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The Arrangement: Zweite Chance für die Liebe. Lia K. Harry
Читать онлайн.Название The Arrangement: Zweite Chance für die Liebe
Год выпуска 0
isbn 9783864954825
Автор произведения Lia K. Harry
Жанр Языкознание
Серия The Arrangement
Издательство Bookwire
Meine Stunde mit der Therapeutin ist vorbei. Ich habe ihr von dem gestrigen Abend erzählt und dass ich einem alten Bekannten begegnet bin, bei dem ich nicht so war, wie ich mich selbst in Erinnerung habe. Es hat sich komisch, aber auch gleichzeitig gut angefühlt. Verboten, aber auch verlockend. Fremd, dennoch irgendwie vertraut. Sie fand diese Informationen sehr interessant und würde sie gern in der nächsten Sitzung eingehender besprechen.
Ich verabschiede mich, lege den Termin für die nächste Sitzung fest und gehe durch die Tür des Krankenhauses auf die Straße. Ich höre, wie jemand nach mir ruft, drehe mich um und sehe Chris vor mir. Es ist fast Mittag und er müsste eigentlich im Büro sein. Ah, ich vergaß. Er ist ja der Chef der Firma und kann kommen und gehen, wann er will. Typisch reicher Erbe.
„Chris? Was machst du hier?“
„Ich … ähm … Ich möchte einen Freund besuchen, der eine … ähm … Operation hatte, und habe dich zufällig gesehen“, antwortet er und fährt sich durch die Haare. „Und was machst du hier? Alles okay?“
Na klar. Außer mit meinem Gehirn, in dem einige Sicherungen durchgeknallt sind, ist alles okay. Ich bin mir ziemlich sicher, dass nach unserem Treffen im Bistro neulich Abend, Luke ihm von meinem Gedächtnisverlust erzählt hat. „Ja. Ja, alles okay. Meine Therapeutin meint, es könnte besser sein, aber … Hey … vielleicht sollte ich einen Klempner aufsuchen, der die Schrauben in meinem Kopf wieder festdreht.“
Ich fange an, zu lachen, um meine depressive Stimmung zu überspielen. Nichts ist okay. Nichts hat sich geändert und es wird in den nächsten Wochen bestimmt auch nicht besser werden. Ich muss mich damit abfinden, dass ich einen Teil meines Lebens für immer verloren habe.
Chris starrt auf den Boden und steckt seine Hände in die Hosentaschen. Seine Haare fallen ihm ins Gesicht, und ich muss sagen, er sieht viel süßer aus als gestern. Plötzlich hebt er seinen Kopf und sieht mich an. Dieses wundervolle Kribbeln in meinem Bauch und die Hitze, die durch meinen ganzen Körper fährt, sind wieder da. Mein Herz beginnt, aufgeregt zu schlagen.
„Dann … will ich dich nicht, auf… aufhalten“, stammele ich und wende mich ab, um seinem intensiven Blick aus dem Weg zu gehen.
„Vielleicht trinken wir mal zusammen einen Kaffee?“, höre ich, wie er ruft.
Ich wirbele noch einmal herum, sehe sein süßes Lächeln und erwidere es automatisch. In seiner Gegenwart fühle ich mich irgendwie gut. Es ist, als würde ich ihn eine Ewigkeit kennen. Ich kann dieses Gefühl nicht beschreiben, aber es fühlt sich ziemlich gut an.
„Ja, vielleicht“, antworte ich schnell und gehe auf die Straße, um mir endlich ein Taxi zu rufen.
Kapitel 8
Christopher
Sie geht an den Straßenrand, um nach einem Taxi Ausschau zu halten, und ich sehe ihr hinterher. Dieser Hüftschwung wirft mich immer noch aus der Bahn. Noch immer beschert mir ihre Kehrseite eine Erektion. Und ich habe gleich einen Termin mit ihren Ärzten, um mich über ihren Zustand zu informieren. Da ich am Unfallabend hier im Krankenhaus war und die Ärzte mich kennen, hoffe ich, dass ich Auskunft bekomme.
Tolle Ausrede habe ich mir da einfallen lassen. Ein Kumpel wurde operiert. Aber was hätte ich denn sagen sollen? Hey, ich wollte mich mit den Ärzten über deinen Gesundheitszustand unterhalten? Ich habe gestern Abend tatsächlich für einen kurzen Moment gedacht, dass sie wieder die Alte ist, weil sie mir ein paar freche Antworten an den Kopf geknallt hat. Das Licht am Ende des Tunnels erlosch aber wieder, weil sie sehr still war, nachdem sie mit Trish von der Toilette gekommen ist.
Mann, wie sehr habe ich mir gewünscht, dass meine Anwesenheit sie irgendwie wieder aus ihrer Amnesie zurückholen würde.
Der Arzt, Dr. Khan, und die Therapeutin, Miss Foster, erwarten mich bereits. „Mr. Palmer, nehmen Sie bitte Platz.“ Ich setze mich in dem kleinen Konferenzraum auf einen der Stühle und Miss Foster beginnt: „Sie wissen, wir unterliegen der Schweigepflicht.“
„Ja, das weiß ich. Ich würde aber gerne etwas über ihren Zustand erfahren.“ Ich kratze über einen imaginären Fleck auf meiner Jeans. „Wir haben uns gestern Abend getroffen und … wissen Sie … für einen kurzen Moment dachte ich, sie wäre wieder da.“
Miss Foster schmunzelt und nickt dabei. „Miss Elias war sehr verwirrt, was den gestrigen Abend betrifft.“
Oh! Sie hat sie also über das gestrige Treffen in Kenntnis gesetzt. Ich kann mir das bildlich vorstellen. Layla geht im Büro auf und ab, hat dabei die Hand auf der Stirn oder massiert sich die Nasenwurzel. Sie erzählt der Therapeutin, wie sie mir diese Sachen an den Kopf geknallt hat, und kann es selbst nicht glauben.
„Doc, kann ich etwas tun, um das alles zu beschleunigen? Damit sie ihr Gedächtnis wiederbekommt?“
Sorry, aber ich kann nicht ewig warten. Ich will, dass es Layla wieder gut geht, und wenn ich was dafür tun kann, dann werde ich es verdammt noch mal tun.
„Mr. Palmer“, schaltet sich jetzt Dr. Khan ein. „Das menschliche Gehirn ist keine Box, die man einfach so öffnet und dann kommen alle verlorenen Erinnerungen wieder. Es braucht Zeit, um sich wieder zu erholen. Weder Sie noch wir können dagegen etwas tun. Sie müssen Geduld haben und ihr zur Seite stehen, wenn sie Hilfe benötigt. Mehr können wir Ihnen dazu nicht sagen. Tut uns leid.“
Das kann ich verstehen und respektieren. Sie unterliegen der Schweigepflicht. Aber diese kurze Information, die sie mir gegeben haben, reicht mir fürs Erste aus. Ich werde die Ärzte nicht mehr belästigen. Luke kann von seiner Mutter die Informationen einholen und sie mir dann weiterleiten.
„Wissen Sie, Doc, Geduld war nie meine Stärke. Aber wenn es um Laylas Gesundheit geht, dann schalte ich einen Gang zurück. Ich werde ihr so viel Zeit geben, wie sie braucht. Danke für die Auskunft“, lasse ich die Ärzte wissen, verabschiede mich und mache mich auf den Weg ins Büro.
Zurück im Büro erwartet mich Jeremy schon mit einigen Unterlagen unter dem Arm, die ich durchgehen und unterschreiben muss. Ich versuche, die Verträge zu lesen, aber meine Gedanken wandern zu dem zurück, was Dr. Khan gesagt hat: Das menschliche Gehirn brauche Zeit. Ich stehe auf und stelle mich vor das Fenster.
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass dies ein sehr langer Prozess werden wird. Aber ich werde sie zu nichts drängen. Ich werde warten, bis sie sich langsam an mich erinnert und sich mir hoffentlich öffnet. Diese „zufälligen“ Treffen mit Trish und Luke werden weitergeführt, bis sie sich bereit erklärt, mit mir allein auszugehen. Und dann werde ich ihr zeigen, was ich für sie empfinde.
Ich nehme mein Handy in die Hand und texte Luke, dass er heute ein weiteres „zufälliges“ Treffen mit Layla organisieren soll. Da er jetzt mit Trish zusammen und Layla ihre beste Freundin ist, wird das wohl kein Problem sein. Er hat mir gesagt, dass er mir helfen wird, mich ihr wieder zu nähern.
Nach ein paar Minuten schreibt er mir zurück. Zu meinem Bedauern fühlt sich Layla heute nicht besonders wohl. Sie hat Kopfschmerzen. Muss wohl eine Nachwirkung des Unfalls sein. Ich könnte Luke nach ihrer Adresse fragen und nachsehen, ob sie was braucht. Aber das wäre nicht gut, zu auffällig, und Layla wäre dann auf Luke und mich wütend. Nein, absolut keine gute Idee.
Zehn Tage sind vergangen, in denen ich Layla nicht gesehen habe. Na ja, natürlich wusste ich, wann sie die Termine im Krankenhaus hatte und wartete auf dem Parkplatz, um sie wenigstens kurz zu sehen. Jedes Mal sah sie wunderschön aus. Mal in Jeans, mal im Sommerkleid. Die Haare trug sie offen und glatt. Wie sehr ich ihre Lockenpracht vermisse. Durch ihre olivfarbene Haut hat sie schon diesen einzigartigen