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Der Grundstein für die SMB wurde 1895 mit der Gründung der Apostolischen Schule Institut Bethlehem in Meggen bei Luzern gelegt. Der Gründer, Pierre Marie Barral, beabsichtigte, mittellosen Familien die Ausbildung der Söhne zu Priestern für Gebiete mit Priestermangel zu ermöglichen, etwa für „arme[] Diözesen, in der Diaspora und den Missionen“ (MEIER, Missionsgesellschaft, 209). Bereits 1896 wurde die Schule nach Immensee verlegt. 1916 wurde der Churer Diözesanarchivar Pietro Bondolfi vom Bischof von Chur zum neuen Institutsdirektor ernannt. 1920 erhielt die Schule das Recht, die staatliche Matura abzunehmen. Mit Dekret v. 30. Mai 1921 wurde die Missionsgesellschaft Bethlehem errichtet und der Jurisdiktion der Sacra Congregatio de propaganda fide unterstellt. So mussten sich zukünftige Schweizer Missionare nicht mehr anderen ausländischen Missionsgemeinschaften anschließen (vgl. ebd., 210). Gemäß den Vorrgaben des CIC/1917 war die Missionsgesellschaft keine religiöse Kongregation mit Gelübden, sondern eine Klerikergemeinschaft. Die Mitglieder verpflichteten sich durch ein öffentliches und eidliches Versprechen vor dem Generaloberen oder dessen Bevollmächtigten zum Dienst am Missionswerk der Gesellschaft und zum Gehorsam gegenüber den rechtmäßigen Oberen. (Vgl. Art. 2 Konstitutionen SMB). Die ersten Missionare der SMB wurden 1924 nach China in die Mandschurei entsandt (vgl. FREI, Bethlehem Mission Immensee, 354 und STOFFEL, Missionsgesellschaften, 312f.).

      51 StaLu, CROTTOGINI, Skizzen, 2 und vgl. StaLu, MEIER u. a., Biographie, 16. Zu der Mandschurei-Mission der SMB vgl. MEIER, Missionsgesellschaft, 213f.

      52 StaLu, MEIER u. a., Biographie, 6f.

      53 „Der Nachwuchs für die Gesellschaft ging vorwiegend aus dem zu diesem Zweck in Immensee geführten Gymnasium Bethlehem hervor.“ (SMB, Geschichte, o. S.).

      54 MEIER, Missionsgesellschaft, 212.

      55 Vgl. StaLu, CROTTOGINI, Skizzen, 2.

      56 Bei der Rekrutenschule handelt es sich um eine militärische Grundausbildung (vgl. SENN, Militärische Schulen, 585-587).

      57 Vgl. StaLu, CROTTOGINI, Skizzen, 2.

      58 In Art. 25 Konstitutionen SMB hieß das Noviziat „annus informationis“ (Probejahr).

      59 Vgl. MEIER, Missionsgesellschaft, 211.

      60 Pietro Bondolfi, der damalige Generalobere der SMB, hatte kürzlich erst bei dem frisch gewählten General Guisan einen Erlass erwirken können, dass auch Novizen zumindest für ein Jahr vom Aktivdienst befreit werden konnten. Zu Pietro Bondolfi vgl. HEIM, Bondolfi, 560f.

      61 Zur Promissio wurde gemäß Art. 30 § 1 Konstitutionen SMB nach Ablauf des Probejahres zugelassen. Die Aufname in die Gesellschaft geschah durch ein feierliches, eidliches Versprechen. (Vgl. ebd., Art. 42). Ferner ergänzte Art. 45 § 1, das eidliche Versprechen sei nach dem Probejahr zunächst auf zwei Jahre, dann bis zum Subdiakonat und schließlich auf immer abzulegen. § 2 gab vor, wer schon höhere Weihen empfangen habe, habe das eidliche Versprechen nach dem Probejahr auf drei Jahre abzulegen; danach würde er gleich zur ewigen Promissio zugelassen.

      62 StaLu, CROTTOGINI, Skizzen, 3.

      63 Ebd.

      64 Gebhard Frei SMB (1905–1967) empfing 1931 die Priesterweihe und hatte seit 1933 die Professur für Philosophie und Grenzwissenschaften im Missionsseminar inne. Er gilt als „Pionier der Erforschung von Para- und Tiefenpsychologie aus philosophischer] und theol[ogischer] Sicht“ und pflegte „enge[n] Kontakt mit Carl Gustav Jung“ (HEIM, Frei, 710).

      65 Vgl. StaLu, CROTTOGINI, Skizzen, 3.

      66 An der Ausbildung des SMB-Nachwuchses wirkten die Jesuiten bereits von 1920 bis 1948 mit, allerdings ursprünglich in kleinerer Zahl (vgl. SCHATZ, Geschichte, 260–262 und DERS., Jesuiten, 6).

      67 StaLu, CROTTOGINI, Skizzen, 3.

      68 Ebd.

      69 Auch wenn das Studium litt, hatten die Unterbrechungen ihr Gutes: „[D]er Seminarbetrieb war […], fürchterlich eng gewesen, ich hätte das nicht ausgehalten, wenn ich nicht immer wieder in den Militärdienst hätte gehen können. Ich glaube, ich wäre dann nicht geblieben. Das ist mir […] wie eine Kinderschule vorgekommen“ (StaLu, MEIER u. a., Biographie, 16).

      70 StaLu, CROTTOGINI, Skizzen, 3.

      71 Ebd. Crottogini selbst erwähnte nicht, wann und wie er seinen ewigen Eid abgelegt hat. Gemäß Art. 63 § 1 Konstitutionen SMB sollten die Weihekandidaten vor dem Empfang der höheren Weihe ihren Eid ablegen. Crottogini hat deshalb wahrscheinlich in der Zeit zwischen Studienabschluss und Priesterweihe seinen Eid abgelegt.

      72 Eduard Blatter (1901–1991) trat 1923 der SMB bei und empfing 1927 die Priesterweihe. Zunächst blieb ihm auch die Mission verwehrt, erst 1928 durfte er als Missionar nach China reisen. Seit 1947 war er als Generaloberer eingesetzt (vgl. StaLu, CROTTOGINI, Blatter, 3f.).

      73 StaLu, MEIER u. a., Biographie, 8.

      74 Caminada wurde am 23. Sept. 1941 zum Bischof von Chur gewählt und erhielt am 17. Okt. 1941 die päpstliche Bestätigung. Die Bischofsweihe spendete ihm Nuntius Filippo Bernardini (vgl. SURCHAT, Caminada, 122f.).

      75 Vgl. StaLu, CROTTOGINI, Skizzen, 3.

      76 Am Progymnasium wurden nur die ersten beiden Gymnasialstufen unterrichtet (vgl. METER, Missionsgesellschaft, 211). Das Gymnasium diente mitunter zur Sicherung des eigenen Nachwuchses.

      77 StaLu, METER u. a., Biographie, 8.

      78 Vgl. ebd.

      79 Ebd.

      80 Ebd. IMFELD, Straßen, 176, einst Schüler und später Missionar der SMB, beschrieb diese Vorgehensweise als typisch: „Auch bei der Beichte - und die meisten mussten […] wöchentlich beichten gehen – kam Stolz noch vor Keuschheit in der Liste der Sünden. Unter Stolz wurde alles Außerordentliche verstanden, vor allem wenn es sich um Intellektuelles oder Geistiges handelte. Adam, so wurde uns gesagt, sei letztlich am Wahn, etwas Besonderes zu sein, gescheitert. Die Leitung handelte systematisch nach diesen Tdeen und setzte Missionare bewusst auf Posten, für die sie keine oder nur wenig Begabung hatten. So wurden Talente einfach kaltgestellt, nur um den vermeintlich sündhaften menschlichen Stolz zu vermeiden.“

      81 Die zum Weiterstudium an eine Universität Ausgewählten seien aber Privilegierte gewesen, die sich zuvor auf „Herz und Nieren“ (ebd., 177) hätten prüfen lassen müssen. „Die gesamte Stimmung der Oberen der Missionsgesellschaft begann jeweils zu flackern und zittern“, wenn einer zum Weiterstudium ausgewählt werden musste, weil man überzeugt gewesen sei, „dass ein Fachstudium zu schweren Glaubenszweifeln führe und den Betroffenen bis zum Verlust des Glaubens bringen könne“ (ebd.).

      82 StaLu, CROTTOGINI, Skizzen, 3.

      83 Im Bereich der Heilpädagogik steuerte Crottogini schon für die Januar-Ausgabe 1952 der Heilspädagogischen Werkblätter einen Beitrag über den Pastoraltheologen Johann Michael Sailer bei (vgl. DERS., Erziehung, 177–185).

      84 Vgl. StaLu, DERS., Skizzen, 4.

      85 Crottogini empfand seine Note(n) am Ende sogar als nicht gerecht und sich als zu gut bewertet, weil er glaubte, nicht genügend dafür getan zu haben (vgl. StaLu, DERS. an Blatter, 23. Mai 1954).

      86 Vgl. StaLu, DERS., Skizzen, 4.

      87 Léon Walther (1889–1963) war seit 1948 Professor in Fribourg im Bereich der Arbeitspsychologie. Einen internationalen Namen hatte er sich mit seiner Dissertation „La technopsychologie du travail industriel“ (Paris 1926) gemacht, auf die weltweite Lehraufträge folgten (vgl. KOHLER, Piaget, 97; PIÉRON, Walther, 593f. und SUDAN, Professeur, 102f.).

      88 CROTTOGINI, Priesterberuf, X und vgl. StaLu, DERS. an Frei, 22. Dez. 1957.

      89 BÜNKER/HUSISTEIN, Zwischenhalt,

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