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(16 : 23)

      Die von Jesus verkündete Frohbotschaft zum Namen Gottes ist grandios, denn er gab uns ein Gebet mit dem wir die Urkraft anbeten: „Vater unser …“ Den der da sagt: „Ich bin, der ich bin“, dürfen wir Vater nennen, und dieser Name strahlt Wärme und Liebe aus: „Vater, mein Vater im Himmel.“

      Worin liegt denn der Sinn, einen anderen Namen zu suchen und zu verkündigen, frage ich die Zeugen Jehovas?

      Wenn unser Vater im Himmel uns „züchtigt“, indem er nicht eingreift und Dinge zulässt, dann tut er dies nicht aus Zorn oder Freude, sondern aus Liebe zu uns, unseren unsterblichen Seelen. Wir werden doch hier auf dieser Erde einem Lernprozess unterworfen, oder? Im Schicksal, der Zulassung besonderer Situationen ist dies oft nicht begreifbar, das ist menschlich verständlich; aber er will nur uns, seine Kinder, wenn wir es zulassen, möglichst bald in seiner Nähe wissen. Dies ist das wahre Verständnis aus dem Willen des liebenden Vaters im Himmel. Darum hat er seinen Sohn gesandt, mit dem Auftrag zu verkündigen, dass das höchste Gut die Liebe ist. Wer kann aber meinen den Gott zu lieben, wenn er keine Liebe zu den Menschen hat und nicht verzeihen kann?

      Jesus hat sich selbst nicht erhöht, sondern davon gesprochen, dass auch wir Kinder Gottes, Töchter und Söhne sind. Auch hat er seine Nachfolger als seine Schwestern und Brüder bezeichnet. Wenn wir Geschwister Jesu sein können, dann sind wir auch Kinder Gottes, so einfach ist das, denn Jesus sagt: „Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen. Der Acker ist die Welt. Der gute Same sind die Kinder des Reichs. Das Unkraut sind die Kinder des Bösen. Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.“

      Geschwister sind aus einem Fleisch geboren und sollen zueinander stehen. Alles soll aus einem „Guss“ sein, der Vater, die Mutter und die Kinder. Alle Kinder tragen Gene der Eltern und Großeltern in sich. Deshalb soll der Bruder den Bruder nicht verleugnen, betrügen oder verraten, und auch die Schwester nicht erniedrigen. Wenn wir die geistigen Geschwister des Christus sein wollen, dann müssen wir an ihm hangen, dann darf nichts Trennendes, sondern es muss Verbindendes sein.

      In einem nächtlichen Gespräch mit einem Obdachlosen zitierte diese gute Seele aus dem Gleichnis von dem Weinstock und den Reben. Für den Austausch im Christlichen bin ich sehr dankbar und wurde anschließend angeregt, dieses Bild im Kapitel einfließen zu lassen. Das Gleichnis ist ein großartiges Mysterium, nun lassen wir Jesus selbst sprechen:

      „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viele Frucht, denn ohne mich könnt ihr nichts tun. Wer nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt, und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und müssen brennen. So ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren.“ (Johannes 15 : 5 – 7) Zu diesem Gleichnis stoßen sich viele an dem Bild der brennenden Rebe, die Strafe im ewigen Feuer. Deshalb möchte ich vorab auf diesen Vers eingehen.

      Wer der Güte, der Liebe und der Gnade meint nicht zu bedürfen, der fällt ab vom Weinstock. Die Nabelschnur ist durchtrennt und die Nahrung fließt nicht mehr. Die Rebe kann aber ohne göttliche Nahrung nicht existieren, deshalb fällt sie ab und trocknet aus. Sie wird geerntet und ins „Feuer geworfen“.

      Die Ernte ist der leibliche Tod, während die Seele schon vorher geistig abgestorben ist.

      Das Feuer in der anderen Dimension ist das Erwachen im Schmerz der Seele, die Liebe Gottes, die zur Läuterung drängt! Die Seele sieht sich dem Kampf und Schmerz ausgesetzt, auf dem Weg der Erfahrung und des Wollens zur göttlichen Liebe hin.

      Andere wiederum gehen einen langen Weg im Nichtwollen zur weiteren Entwicklung und im Verharren des Stillstandes und im Abwarten. Weitere stehen nicht nur still, sondern entwickeln sich rückwärts im Hass und in der Ablehnung der Göttlichkeit. Dann sind sie auf der Stufe der gefallenen Engel angelangt, die nicht alle ins Vaterhaus heimkehren wollen.

      Wer will, kann diesen Zustand als „ewiges Feuer“ begreifen, aber auch dieser Zustand ist von Gott nicht ewig gewollt, sondern wie es in der anderen Übersetzung heißt, dauert dieser Zustand eine lange Zeit an.

      Der Weinstock zieht seine Kraft und seine Nahrung mit seinem Wurzelwerk aus dem Erdreich. Die Mutter Erde nährt den Weinstock, denn die Wurzeln sind die direkte Verbindung zu der Kraft, der Liebe und der Weisheit des Allerhöchsten. Keine andere Kraft nährt den Weinstock und diese Kraft ist gleichzeitig der Weingärtner, der den Weinstock beschnitten und geformt hat. Der Gärtner verwirklicht sein Wollen an dem Weinstock im Bewirken der Wesensgleichheit von Gottvater und seinem Sohn Christus. Das ist die Wesensgleichheit des Gottes und des Christus, denn die Form schafft die Form!

      Wir, die Reben ziehen unsere Kraft aus dem Saft des Weinstocks und fangen an zu blühen. Das Blühen ist das Erwachen in einem anderen Bild, somit im Zeigen eines anderen Wesens. Wir erneuern uns und werden dann bestäubt von dem Geist Gottes, seinem Logo, dem Wissen aus Gott. Dieses Geheimnis bewirkt, dass wir heranwachsen in der Erkenntnis seiner unendlichen Liebe. Die Bestäubung, die Nahrung und die wärmende Sonne, die Liebe, sie bewirken das wachsen einer köstlichen Frucht.

      Nun gibt es aber eine Gefahr aus der Witterung, eine Gefährdung, die zur Fäulnis führen kann. In stürmischen Zeiten, in Zeiten der Kälte und des Erfrierens der Liebe und in Zeiten des Egos wird die Sinnfrage gestellt. Wer sich dann nicht an den Weinstock klammert, der fällt ab. Aber wer sich dann nach der liebenden und nicht verbrennenden Sonne, der wahren wärmenden Liebe aus Gott richtet, der trotzt der Kälte und den Einflüssen von negativen Strömungen. Deren Ernte ist nicht ein Abfallen und Austrocknen, sondern es sind Schwester und Bruder, seine Gesinnungsfrucht, Fleisch aus seinem Fleisch.

      Die Seele Jesu kam vom Vater, wurde Mensch und ging wieder zum Vater. Er ist der Primus, der Höchste, der Erstgeborene unter den Kindern Gottes und das in allen Zeiten, von Ewigkeit zu Ewigkeit!

      Im 1. Brief 3 : 1 – 2 schreibt der Apostel Johannes: „Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeiget, dass wir Gottes Kinder sollen heißen! Darum kennt euch die Welt nicht, denn sie kennt ihn nicht. Meine Lieben, wir sind nun Gottes Kinder, und es ist noch nicht erschienen, was wir sein werden. Wir wissen (Anm.: wissen und nicht glauben) aber, wenn er erscheinen wird, dass wir werden ihn sehen, wie er ist.“ Wann wird er denn erscheinen?

      Kinder Gottes gehen als Seele der Christusliebe entgegen und er, Christus, wird seine Schwestern und Brüder im Kommen begrüßen. Dann wird erscheinen und wir werden ihn sehen.

      Dann spricht Johannes vom wegnehmen der Sünden durch Christus, da keine Sünde in Christus ist; und wer Christus liebt, der will die Sünde meiden und liebt seine Gebote, die auch die Gebote Gottes sind. Wenn wir ohne Sünde wären, dann bräuchten wir die Gnade nicht; aber wir sollen nicht mutwillig sündigen, so verstehe ich das.

      Nach dem Evangelium zu Johannes, im 1. Kapitel 14 sagt Christus: „Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“ Hierzu passt der prophetische Hinweis des Täufers Johannes: „Nach mir wird kommen, der vor mir gewesen ist; denn er war eher als ich.“ (Johannes 1 : 15)

      Der Täufer Johannes wusste, dass Jesus schon vor ihm gewesen war und das Lamm Gottes ist, der die Sünde der Welt trägt. Was möge er gedacht haben, als der Geist Gottes herabfuhr wie eine Taube vom Himmel und blieb auf Jesus sitzen. Es hat keine Taube sich auf den Kopf von Jesus herniedergelassen, sondern Johannes sah ein unbeschreibliches und unnatürliches Licht, das den Kopf von Christus anstrahlte und umhüllte. So ist der Hinweis zu verstehen: „… der Geist Gottes herab fuhr wie eine Taube vom Himmel.“

      Sehr interessant finde ich das Zusammentreffen des alten und weisen Hohepriesters Simeon mit dem neugeborenen Jesus im Tempel zu Jerusalem. Warum brachten Joseph und Maria ihren neugeborenen Sohn wohl in den Tempel? Er wurde beschnitten und gesalbt wie alle anderen neugeborenen Kinder!

      Lukas 2 : 27 – 30: „Und er kam aus Anregen des Geistes in den Tempel. Und da die Eltern das Kind Jesus in den Tempel brachten, dass sie für ihn täten, wie man pflegt nach dem Gesetz, da nahm er ihn auf seine Arme und lobte Gott und sprach: Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren,

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