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thun stark Gegenwehr,

       In der Norckhauer und Beyern Krieg.

       Als nun man gewahn glücklichen Sieg,

       Fing er an zu bauen die Stat,

       Die erstlich nach ihm den Namen hat:

       Tyberiana genennet wurd

       Um die Zeit des Herrn Geburt

       Jesu Christi unsers Heiland,

       In der Gräntze, das Norca genannt,

       Die lang hernach den Namen hat:

       Quadrata die viereckigte Stat.

       103. Sankt Emmeram.

       Von A. S c h ö p p n e r . – O e f e l e II., 752.

       H o c h w a r t I., c. 6. u.A.

       Sankt Emmeram der Gottesmann ergriff den

       Pilgerstab,

       Zu wandeln nach Italia zu der Apostel Grab.

       O Heiliger! du wandelst fürbaß in deinen Tod:

       Die bösen Geister wüten, die That der Hölle droht.

       Des Bayernfürsten Tochter, die schöne U t a war

       Der jungfräulichen Würde durch einen Ritter baar.

       Was sollte sie beginnen? Schon reift der Sünde

       Frucht,

       Bald wird von ihrem Vater der Sünderin geflucht.

       Da keimt ein Rath der Hölle in ihrem Sinn empor,

       O Gott die wahnbethörte, sie leiht ihm willig Ohr.

       »Du trittst vor deinen Vater und klagst den frommen

       Mann,

       Der jetzt gen Rom gepilgert, des Ehrenraubes an.

       Wie kann's dem Pilger schaden, der fern von hinnen

       weilt,

       Den nicht so leicht die Rache im fremden Land

       ereilt?«

       Dem bösen Rathe folget die unglücksel'ge Maid,

       So wird der fromme Bischof der Lasterthat gezeiht.

       Wie das der Herzog höret, er traut den Ohren kaum,

       Doch rasch gewinnt der Argwohn in seinem Herzen

       Raum,

       Und wie ein Tiger wütet L a n d p e r t , des Herzogs

       Sohn:

       »Weh dir, verfluchter Pfaffe! Du sollst empfah'n den

       Lohn!«

       Es schwingt der Wutentflammte zur Stunde sich auf's

       Roß,

       Mit Sturmeseile sauset hinaus der wilde Troß.

       Und schäumend fliegen Reiter und Roß durch Flur

       und Wald,

       Bei H e l f e n d o r f erjagen den heil'gen Mann sie

       bald.

       Da ward nicht lang gerichtet, da zuckten Schwerter

       blank,

       Von Landperts Stahl getroffen der Heil'ge niedersank.

       Er sank, den Blick zum Himmel erhoben mild und

       rein,

       Um's Haupt der Unschuld Leuchten wie

       Abendsonnenschein.

       Sein Blut, das reich geflossen, es ward ein

       Frühlingssaft,

       Dem Baum der Christuslehre zu neuer Triebeskraft.

       104. Emmeramskapelle bei Helfendorf.

       H e l f e n d o r f unweit M ü n c h e n . – P a n z e r s

       Beitrag S. 220.

       Der heilige Emmeram wollte nicht an der Stelle seines

       erlittenen martervollen Angriffes den Geist aufgeben.

       Er wurde bei Helfendorf auf einen Karren gelegt, an

       welchem zwei Ochsen gespannt, sich selbst überlassen

       waren. Diese kamen mit ihrer heiligen Ladung bis

       an den bezeichneten Platz eine Viertelstunde von

       Feldkirchen, in der damaligen Gemeinde Aschheim,

       wo sie Rast machten. Die Kunde hiervon verbreitete

       sich, man erkannte den entstellten Leichnam des heiligen

       Emmeram, der bei seinem Hinscheiden das Haltmachen

       des Gespannes veranlaßte. Derselbe wurde

       nun nach Aschheim gebracht und in der dortigen St.

       Peterskirche beigesetzt. Vierzehn Tage ruhte hier die

       irdische Hülle des Heiligen, aber eben so lange regnete

       es ununterbrochen. Dieses wurde für eine Mißbilligung

       der Ruhestätte aufgenommen, und ohne zu wissen,

       wie hiergegen Rath zu schaffen wäre, wurde der

       Karren mit den beiden Ochsen wieder bespannt, der

       heilige Leichnam aufgelegt, und den Ochsen überlassen,

       wohin sie denselben führen wollten, oder welche

       Leitung ihnen die Vorsicht nach dem Wunsche des

       heiligen Bischofes geben werde. Also kam der Zug an

       die Isar, an jene Stelle, wo bei Oberföhring bis in die

       neueste Zeit ein Kirchlein stand und auch ein die

       Schule haltender Eremit lebte, was nun in ein Wirthshaus

       verwandelt worden ist. Von da konnte das Fuhrwerk

       nicht mehr weiter; aber es war angedeutet, daß

       der Entseelte auf dem Wasser an seinen bischöflichen

       Sitz nach Regensburg gebracht werden wollte, was

       dann auch geschehen ist.

       105. Das Evangelienbuch von St. Emmeram.

       Codex aureus zu München. A r n o l f de mir. B.

       Emmer. I., 6. E r t l rel. II., 125. H u n d metrop. I.,

       191. O e f e l e I, 548. P. Colom. S a n f t l ' s Abh.

       Regensburg 1786. Vat. Mag. 1841. S. 229 u.A.

       Nach alter Sitte zog der König Conrad nach St. Emmeram,

       um zu beten an den Gräbern seiner Vorfahren

       im Reiche, der beiden letzten Carolinger, Arnulf und

       Ludwig. Er legte den zehnten Theil des Regensburger

       Zolles als Seelgeräth auf den heiligen Altar. Gleichwohl

       führte er, von einem gelehrten Hofkaplan angeregt,

       im Schilde, dem Kloster seine schönste Zierde

       zu rauben, das kostbare Evangelienbuch, das Karl der

       Kahle nach St. Denys geschenkt hatte, und das darauf

       nach St. Emmeram gediehen war. Die Mönche, fürchtend

       die mächtige Bitte, fragten Tuto, den Bischof.

       Der befahl ihnen, das Buch auf den Altar zu legen,

       und sprach zum Könige: »Der, so dies Buch dem

       Kloster entzieht, den wird der Heilige zu Rede stellen

       am großen Tage des jüngsten Gerichtes, wenn ihn

       nicht früher noch des Himmels Strafruthe züchtiget.«

       Der König, der unsanften Mahnung zürnend, befahl

       das Buch gleich vom Altar zu nehmen, verließ das

       Gotteshaus und stieg zu Pferde. Die Trabanten reichten

       ihm

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