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auch die Gefallenen und Gebeugten führt er durch seine Gnade zu dem himmlischen Thron.“

       Siehe Fußnote 42

      Erinnern wir uns, was Hieronymus zu dem identischen Himmel gesagt hat, in dem ja dann die Mutter Gottes und die Prostituierte wären, eine Situation, die für ihn kaum vorstellbar war.

      In dem Gleichnis von dem verlorenen Sohn hat Jesus auch hierzu Stellung bezogen, denn der älteste Sohn ward zornig und sprach zu dem Vater: „Nun aber dieser dein Sohn gekommen ist, der sein Gut mit Huren verschlungen hat, hast du ihm ein gemästetes Kalb geschlachtet.“ Der Vater sagte dann: „Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein.“

      Zur Ehebrecherin sagt Jesus: „Weib, wo sind sie, deine Verkläger? Hat dich niemand verdammt? Sie aber sprach: Herr, niemand. Jesus aber sprach: So verdamme ich dich auch nicht; gehe hin und sündige hinfort nicht mehr!“ (Johannes 8 : 10 – 11)

      Wer hat das Recht, immer wieder alte Schuld auszugraben, um dann das gewesene Defizit in die Gegenwart zu zerren? Jesus sagt: „Ich verurteile dich nicht, aber bitte, sündige nicht mehr!“

      Wenn mit der Spreu, im Verbrennen mit ewigem Feuer, das verwandeln des Schlechten im läutern zum Guten verstanden wird, dann ist dies wohl wahr. Das „Fegefeuer“ verliert seine drohende Fratze.

      In einigen Paulus-Briefen sind Fälschungen zur Ebenbürtigkeit der Frau enthalten. Diese Fälschungen sind mit der Jesu-Lehre und mit weiteren Hinweisen des Apostels nicht vereinbar. Hierzu möchte ich die ärgsten Fälschungen, hauptsächlich in der Lehre der Institution, herausarbeiten.

      „Ein Weib lerne in der Stille mit aller Untertänigkeit. Einem Weibe aber gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie des Mannes Herr sei, sondern stille sei. Denn Adam ist am ersten gemacht, darnach Eva. Und Adam ward nicht verführt; das Weib aber ward verführt und hat die Übertretung eingeführt. Sie wird aber selig werden durch Kinderzeugen, so sie bleiben im Glauben und in der Liebe und in der Heiligung samt der Zucht.“ (1. Timotheus 2 : 11 – 15)

      Als ich die Fälschungen zum Bischofsamt aufzeigte, wollte ich wie schon im Kapitel zu Paulus dem Kirchenstifter angedeutet, nach dem menschlichen Verstand empfehlen den kompletten 1. Timotheus-Brief als nicht Paulus zugehörig zu verwerfen. Hierzu wurde ich dann korrigiert. Der größte Teil des Briefes ist tatsächlich von Paulus und so ist es sinnreicher auf die gravierenden plumpen Fälschungen hinzuweisen. Untersuchen wir die Aussage zur Vollmacht einer Lehrtätigkeit: „Einem Weibe gestatte ich nicht, dass sie lehre …“(Vers 12)

      Dieser Vers wird bestätigt durch die Paulusschrift, 1. Korintherbrief 14 : 34 – 35: „Wie in allen Gemeinden der Heiligen lasset eure Weiber schweigen in der Gemeinde; denn es soll ihnen nicht zugelassen werden, dass sie reden, sondern sie sollen untertan sein, wie auch das Gesetz sagt. Wollen sie aber etwas lernen, so lasset sie daheim ihre Männer fragen. Es steht den Weibern übel an, in der Gemeinde zu reden.“

      Nach diesen Anweisungen ist es einer Frau nicht gestattet zu lehren und zu der Gemeinde zu sprechen. Empfängt eine Frau von Gott und seinen göttlichen Engeln ein Weissagung, göttliche Träume oder Hinweise, dann soll sie in der Gemeinde still sein, also den Mund halten. Sieht die Frau in der Gemeinde Unrecht, dann soll sie öffentlich auch still sein oder wie soll man solche Belehrungen verstehen?

      Göttliches Wissen darf sie öffentlich nicht preisgeben, Anderen kundtun, sondern sie soll Zuhause, da wo die Wände keine Ohren haben, ihren Mann fragen, was nun richtig und wichtig und was eben nicht passend und nicht heilsnotwendig ist. Der vielleicht arme unwissende Mann muss dann als „Herr im Hause“ entscheiden, was göttlich und bedeutend oder den Hirngespinsten seiner Frau entfleucht ist. Er, der nicht bzw. nicht direkter Zeuge des Erlebten ist, soll dann auch noch bewerten, ob die Informationen glaubhaft sind und natürlich, ob überhaupt das Erlebte für die Glieder der Gemeinde nützlich sein kann.

      Ein solches Beherzigen kann nur den Schluss zulassen, dass in der Urchristenzeit keine Frau aktiv tätig gewesen war und wenn doch, dann hat sie die göttliche Ordnung missachtet, man könnte auch sagen, sie verstieß gegen die Weisungen der Gemeindeverordnungen. Es ist daher gründlich zu prüfen, wie verbindlich die Anweisungen befolgt wurden und wenn nicht, dann stellt sich die berechtigte Frage, wie wurde damit umgegangen? Wenn es aber gewollte Texteinschübe sind, dann ist die Frage erlaubt, wo liegt der Nutzen oder in welchem Interesse hat man so gehandelt? Das kann nur die Curie beantworten, meine ich.

      Manchmal finde ich es schon erstaunlich plump, wenn eigene egoistische, unchristliche und machthungrige Denkstrukturen in Lehraussagen einbaut werden, ohne jegliche Mühe, die weiteren dann nicht mehr passenden Passagen aufzuspüren und auch zu entfernen. Aber das, wie sie es gemacht haben ist gut so, denn sonst würde es keine Freude bereiten die Wahrheit auch noch beweisen zu wollen.

      Es wird Zeit den Mut aufzubringen, die Streu von dem Weizen zu trennen; und meine Wesenheit sagt zu mir: „Das mit dem Stillsein der Frauen ist nicht von uns.“

      Paulusschrift, Römer 16 : 3 – 4: „Grüßet die Priscilla und den Aquila, meine Gehilfen in Christo Jesu, welche haben für mein Leben ihren Hals dar gegeben, welchen nicht allein ich danke, sondern alle Gemeinden unter den Heiden.“

      Hier bezieht sich Paulus auf ein Ehepaar, das gemeinsam und öffentlich unter schwierigen Umständen die Lehre Jesu verkündigte. Er bezeichnet diese Frau als seine Gehilfin, als Helferin in Christo. Diese Frau hat nicht geschwiegen und wurde von Paulus im Brief noch bestärkt, nicht zu schweigen oder wie soll man die Grüße verstehen?

      Priscilla war eine mutige Frau, eine wahrhafte Lehrerin in Sachen Christi, versehen mit dem Auftrag, den Gemeinden zu helfen und den Apostel Paulus zu unterstützen.

      Der gleiche Paulus, der eine Frau als seine Gehilfin im Brief erwähnt, soll gesagt haben, dass die „Weiber“ in der Gemeinde den Mund halten und daheim ihren Mann zu fragen haben? Wenn dies so gewesen wäre, wie hätte sie dann für das Leben von Paulus ihren Hals dar geben können? Am „Kochtopf“ hätte sie wohl kaum die Gehilfin von Paulus sein können. Dann hätte Paulus geschrieben: „Ich grüße Aquila meinen Gehilfen in Christo Jesu, welcher für mein Leben seinen Hals dar gegeben hat und Priscilla, die als Gehilfin meines Knechtes ihm Mut zusprach und ihn tröstend unterstützte. Denn das Weib soll dem Manne untertan sein.“

      Noch ausdrücklicher habe ich eine Aussage in der Apostelgeschichte 18 : 26 gefunden: „Dieser fing an, frei zu predigen in der Schule. Da ihn aber Aquila und Priscilla hörten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch fleißiger aus.“ Somit ist belegt, dass beide, Mann und Frau, diesen Mann belehrten. Es steht nicht geschrieben, dass der Mann ihn belehrte und die Frau dazu schwieg.

      Nach dem Römerbrief des Paulus waren noch weitere Frauen für ihn aktiv und öffentlich tätig und haben nicht den Mund gehalten. Römer 16 : 1 – 2: „Ich befehle euch aber unsere Schwester Phöbe, welche ist im Dienste der Gemeinde zu Kenchreä, dass ihr sie aufnehmet in dem Herrn, wie sich's ziemt der Heiligen, und tut ihr Beistand in allem Geschäfte, darin sie euch bedarf; denn sie hat auch vielen Beistand getan, auch mir selbst.“

      Nach diesem Hinweis des Paulus war eine Frau im Dienste einer Gemeinde und hat vielen Beistand gegeben. Auch hier, warum musste Frau Phöpe in der Gemeinde nicht schweigen? Weiter heißt es im 12 Vers: „Grüßet die Tryphäna und die Tryphosa, welche in dem Herrn gearbeitet haben. Grüßet die Persis, meine Liebe, welche in dem Herrn viel gearbeitet hat.“

      Diese Frauen haben bestimmt nicht nur daheim, wo die Wände keine Ohren haben, Paulus unterstützt.

      Interessant ist, dass eine Frau Namens Junia zum Junias umgebaut wurde, da die Aussage des Paulus im Römer 16 : 7 für die institutionalisierte Männerdomäne nicht recht passend war.

      „Grüßet den Andronikus und den Junias, meine Gefreundeten und meine Mitgefangenen, welche sind berühmte Apostel und vor mir gewesen in Christo.“

       „Eine Frau, Junia, wird von Paulus als „hervorragend unter den Aposteln“

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