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kleinere Stein erinnert die Wanderer an die Reaktorkatastrophe 1986 in Tschernobyl. Das zweite Denkmal beinhaltet die Worte von Rainer Maria Rilke: „Der Tod ist groß, wir sind die Seinen, wenn wir uns meinen mitten im Leben, wagt er zu weinen mitten in uns.“

      Das dritte Denkmal ähnelt einem Grenzstein. Es führt u. a. die Inschrift: „Gemarkung Hoof, Flur 1, Nr. 18. 49 Grad nördlicher Breite. Höhe: 399,5 m über NN.“

      Fischweiher des ASV Hoof:

      Die idyllisch gelegene Weiheranlage des Angelsportvereins Hoof in der oberen Bruchwiese lädt den Wanderer zum Verweilen ein. Der ASV Hoof wurde 1959 von Ludwig Schillinger gegründet. Der obere Weiher wurde 1962 erbaut, der untere Weiher 1967 errichtet. Beim Stammtisch im Fischerheim, 1969 erbaut, ist es mittwochs abends urgemütlich, wenn beim Petri Heil „Anglerlatein“ geredet wird. Im Weiherwettbewerb auf Kreisebene erhielt der ASV Hoof 1978 einen zweiten Platz. Das traditionelle Weiherfest im August zieht alljährlich viele „Heemer“ an.

      Luitpoldlinde:

      Die Luitpoldlinde in der vorderen Vorstadt ist das historische Naturdenkmal in Hoof, das Wahrzeichen des alten Ortskerns. Die Luitpoldlinde wurde anlässlich des Geburtstages des bayerischen Prinzregenten Luitpold im Jahre 1891 vom damaligen Lehrer Peter Böll gepflanzt, der auch für die Pflanzung der ehemaligen Lindenallee in der Vorstadt verantwortlich war. Er pflanzte auch oberhalb des neuen Friedhofs das „Böllsche Wäldchen“. Luitpold war von 1886 bis 1912 Prinzregent des Königreichs Bayern, zu dem damals das Ostertal gehörte.

       Naturdenkmal Hainbuche:

      Die uralte Hainbuche, im Volksmund auch „Hornbuche“ genannt, im oberen Buchengraben ist mehr als 420 Jahre alt, genauso alt wie die Leitersweiler Buchen. Das einzige Naturdenkmal auf der Gemarkung Hoof macht demnach den alten Baumpatriarchen auf den Leitersweiler Buchen Konkurrenz. Im Jahre 1962 wurde der ausgehöhlte Stamm der Hainbuche restauriert, um den Baum für die Nachwelt zu erhalten.

       Bienenstände:

      Zwischen dem „Böllschen Wäldchen“ oberhalb des neuen Friedhofs und dem Panoramaweg am Rosenberg entlang stehen die Bienenstände des Hoofer Imkers Heinz Strauch. Die Gemarkung Hoof ist mit Bienenständen reichlich bestückt. Es waren die Imker Walter Cullmann, Heinz Strauch, Erhard Geis, Herbert Kraushaar und August Schneider („de Bienevadder vom Oschderdaal“), die auf dem „Heemer Bann“ 1999 insgesamt 84 Bienenvölker hatten, die für die Befruchtung der Obstbäume sorgten.

       Auf der Fröhn:

      Seitlich vom Hochbehälter auf der „Fröhn“ wütete im Februar 1980 der Wirbelsturm Wiebke und entwurzelte den gesamten 80jährigen Fichtenwald. Nur 800 m weit weg von hier ist die „Schanz“, das Wahrzeichen des mittleren Ostertales. Die „Heemer“ oder „Marthemer Schanz“ befindet sich auf der Gemarkung Niederkirchen und ist die höchste Erhebung des Kehrberges (438, 8 m). Die einst stark bewaldete Schanz ist heute nur noch schütter bewachsen. Der Name „Schanz“ erscheint in keiner Flurkarte, geht wohl auf die mundartliche Namensgebung der Bewohner von Hoof, Marth und Niederkirchen zurück, wonach früher eine „Schanz“ eine befestigte, erhöhte Stelle über dem Tal war, die in Kriegszeiten als Zufluchtsort für die Dorfbewohner diente; das war wohl im 30jährigen Krieg der Fall.

       Katholische Kirche:

      Ein lang gehegter Wunsch der Katholiken in Hoof, die bisher nach Breitenbach gepfarrt und von Oberkirchen aus betreut wurden, ging am 22. Juli 1934 mit der Einweihung der katholischen Kirche in der „Aacht“ in Erfüllung. Die Glocke dazu kam von der katholischen Kirche in Kusel. 1988 wurde das Pfarrheim eingeweiht, das heute Pater-Emil-Künzle-Haus heißt. Zwischen der Kirche und dem alten Friedhof wurde 1926 das alte Kriegerehrenmal eingeweiht.

       Die „Alt Miehl“ in Hoof:

      Der erste Hinweis über eine Mühle stammt von 1550, als Theobald, des Müllers Sohn von Hoof, als Huber auf dem Königreich genannt wird. Weitere Hinweise auf Mühlenbetriebe in der Gegend von Hoof finden wir im Jahre 1587 in Flurbezeichnungen: „Bey der alten Mülenn“, „Unden an den Mülen“ und „Obwendig der Mühle“. Im Jahre 1606 wohnte in Hoof der hunolsteinisch-schwartzenbergische Leibeigene Müll (Muhl) Simon, seines Zeichens Müller von Beruf. Wahrscheinlich stand damals der Hoofer Mühlenbetrieb schon am Grügelbach (Betzelbach), und zwar dort, wo sich heute noch die ehemalige Hoofer „Miehl“ befindet. Dieser Hoofer Müller taucht heute auch im Einwohnervberzeichnis von 1609 auf. Auch die Flurbezeichnung „Im Mühlengraben“ („Im Miehlegrawe“) erinnert an die alte Hoofer Mühle, die als Bauernhof von Ottfried (gestorben) und Elisabeth Kunz bis in die 1990er Jahre geführt wurde.

       Bauernhaus Spengler

      In einem völlig verwahrlosten Zustand war „Alt-Schreinerjobs-Haus“, das Dr. Gernot Spengler 1976 bis 1985 restauriert hat. Dafür erhielt Gernot Spengler eine Anerkennung in dem Wettbewerb „Alte Bauernhäuser im Saarland“. Das Bauernhaus ist wohl eines der ältesten Häuser in Hoof. Im Haus befindet sich ein zwölf Meter tiefer, gut erhaltener Brunnen, in dem Spengler eine Münze von 1768 fand. Es ist ein „Preußisch Drittel-Taler“. Also muss das Haus mindestens 260 Jahre alt sein. Spengler hat ein altes Foto, auf dem Emil Cullmann, Adolf Cullmann und deren Eltern abgebildet sind.

       Bauernhaus Stromereder

      Die Familie von Anita und Ingo Stromereder wohnt in diesem alten Bauernhaus in der Hoofer Dorfmitte. Warum das Haus „Schumachersch“ heißt, weiß heute keiner mehr. Ein zweiter Name bezeichnete später das Haus „Koch Daniels“. Erbaut wurde es 1851 von Daniel Koch und Margaretha Müller aus Leitersweiler. „Thue recht und scheue niemand“ steht als Hausspruch auf dem Türbogen eingemeißelt. Lehrer Erwin Damian war 1972 Literaturpreisträger der Pfalz. Er wurde im sogenannten „alten Schulhaus“ neben der evangelischen Kirche geboren. Seine Großmutter stammte aus „Koch-Daniels-Haus“.

       Evangelische Kirche und altes Schulhaus:

      Die protestantische Kirche wurde 1852/53 erbaut, wobei die Kosten von 1 761 Gulden fast ganz aus Gemeindemitteln aufgebracht wurden. Die Bauarbeiten erfolgten unter tatkräftiger Mitarbeit und Mithilfe der Gemeindeglieder, die durch freiwillige Gespannstellungen und durch Übernahme von Beifuhren nach besten Kräften mitarbeiteten. Am 24. April 1853 wurde das Gotteshaus eingeweiht. Beim 100jährigen Jubiläum der Kirche 1953 weilte der damalige Ministerpräsident des Saargebietes, Johannes Hoffmann (Joho) in Hoof. Seit der Einweihung der Kirche feiern die „Heemer“ am letzten Aprilsonntag das einzige echte Kirchweihfest in der Pfarrei Niederkirchen, die „Heemer Kerb“. Vorher gab es hier eine Kapelle, die in den Wirren des 30jährigen Krieges zerstört und 1717 neu aufgebaut wurde. 1841 wurde die Kapelle baufällig.

      Auf Vorschlag von Bürgermeister Müller aus Saal ordnete das Landeskommissariat Kusel 1824 den Bau eines Schulhauses an, das 1826 oberhalb der ehemaligen Kapelle (heute Kirche) erbaut wurde. Ab 1720 gab es in Hoof schon eine sogenannte „Winterschule“. „Schule Wertschaft“ auf der anderen Seite schräg gegenüber erinnert wohl daran. Wie schön waren noch für die „Heemer“ die Zeiten, als es in „Schule“ noch eine „Wertschaft“ gab. Und die einstigen Wirtinnen „Schule Anni“ und „Schule Friedche“ sind auch noch heute bei den Älteren im Dorf bekannt.

       Dorfbrunnen in der Ortsmitte:

      „Am Brunnen vor dem Tore, da steht ein Lindenbaum. Ich träumt in seinem Schatten so manchen süßen Traum…“ Durch Sponsoren und die finanzielle Rücklage aus der 650-Jahrfeier konnte Hoof 1997 einen Traum verwirklichen: In der Ortsmitte vor der damaligen Sparkasse errichtete der einheimische Bildhauermeister Gerd Kraushaar einen historischen Dorfbrunnen. Auf der „Schermeshöhe“ stand der Überlieferung nach der Hof, der dem Dorf Hoof seinen Namen gab. Von dort aus lief einst das Wasser über die Bruchwiese zum Brunnen, der früher vor der evangelischen Kirche stand. Der aus

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