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stutzte Kishou. „Also mal abgesehen von dem in der Mitte – aber ist das nicht dasselbe?“

      „Nein. Auf keinen Fall.“, winkte Habadam erschrocken ab. „Ein Zauberer ist ein ... Taschenspieler! Ich bin kein Taschenspieler. Ich bin ein Magier – wie ihr es seid!“

      „Tut mir Leid,“ zuckte Kishou mit den Schultern. „Ich hab’ keine Ahnung was ein ‚,Taschenspieler’ ist – aber wieso sagst du immer, dass ich auch ein Magier bin? Das meinst du doch – oder?“

      So wenig man unter den wallenden Haaren des Alten von seinem Gesicht erkennen konnte, war es doch unübersehbar, dass er mit Kishous Frage nichts Rechtes anzufangen wusste ... „Nun – selbstverständlich werde ich mich nicht mit euch jemals messen können ...” Seine Hand raufte angestrengt nachdenklich den langen Bart ... „und fürwahr – ich sehe, meine Magie verhält sich nicht gleich der euren ... Meine mag euch wohl etwas … einfach und plump erscheinen – ... so ist mir doch kein Name bekannt, der eure hohe Kunst beschreibt. Ich kenne nur die des Magiers!? Doch klärt mich auf! Wie ist der Name der euch beschreibt?“

      „Na ... Kishou!?“, meinte die zögerlich. Unsicher, ob dies die rechte Antwort auf die Frage war.

      „Ah – höchst interessant! Das ist mir neu!“, glaubte Habadam nun zu begreifen. „Es gibt also den Zauberer, den Magier, und Kishou! Verstehe!“ Er nickte mit dem Kopf. „In mir verhält sich nur ein Magier – aber immerhin doch: An eurer Seite schon bald wieder ein Großer! ... wenn ihr den Wunsch meines Verhaltens euch gegenüber nicht in den Wind schlagt, von nun an als eurer Begleiter nicht mehr von eurer Seite zu weichen.“

      „Ganz im Gegenteil!“, freute sich Kishou, die den kauzigen Kerl alles andere als unsympathisch empfand. „Ich würde dich sonst darum bitten. Trautel Melanchful hat gesagt, dass wir es nur gemeinsam schaffen können!“ Sie stockte plötzlich ... „Ach so – entschuldige. Du weißt ja noch garnicht worum‘s überhaupt geht!“

      Der Kopf Habadams senkte sich etwas, und die hellen Knopfaugen schielten verschmitzt auf die für ihn doch recht kleine Kishou herunter. „Um es mit einfachen Worten, und wohl doch wohl wohlbemessen auszudrücken, nennen wir es mal: Wasser holen!“

      Kishou hätte beinahe laut aufgelacht. Habadam verfügte offenbar über eine gute Portion Humor.

      „Doch nun sagt mir, was ich euch berichten kann!“, setzte er wieder an. „Ihr werdet wissen wollen, wie sich alles vom Allsein Verdrängte zueinander verhält im Drom der Asimielenen!“

      „Gibt es hier auch Oasen!“, war sofort Kishous erste Frage.

      „Oh ja – sehr viele!“, antwortete Habadam nickend. „Es verhalten sich mit den Zeiten weniger und weniger zum Volk der Asimielenen – doch noch sind es recht viele. „Er glättete gedankenvoll seinen Bart ... „Sie sind im Allgemeinen nicht mehr sonderlich groß – in einigen verhalten sich nur noch wenige Bäume zu ihnen. Doch andere sind noch durchaus ...”

      „Und Korks?“, unterbrach ihn Kishou lauernd.

      Habadam nickte. „Die Korks verhalten sich mit einer großen Wahrscheinlichkeit überall im Großen Belfelland – seit jenem unseligen Kampf gegen Suäl Graal und ihren ,Horden der Gleichen’. Ihr wisst sicherlich davon.“

      „Ja – schon!“, seufzte Kishou. „Ich hab’ halt trotzdem gehofft...”

      „Aber es verhalten sich nicht mehr sehr viele von ihnen in diesem Drom!“, beschwichtigte Habadam sofort, als er Kishous Seufzer bemerkte. „Es sind nur noch kleinere versprengte Gruppen. Über all die Zeiten hat mein Volk ihr Verhalten studiert, und einen Besonderen Apparat geschaffen – den ,Visus’! Nur ein einziger von ihnen kann in der Formation einer solchen Gruppe von Korks so viel Verwirrung stiften, dass ihr Verhalten nicht mehr zum Ziel führt. In ihnen verhält sich keine Gefahr mehr in diesem Teil des Großen Belfellands!“

      „Puh ...! “, machte Kishou. „Das ist doch schon mal `ne richtig gute Nachricht. „und dein Volk, die Asimielenen?“

      „Ihr werdet eure Freude an ihnen haben!“, reagierte Habadam sofort. „Man streitet sich so gut es geht, und schafft noch immer viele neue Gedanken. Natürlich kein Vergleich zu früheren Zeiten ...”, bremste er sich selbst etwas wehmütig, “... der Verhältnismäßigkeiten sind nicht mehr sehr viele hier – aber man verhält sich eben zu dem, was noch da ist, so gut es geht!“

      „Aha ...”, meinte Kishou nur. Sie konnte mit dieser Auskunft nicht so recht etwas anfangen: ,... Sie streiten sich so gut es geht ...’ Aber so wie Habadam darüber sprach, schien es nicht sonderlich gefährlich zu sein ...

      „Wie wäre es, wenn der Zauberlehrling ... – verzeiht meine kleine unbemessene Verdrängung!“, entschuldigte sich das Untere Squatsch mit einem kurzen Schulterzucken in Richtung Kishou, “... also wenn der ,Weißbart’ mal etwas etwas vom ,Dom des allseitigen Verhaltens’ in uns vom Allsein trennen würde? ... wenn er die Güte besäße! Ich kann mir nicht vorstellen,... kann ich mir nicht, dass er noch immer bemessen ist, wie wir ihn zuletzt vom Allsein verdrängten!“

      „Ein guter Gedanke, Unteres Squatsch!“, unterbrach ihn Habadam – und mit einem zwinkernden Seitenblick zu Kishou: „Ich muss vermuten, dass sich meine geschätzten Sippenbrüder schon über eine längere Zeit in eurer Nähe aufhalten!“ Er wurde wieder ernster. „Doch die Vermutung meines Sippenbruders verhält sich wohlbemessen: Suäl Graal hat seinerzeit die Heilige Tafel von ihrem Sockel im Heiligen Dom gerissen, und in unermesslichem Zorn in die Winde verstreut! Es verhält sich nun leider so, dass kein Weg mehr in das Dritte Tal der Dritten Ebene des Dritten Droms führt!“

      „Oh!“, machte Kishou.

      „Wo befindet sich der Ort, an dem in dieser Zeit die Heilige Tafel vom Allsein verdrängt ist!“, fragte Mo bestimmt.

      „Ich verhielt mich gerade nicht zu ihr, als sie so wütete, Mo, mein Abbild der Sonne.“, antwortete Habadam. „Der Möglichkeiten sind viele – wie allerdings auch die Zeiten, die seither verfließen. Viel Zeit für viele Gedanken!“, zwinkerte er Kishou zu. Er machte eine kleine Pause, bevor er weiter sprach. „Ich sehe zwei Teile der heiligen Tafel. Jede von ihnen trägt eines der heiligen Worte, deren Verhalten zueinander alles Sein begründet – und die voneinander getrennt doch nichts als nur Worte scheinen!“ Die Augen Habadams schlossen sich, und er schien in eine Art Trance zu versinken, bevor er weiter sprach ...

      „Mit ungeheurer Wucht schleudert Suäl Graal die Heilige Tafel in die Winde des Asimielenlandes. Sie zerschellt an einem Fels hoch oben am Gipfel des Berges Goltasar zu zwei gleichen Teilen. ,Udun’, die Eine – ,Gala’ die Andere! Während der eine Teil sich auf dem Gipfel Goltasars in dem Fels verfängt, um dort seine Ruhe zu finden, trägt es den anderen weit über ihn hinaus – bis auch dieser endlich über dem mächtigen und weiten Galasee niederkommt – und in seiner Mitte auf den tiefen Grund versinkt!“

      Habadams Augen öffneten sich wieder.

      „Ich versteh’ ehrlich gesagt überhaupt nichts!“, sagte Kishou endlich, und nicht ohne Beklemmung. Es klang alles nicht gut, auch wenn sie nicht verstand worum es hier ging. „Was ist die ,heilige Tafel’ ... Und überhaupt alles ...?“

      „Boorh entscheidet: In einem Sockel, dessen Ort in der Mitte der großen Halle des Heiligen Doms das Allsein verdrängt, ist das Schloss des Tores bemessen zum Dritten Tal der Dritten Ebene des Dritten Droms. Und Boorh entscheidet: In der Heiligen Tafel verdrängt sein Schlüssel das Allsein!“

      Habadams Brauen klappten nach oben und legten seine Kulleraugen frei. „Interessanter Gedanke – sehr treffende Beschreibung seines Verhaltens – erstaunliche Lösung! Wenn du erlaubst, behalte ich diesen Gedanken. Boorh – du hast bei mir was gut!“

      Boorh grinste zufrieden über beide Backen – zumindest für einen Moment. Dann fiel ihm wohl auf, woher das Kompliment kam, und sofort zogen sich seine Lippen wieder von den Ohren zurück, um wieder seinem, für ihn hier angemessenen düsteren Blick zu offerieren.

      „Aha

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