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Monster-Klöppelei, dekorativ Aufgeknüpftes. Tolle living dolls, living toys. Der Barbie eine Barby-Barbára entgegen entsetzen. Lebende Zwerg-Sauriere als Haus-Untiere, únd, únd, únd. Dazu kollateral undekorative ZuDeckchen-, Beientsetzungs-, Leichentücher-Klöppelei? Den diesbe(an)züglichen Vorentstellungen sind bis zur Vollverkommenheit, bis zum Tabu-Erbruch keine Grenzen entsetzt.

      Kaum jemand ist erübrigens unmutmaßlich derunart (ver)missverstanden worden, selbst von sich selbst, wie das so(un)gar von sich selbst verkannte Ge(h)nie, der Wünstler und Fiesionär, der Möchte(un)gern UnSchöne, der vielunleicht (un)versehentlich immer nur das Gute gewollt hat. Ein Selbst(nicht)einkriege-Zeck, dem der Zweck die Mittel geunheiligt hat? Ein „Autopara(un)sit(t)“, der in seiner Naivitätlichkeit geglaubt hat, alles was er sich antut ist für seine Mit(un)menschen gut? Wie ein Medinawurm aus dem Bein eines Menschen, so unwürde er und sein Unwerk (un)einst aus dem Bewusstsein der Menschheit hervorkriechen, hat der UnSchöne sich unsinngemäß vorentstellt, um wie so ein Wurm mit der allergrößten Bedacht und Aufmerksamkeit auf einen Stock abgewickelt zu werden, damit er nicht abreißt und das abgerissene Ende den Unwissenheitskreislauf ungeistig vergiftet. Wer hat den UnSchöne mehr verkannt, die (Un)Menschheit oder er sich selbst? Die Unschönheit des beschränkten jungen (Un)Schöne beschränkte sich keines(un)falls nur auf die unveräußerlichen Äußerlichkeiten der PhysioGnomie. Gemessen an seinem seelischen Unwesen könnte man ihn habituell ungeratenzu einen Schönling nennen. Seiner inneren Monstrosität angemessen, hätte er eher einer Insektenlarve (un)ähnlich sein können oder einer Walzenspinne, einer unsoliden Soli(un)fuge mit gewaltigen Cheliceren. Aber wer (oder was) versagt überhaupt, dass die Unschönheit der Hässlichkeit gleichzu(ent)setzen is(s)t? Unvermag das verbale neolal(l)ische Entsätzen den Eiterpickel Entsetzen überhaupt auszudrücken und unfalls ja, wie ohne Ekel und Selbstekel zu erregen? Ist die Unschönheit die ungeschönte Hässlichkeit? Wie unversteht es bei der Unschönheit mit ihrer Verlässlichkeit? Sucht der UnSchöne in seiner Unschönheit Selbstverlässlichkeit? Und die Beschränktheit seiner Schönheit beschränkte sich nicht nur auf das Optische. Als man aus ihm noch einen Menschen zu machen können hoffte, war der UnGeschicketanz schon verrufen als das UnParfüm, als der Anstinkende. Den unparfürmierten Süßkind’(i)schen Grenouille konnte man nicht riechen, den UnSchöne kann man nicht erriechen. Seine existenzermöglichende Begabung besteht darin, sich wie ein Knoblauchesser selbst nicht riechen müssen zu können. Und in vorauseilendem UnGehorsam bastelt er an seinem unguten Ruf durch Unterlassung, durch Nichtwaschen, mit entsprechend großer Zeit- und Wasserersparnis. Mit umweltverträglichem Missverhalten allzoo (ohn)macht er nomen zu omen. Das ist apollonische pulchrophobe Unschönheit im (Un)Sinne von Disharmonie und Uneben-Unmaß; weniger dionysische Unschönheit, da zwar nicht ungefährlich, aber unlustbetont und asketisch. Ungeistige Asymmetrie, sich selbst nicht gewogene Unausgewogenheit. Homo pulcher, oder Pulchellus, der hübsch kleine, junge (Un)Schöne, ein vom Biolügie- und Lateinlehrer (an)gestifteter Spitzname, der sich aber in der maulfaulen Armetei nicht durchentsetzen konnte. Wieso Homo, und von unwegen schön, haben die Mitschüler den Namen abgelehnt. Also hat der Biolügie-Lehrer für ihn die neue Gattung Oligohomo geschaffen (oligo = wenig), aber das war als Name zu unhandlich. Höchstens Pulchellus wurde ganz selten und mit ironischem Unterton gemissbraucht oder in seiner Abwesenheit vermissgebraucht. Auf Ungedeih und Selbstverderb sich selbst ausgeliefert, beschloss er uneigen(un)nützig sein (Über)Leben der Unschönheit zu widmen. Der Totengräber behauptete, der UnSchöne habe die Messlatte der Normalität unterspringen wollen. Er habe sich sozuversagen die eigene Grube gegraben, die Messlatte der Normalität über die Grube gelegt und sie so zu unterspringen versucht. Sozuversagen ein (a)soziales Versagen, ein Hürdenunterspringen als Sportunart. Das ent(un)artete in subterran subversive, irrgendwahn in Selbstverscharrlatanerie verendende Selbstvervolkskunst. Wie unbewiesen nachgewiesen. In bei ihm untergestellten „Selbstverfolgungswahn“. Weil ihm Schönheit und Perfektion unerreichbar gewesen sei, habe er sich selbstverfolge(un)richtig ihren Spiegelbildern, der Unschönheit und Imperfektion, dem UnErhabenen zugewandt. Den Spottunarten als (un)geistige Variante der Sportunarten, von denen die Selbstverspottunart die eigenunartigste ist. Eine Unart „Unschönheitsliebe“ oder mönchische Pulchrophobie habe er postuliert oder kretiniert. Statt unerreichbarer Vollkommenheit sei ihm wenigstens Vollverkommenheit zuungestattet. Durch das konsequente VerallGemeinern dieser Unart wurde ihm alles „Un-„. Er wurde zum verneinenden Ungeist, zum UnKönner, UnKünstler, zum UnVermögenden, UnWissenden, UnMenschen, zur Unperson. Nietzsche habe vergeblich den von ihm propagierten Übermenschen zu leben versucht und das nicht überlebt. Der UnSchöne habe den UnMenschen gelebt, aber nicht geliebt. Ungenauer, er habe sich selbstvermissanthropisch verflucht, den Menschen vergeblich zu leben und zu lieben zu versuchen. Der UnMensch sei im Gegensatz zum Untermenschen nicht nur Dulder absondern auch Untäter, der vor allem sich der „Welt“ und sich selbst antue. Der Unmensch (un)mute sich so(un)gar sich selbst zu. Selbst eine Selbstzumutung sei der Unmensch. Ja(un)wohl, die größte Zumutung ist der Unmensch sich selbst! Auto-Idio(to)unsynkras(s) ungekonnt autokannibalisch is(s)t der sich selbst verzehrende Unmensch. Eine Unart Picasso-Selbstverdrückerfisch. Eine Verklärung für das pulchrophobe Un findet sich in der früheren Unmenschlichkeitsgeschichte viel(un)leicht schon im vertrackten Traktat des Pseudo-Dionysius Areopagita Über die himmlische Hierarchie. Zitat/Plagiat: „Da Gottes Wesen unaussprechlich sei und durch keine noch so treffende poetische Metapher benannt werden könne, müssten alle menschlichen Begriffe zwangsläufig machtlos bleiben, weil sie nur in der Negation über Gott sprächen und deshalb nicht sagen könnten, wie er ist, sondern nur, wie er nicht ist; daher könne man auch gleich auf hochgradig unähnliche Bilder wie Tiere und monströse Wesen zurückgreifen.“ Wie er nicht ist, oder wie er vernicht(et) ist. Ganz und ungar uncharismatisch wie der UnSchöne ist, hat er überhaupt kein Zeug zur Verführer-Persönlichkeit, allenunfalls zum Selbstverführer, ist in der Verhässlichung des Unaussprechlichen nur ein Nachaffe. Das unaussprechliche Unwesen sozuversagen, Vollverkommenheit, vollverkommene Vollunanständigkeit. Verundinglichte originär ordinäre Unschönheit im Ungeiste. Sein Neuversprech ist eine unwort(nieder)trächtige, alles in Abrede entstellende Schwieger-Muttersprache. Daher die (un)scheinbar bestiophile Hinwendung zur Untierwelt, für die alle Menschen wie Unmenschen mehr oder weniger gleich unansehnlich sind. Nicht einmal einen Judas hätte der UnSchöne als Jünger gewinnen können, weshalb er auf den Selbstverrat der eigenen Unperson angewiesen war. Der (un)heimliche Selbsthassprediger UnSchöne versucht demzu(selbstver)folge also eine Ungeschichte der Unschönheit zu schreiben, sozuversagen den ungemalten Schrei niederzuschreiben. Versucht das unfassbare Schöne, Positive durch sein Un-, also das was es alles nicht ist, das Unsägliche, zu umschreiben, einzugrenzen, in die Ecke zu treiben, zu versauperlmuttern, zu beundichten. Durch fäkale, anale, defätistische, befremd- und selbstverarschende delyrische Po-esie. Es ist verunsinnbildlicht ein Versuch gegen die Versuchung, (un)sinnentleerte Nachäfferei eines Säulenunheiligen, der in einem Lichtschacht dahindämmernd (unver)steht. Verungleichbar einem Wolfgang Hilbig aus der „Alten Abdeckerei“, der durch Gitterroste den „Weibern“ von únten unter die Schürzen schaut. Unvermittels der Unkünste will er es darentstellen, das Unschöne, also im Grunde vernommen auch nur wieder eine Selbstdarent- únd Verstellung. Unvermittels des vom Monströsen, vom Unschönen er(un)möglichten Kontrastes will er die Schönheit der Normalität zu sehen ermöglichen. So wie neben dem Unmenschen UnSchöne der Normalmensch ungeratenzu unheimlich schön wird. Unvermittels der Para-, Pseudo- und Unwissenschaften will er Unbegriffe ungeistig unsittlich haptisch wollunlustig übelwoll(un)lustig begrapschen statt begreifen. Das dadaistische An(n)a’l sexistisch von vorn wie von hinte®n begrapschen. Vielleicht ist das UnWesen die Dunkelheit, die das Licht erst ermög-licht? Das Schöne, das Angenehme ist doch eigentlich nicht das Besondere, sondern das unserer Erwartung, unserer Vor(ent)stellung entsprechende. Um der Versuchung zu entgehen muss man(n) sich (un)eben seine Vorstellungen vorzuentstellen versuchen. Vorentstellung des bilderfetischistisch únsere Schönheitserwartungen, únsere Angeborenen Auslösenden Mechanismen (AAM), Prägungen oder Fehlprägungen Befriedigenden. Der die Art von anderen Spezies unterscheidenden gemeinsamen Unarten. Um es an verfolgendem Speispiel verklärend zu entstellen: Eine Frau mit mehr als zwei und zuentsetzlich auf den Rücken verrückten Brüsten müsste eigentlich eine vollkommenere und daher schönere Frau sein, aber in unserer Vorentstellung ist sie ein Monster. Das scheinbar Vollkommenere er(un)weist sich nur als das

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