Скачать книгу

      und alles, was die Jungfrauen zuerst gebären,

      174

      die Knäblein, die der Mütter Schoß eröffnen!

      [Noch einmal spricht über das gleiche Fest, noch genauer vorschreibend]

       Gott:

      175

      An dieses Monats zehntem Tag empfange du

      176

      nach der hebräischen Familien Zahl die Schafe.

      177

      sowie des Stiers untadlig reine Jungen!

      178

      Bewahre sie,

      bis nach dem zehnten Tag der vierte kommt!

      179

      Am Abend opfert das Gebratne ganz mitsamt den Eingeweiden!

      180

      So sollt ihr es verzehren, wohlumgürtet,

      181

      die Schuhe an den Fuß gebunden

      182

      und in der Hand den Wanderstab!

      183

      Der König läßt in Eile nämlich alle aus dem Land verweisen.

      184

      Es wird ein jeder aufgerufen werden.

      185

      Wenn ihr dann opfert,

      müßt ihr in Händen einen Ysopbüschel halten.

      186

      Taucht ihn ins Blut!

      Besprenget beide Pfosten,

      187

      damit der Tod an den Hebräern wohl vorübergehe!

      188

      Und feiert dieses Fest dem Herrn beständig,

      189

      der ungesäuerten Brote sieben Tage,

      wo nichts Gesäuertes genossen wird!

      190

      Denn die Erlösung von den Übeln ist jetzt da.

      191

      Und Gott verleiht in diesem Monat freien Auszug.

      192

      Drum ist er auch der Monate und Zeiten Anbeginn.

      [Über den Zustand der Hebräer und den Untergang der Ägypter redend

      wird eingeführt]

       Ein Bote

      193

      Wie mit dem Volk den Wohnungen enteilte

      194

      der König Pharao mit großer Kriegerschar,

      195

      mit jeder Art von Reiterei und vierbespannten Wagen,

      196

      mit Anführern und Kampfgehilfen allzumal,

      197

      da dünkte allen diese Schar der Aufgebotenen gar unheimlich.

      198

      Die Lanzenträger und die anderen zu Fuße standen in der Mitte.

      199

      Doch ließen sie den Wagen Raum zum schnellen Lauf.

      200

      Zur Linken stellte er den einen Teil der Reiterei,

      201

      zur Rechten andere aus dem Ägypterheer.

      202

      Ich selber überschaute diese ganze Zahl.

      203

      Das Heer umfaßte hundert Myriaden tapfern Volkes

      204

      Als der Hebräer Heer uns gegenüber stand,

      205

      da lagen einige an des Roten Meeres Strand

      206

      in dichten Haufen nahe beieinander;

      207

      die andern reichten ihren kleinen Kindern Speise dar

      208

      sowie den Weibern, ganz ermüdet von dem Marsch.

      209

      Da war viel Zugvieh und viel häusliches Geräte.

      210

      Sie selber allesamt zum Streite unbewaffnet,

      211

      erhoben ein gar jämmerlich Geschrei, als sie uns sahen.

      212

      Sie wandten sich in großen Scharen

      zum väterlichen Gott gen Himmel.

      213

      Der Männer Zahl war groß.

      214

      Darob durchdrang uns insgesamt Triumpheslust.

      215

      Nun schlugen gegen sie wir unser Lager auf

      216

      bei Beelzephon, wie man den Flecken heißt.

      217

      Als sich zum Untergang der Sonnenriese neigte,

      218

      da ruhten wir, den frohen Kampf am Morgen wünschend,

      219

      ganz auf der Völker Zahl und starker Waffen Macht vertrauend.

      220

      Da fing man an, erhabene Gotteswunder zu erblicken;

      221

      denn eine Wolkensäule stand

      222

      urplötzlich groß und mächtig von der Erde auf,

      223

      gerade zwischen unserm Lagerplatz und dem hebräischen.

      224

      Alsdann ergriff ihr Führer Moses jenen Gottesstab,

      225

      womit er vorher schon Ägypten viele Schrecken

      226

      und Wunder zugefügt.

      227

      Er schlug nun auf des Roten Meeres Rücken

      228

      und teilte dieses Meeres Tiefe mitten durch.

      229

      Da stürzten alle schnell

      auf diesem Meersalzwasserpfad mit allen Kräften weiter.

      230

      Wir aber schritten auch auf diesem Pfade bündig hinterher.

      231

      Wir schritten in der Nacht

      232

      in ihren Fußtapfen mit lautem Lärm dahin.

      233

      Da wandten plötzlich sich der Wagen Räder nimmer mehr;

Скачать книгу