Sie nichts Außergewöhnliches an Ihrem Mann feststellen konnten und er sich seit diesem Vorfall nicht mehr gemeldet hat?» «Seit einer Woche nicht mehr … Seitdem er das Haus verlassen hat.» «Ich denke, Mister McLean, wir sollten gehen», sagte Parker leise zu dem Detektiv-Sergeant. McLean nickte und stampfte wie ein Grislybär zur Küchentür. Als er Parker passiert hatte, wandte er sich noch mal zu Mabel Levell um. «Hören Sie, Mabel», sagte er, «Ich bin fest davon überzeugt, daß Hank unschuldig ist. Hank würde niemals 'ne Viertelmillion Dollar unterschlagen. Niemals!» «Ich weiß … Danke!» Mabel schaute kurz hoch und wischte sich einige Tränen aus den Augenwinkeln. «Ich bleibe am Ball», versprach McLean, «privat und beruflich.» «Hoffentlich ist Hank nichts passiert»

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