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heftiger ist der 3 Vers im 1. Korinther 11 formuliert: „Ich lasse euch aber wissen, dass Christus ist eines jeglichen Mannes Haupt; der Mann aber ist des Weibes Haupt; Gott aber ist Christi Haupt.“ Danach ist Christus nicht das Haupt der Frau, sondern der Mann. Gott ist das Haupt seines Sohnes Jesus, Jesus ist das Haupt der Männer, die Männer sind das Haupt der Frauen. Die Frau wäre demnach ein „Untermensch“, ein Unterleib des Mannes. Im vorangegangen Vers wird dann noch gesagt, dass Christus das Haupt der Gemeinde sei. Wenn Christus das Haupt der Gemeinde ist, dann ist er das Haupt aller Glieder, somit auch das Haupt der Frau.

      Man könnte hierzu argumentieren: Dann hat der Geist Gottes den Paulus nicht mehr getragen. Dass der Geist Gottes Paulus eben nicht verlassen hat, ist belegt durch sein Verhalten im Umgang mit den Frauen.

      Wenn der Geist Gottes den Paulus nicht verlassen hat, wen hat er dann verlassen?

      Die Institution hat wie schon ausgeführt die große Gehilfin des Paulus, Junia, später in einen Mann umfunktioniert und sie in Junias umgetauft, warum nur? Hierzu sagt Christus, dass die Frauen nur ihm, seiner Liebe und den Wundern aus dem Geist Gottes, ewig nur ihm selbst untertan sein sollen! Dies kann man leider in den Evangelien nicht nachlesen, aber es ist die Wahrheit, seine Wahrheit, die der Geist Gottes vor dem Suchen der Fälschungen offenbart hat.

      Ich bin schon etwas verwundert, dass Johannes, der Apostel der „guten“ Liebe, zur Ehescheidung Hinweise und Worte von Jesus nicht weiß. Dies haben die Anderen getan, die Jesus selbst nicht gesehen und erlebt haben und hierzu zähle ich auch den Schreiber des uns bekannten Matthäus-Evangeliums. Sicher weiß auch ich, dass Matthäus ein Jünger Jesu war, aber ist das uns bekannte Evangelium tatsächlich aus seiner Feder oder hat ein anderer ein Evangelium auf der Grundlage eines verschollenen Evangeliums nach Matthäus geschrieben?

      Wenn man die Aussagen Jesus im Matthäus-Evangelium bewertet, dann muss man vorab der Frage der Pharisäer nachgehen. Sie fragten: „Ist's auch recht, dass sich ein Mann scheide von seinem Weibe um irgend eine Ursache?“ (nicht bestimmte Ursache). Irgendeine Ursache kann man auch übersetzen mit, aus irgendwelchen Gründen, mögen sie auch banaler Natur sein.

      Damals konnte der Mann ohne jegliche Begründung der Frau den Scheidebrief überreichen. Das ist die Ausgangssituation, worauf Jesus dann geantwortet hat, dass diese Praxis von Anfang her nicht gewesen ist. Auf die Gründe der Ehescheidung geht Jesus in seinem Gespräch auch ein und unterscheidet zwischen allerlei banalen Anlässen und dem Ehebruch. Sehr deutlich ist herauszulesen, dass der Ehebruch durch Fremdgehen vollzogen wird. Denn er sagt: „… es sei denn um Ehebruch.“ Wenn dann die Ehe geschieden wird, so hat der betrogene Partner logischerweise die Ehe nicht gebrochen, einen gebrochenen Krug kann man auch nicht wieder brechen.

      „Es ist auch gesagt: Wer sich von seinem Weibe scheidet, der soll ihr geben einen Scheidebrief. Ich aber sage euch: Wer sich von seinem Weibe scheidet (es sei denn um Ehebruch), der macht, dass sie die Ehe bricht; und wer eine Abgeschiedene freit, der bricht die Ehe.“ (Matthäus 5 : 31 – 32)

      Von der Abgeschiedenen kann man auch im Lukas 16 : 18 nachlesen. Eine Wiederholung des Textes von dem Ehebruch findet sich auch im Matthäus 19 : 3 – 9.

      Wer eine Abgeschiedene freit, was ist nach 5. Mose 24 hiermit gemeint? Wenn ein Mann sich von seiner Frau scheidet und die Frau sich wiederverheiratet, dann darf der erste Mann nicht mehr die Frau berühren, um sie wieder zurück zu gewinnen. Wenn er aber dies tut, dann bricht er diese weitere Ehe.

      Wer damals der Frau den Scheidebrief überreicht hat, nur wie es in Mose steht, um irgendeiner ihm lästigen Sache, soll danach Gott nicht beleidigen, denn er hat sich entschieden. Die Abgeschiedene ist für ihn tabu, und er soll sie nicht mehr berühren.

      In den Texten im Matthäus und im Lukas liest sich das aber ganz anders. Jesus hat nichts aufgehoben aus dem alten Text, sondern sagt zu Recht: „Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen und werden die zwei ein Fleisch sein. So sind sie nun nicht zwei, sondern ein Fleisch. Was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.“ (Matthäus 19 : 5 – 6) Hier darf sehr wohl der Text ergänzt werden: „Was Gott zusammengeführt hat, das soll der Mensch nicht wegen irgend einer Ursache scheiden.“

      Manche wechseln den Partner so wie andere das Parteibuch, aus Gründen die es nicht wert sind verletzen sie den Partner und die Kinderseelen. Wenn sie ihr Abenteuer ausgekostet haben, dann wollen sie wieder zurück. Gefühle sind keine Schuhe, die man sorglos wechselt und auch wegwirft.

      „Wer sich von seiner Frau scheidet, der macht, dass sie die Ehe bricht.“ (Matthäus 5 : 32)

      Schuld ist nur der, der macht … Der, der macht, setzt auch die Ursache, wenn die Frau sich dann einem anderen Partner zuwendet. So wie die Verse formuliert sind, so unklar hat Jesus nie gesprochen. Jesus bezog sich ja auf den Text in Mose. Es ist schlimm, wenn man so schreibt, und das Gesagte auf wenige Wortfetzen reduziert, so verändert und auch einschiebt.

      Wir sind wieder bei dem alten Problem angelangt und deshalb führe ich den Vers nochmals hier an: 1. Timotheus 2 : 13: „Denn Adam ist am ersten gemacht, darnach Eva. Und Adam ward nicht verführt; das Weib aber ward verführt und hat die Übertretung eingeführt.“

      Dieser Einschub passt zu dem verworrenen Text im Matthäus und Lukas, denn schuld ist immer nur die Frau, denn sonst würde der Mann ja nicht fremdgehen. Derjenige der fremdgeht setzt nicht damit einen Automatismus in Gange, dass der Ehepartner auch fremdgeht. Wenn aber doch, wer ist dann nicht schuldig? Wer will dann auf wen den ersten Stein werfen?

      Wer seinen Ehepartner tyrannisiert, bricht die Ehe, dann kann man nicht mehr von einem Leib sprechen, denn der Partner hat die Liebe verlassen und zerstört den Frieden, indem er die andere Seele verletzt.

      Wer in der Ehe aus Begierde fremdgeht, der bricht auch die Ehe, denn er zerstört das Vertrauen seines Ehepartners. Wenn der andere Partner bereit ist zu verzeihen, dann legt Gott seinen Segen auf die weitere Verbindung. Voraussetzung ist aber, dass der Urheber bereut und zurückkehrt zur Liebe.

      Man kann den Sinn im Vers des Matthäus aber auch anders lesen. Wenn der Mann das Vertrauen bricht, dann muss er damit rechnen, dass in der Frau durch den Vertrauensbruch die Liebe, der Glaube und die Zuversicht, das Anhängen zertrümmert wird. Aus Liebe wird Hass und Verachtung, sie beendet, was schon vorher gebrochen worden ist. Nochmals, deshalb sagt Jesus dann: „… der macht, dass sie die Ehe bricht.“ „… und wer eine Abgeschiedene freit, der bricht die Ehe.“

      Unter dem Wort abgeschieden kann man auch abgesondert, abgetrennt, auseinander, einsam, isoliert, abgegeben, abgestoßen, entzweit etc. verstehen. Die Aufklärung zu abgeschieden findet sich ja in Mose. Unter abgeschieden verstehe ich aber auch das Verlassenwerden und die Einsamkeit. Man kann auch bei Josef und Maria nachlesen, dass er der Mann, längere Zeit unterwegs gewesen ist, um in anderen Regionen zu arbeiten. Und Josef war in der damaligen Zeit bestimmt kein Ausnahmefall. Sind damals wie heute Frauen in der berufsbedingten Abwesenheitszeit der Männer nicht einsam? Und dann käme einer vorbei und nutzt die Einsamkeit zu seinem Vorteil aus. Bricht der dann nicht die intakte Ehe, die bis dahin auf Vertrauen basierte?

      Wenn eine unüberwindbare Kluft aufgebaut worden ist, dann sollte man Hilfe von außerhalb annehmen, wahre Freunde um Hilfe bitten oder den Eheberater konsultieren. Ist dann aber ein Ehepartner nicht bereit sein Wesen zu ändern, dann bricht dieser die Ehe. Eine Ehescheidung kann dann unausweichlich sein und der leidende Partner sündigt nicht, wenn er in einer weiteren Ehe Frieden und Harmonie sucht und auch findet. Aber es steht geschrieben, dass es von Anfang so nicht gewesen ist. Deshalb sollte man in Ehekrisen kämpfen, wenn Chancen zur Besserung im Ansatz zu erkennen sind, denn der Segen Gottes liegt in dem Versuch, die Ehe zu retten und sich wieder näher zu kommen.

      Meine Wesenheit sagt hierzu: „Gehen kann man möchten, aber Geduld aufbringen ist oft besser.“

       „213.691 Ehen wurden in Deutschland allein im Jahr 2004 geschieden. Ein Drittel aller Ehen geht in die Brüche und oft sind Kinder betroffen … Zu den Eheproblemen sagt Dr. Franz Thurmaier,

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