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Diverse apokryphe Schriften, Band 2. Paul Rießler
Читать онлайн.Название Diverse apokryphe Schriften, Band 2
Год выпуска 0
isbn 9783849659608
Автор произведения Paul Rießler
Жанр Документальная литература
Серия Die verlorenen Bücher der Bibel (Digital)
Издательство Bookwire
5
ward es doch bis zu dieser Zeit
6
von bösen Männern, übermächtiger Gewalt gepeinigt.
7
Es sah der König Pharao,
wie unser Volk zu großer Zahl sich mehrte;
8
da ging er gegen uns mit ränkevollen Listen vor.
9
Die armen Leute plagte er mit Ziegelstreichen
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an großen Bauten in den Städten und an Türmen,
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so daß sie ein gar schwer Geschick erlitten.
12
Dann sagt er zum Hebräervolk,
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man werfe alle Knäblein in den tiefen Strom.
14
Als nun die Mutter mich gebar,
verbarg sie mich drei Monde lang;
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doch blieb es nicht geheim, wie sie erzählte.
16
So hüllt sie mich in Kleider ein
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und setzte mich an dem bewachsenen Stromesufer,
im tiefen Sumpfe aus.
18
Die Schwester Mariam sah aus der Ferne zu.
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Da stieg des Königs Tochter mit der Mägde Schar hernieder,
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im Flusse sich zu baden,
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und sie erblickte mich
und hob mich schleunigst auf.
22
Und sie erklärt mich als Hebräerkind.
23
Da lief die Schwester Mariam schnell herbei
und sprach zu der Prinzessin:
24
Beliebt’s, so such ich schnell
dir eine Amme für das Kind aus den Hebräerinnen.
25
Die Jungfrau winkt
und schnell verkündet sie’s der Mutter
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und schleunigst kommt die Mutter selbst herbei
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und nimmt mich auf den Arm.
28
Da sprach des Königs Tochter:
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Ernähre diesen, Weib,
und ich belohne dich dafür!
30
Sie legte mir den Namen Moses bei,
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weil sie an jenes Flusses hohem Strand mich fand.
32
Als nun des Kindesalters Zeit für mich vorüber war,
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da führte mich die Mutter zu dem Schlosse der Prinzessin;
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dabei erzählte sie mir alles, was geschehen war,
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und sprach mir von dem väterlichen Stamm
und was uns Gott verheißen.
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So lange wir der Knaben frohe Zeit genossen,
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gab sie mir königliche Speis und Unterricht,
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als ob ich ihrem eigenen Leib entsprossen wäre.
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Doch als der Tage Schoß gefüllet war,
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verließ ich auch die königlichen Schlösser;
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denn zu des Königs Werken trieb mich das Gemüt.
42
Zuerst erblickt ich zwei im Handgemenge;
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der eine war Hebräer,
der andere vom Ägyptervolk.
44
Ich sah die beiden ganz allein,
sonst keinen andern.
45
Und da befreite ich den Bruder;
46
denn jener fiel durch meine Hand
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und ich verscharrte ihn im Sand,
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daß niemand uns erblicke
und diesen Mord vermelde.
49
Am andern Morgen sah ich wieder,
wie zwei desselben Stammes hadern.
50
Da sagte ich:
Was schlägst du jenen, der doch schwächer ist, als du?
51
Und jener sprach:
Wer hat dich uns zum Richter und zum Herrscher hergesandt?
52
Du darfst mich nicht so töten,
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wie gestern den Ägyptermann.
54
Und voller Angst frug ich darauf:
Wie ward denn dies bekannt?
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Wer hat dem König alles das so schnell gemeldet?
56
Da strebte Pharao mir nach dem Leben.
57
Als ich dies hörte, ging ich eilends fort
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und jetzt irr ich in diesem fremden Land umher.
59
Nun seh ich sieben Jungfrauen dort.
[Nachdem er gefragt, wessen die Jungfrauen wären, erwidert]
Sepphora:
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Dies ganze Land heißt, Fremdling, Libyen.
61
Bewohnt wird dies von Stämmen mancherlei Geschlechts,
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von Äthiopen, schwarzen Angesichtes.
63
Im Lande herrscht nur einer,
der König ist und Herzog.
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