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Unbewussten als Schutzengel abgespeichert ist. Sollten wir sie durch die Jungsche Brille als höheres Selbst bezeichnen, ist das auch nicht falsch, denn als Teil des kosmischen Bewussteins ist sie sich als ein Element ihrer selbst in uns bewusst und kann durch Gebet oder Meditation für alle unsere Wünsche und Sorgen angerufen werden. Sie mag zwar mehr als die Summe aller unserer Persönlichkeitsteile sein; aber alle unsere Teile sind auch das, was sie ist.

      Liber 77713 und weitere Korrespondenzen

      Mutter, Mond-Jungfrau, Gespielin, Braut des Pan;

       Gottes Engel-Gesandte an jeden Mann.

      Titel: Die Priesterin des Silbernen Sterns

      Bild: Eine gekrönte Priesterin sitzt vor dem Schleier der Isis zwischen den Pfeilern von Seth

      Zahl: 3, 73 (ausgeschrieben)

      Buchstabe: Gimel = G/​GML (Kamel)

      Pfad: 13 von Kether nach Tiphareth. Die Hohepriesterin ist die erste Karte, die eine Verbindung der oberen Dreiheit mit der Sechsheit herstellt.

      Göttername: HD ALIM

      Götter: Chomse, Gott des Mondes, Artemis, der jungfräuliche Mond, Hekate, der böse Mond, Diana, die Jägerin. Artemis, Isis und Nuit sind Symbole höchster Einweihung und repräsentieren die reine Idee als göttlicher Funke vor der materiellen Verwirklichung.

      Pflanzen: Granatapfel, Mandelbaum, Beifuß, Haselnussstrauch, Mondraute, Erle

      Krafttiere: Hund (bellt den Mond an und ist der Begleiter der Jägerin Artemis), der weiße Storch, Kamel

      Edelsteine: Mondstein, Perle, Kristall

      Wesen: Lemuren, Geister

      Dämonen (Qlipoth): Gamaliel, der obszöne Esel (Die Obszönen oder die Verderbten, die sich miteinander vereinen)

      Magische Kräfte: Die Weiße Tinktur, Hellsehen, Weissagung durch Träume

      Magische Waffen: Bogen und Pfeil

      Parfüm: Kampfer, Lignum Aloe, alle süßen jungfräulichen Gerüche

      Drogen: Wacholder, Polei-Minze (enthält das giftige Pulegon)

      Geomantie: Enneagramm

       Gematrische Korrespondenzen

      3: Vater, Lehrer, Schöpfer, Blüte, Ratgeber, Baumblüte, Kraft der Pflanze, Urahne, Vorfahre

      73: Belial, Nachtwesen und Dämonenkönig, Kamel, Geschicklichkeit, die Weisheit Gottes, tiefes Eindringen in die Rätsel der Welt

      Gottheiten: Die Himmelskönigin als All-Geberin, Matriarchin, Creatrix, Initiatrix mit ihren vielen Namen; die Göttinnen des abnehmenden Mondes: Ceridwen, Cybele, Daeira, Eleusis, Hebe, Isis, Kore, Kurukulla, Levvanah, Luna, Melaina, Maya, Phoebe, Selene; im Doppelpack als Isis/​Nephtys, Eva/​Lilith, Inanna/​Ereschkigal oder Demeter/​Persephone

      Mythen: Evas Biss in den Apfel; Persephones Granatapfel, den ihr Hades anbot, oder Schneewittchens vergifteter Apfel, der die Betroffenen hinter die »äußere Wirklichkeit« führte

      Symbole: Mondlicht oder die Reflexion des Lichts, tiefe Wasser, verwunschene Seelen an verwunschenen Plätzen, schöne Prinzessinnen, böse Hexen, gute Zauberfeen

      Kultstätten: Der überspülte Isistempel auf der Nilinsel Philä bei Assuan; Venedigs Friedhofsinsel San Michele all’isola (Assoziationen zu Böcklins Toteninsel)

      Ritual: Traummeditation (schauende Versunkenheit unter Ausschaltung allen Wollens)

      Sabbat: Imbolc, 2. Februar – christlich: Mariä Lichtmess

      Kraftsteine: Jade, durchscheinender Chalzedon, fluoreszierender Serpentin

      Räucherwerk: Amber, Narde (seltene und unergründliche, die Seele inspirierende Düfte)

      Malerei: Toteninsel von Arnold Böcklin

      Musik: Der Schwan von Tuonela von Jean Sibelius (Tuonela ist das finnische Totenreich. Schweigende Fluten umhüllen die Insel und über die Wasser gleitet ein singender Schwan. Wem sein Lied erklingt, den erfasst Todessehnsucht); oder Brünnhilde, die Siegmund den Tod verkündet (Walküre, 2. Akt, von Richard Wagner)

      Schrift: Der sumerische Epos: Inannas Abstieg in die Unterwelt

       Das Geheimnis des Todes ruht im Mutterschoß.

       Baphomet – Tarot der Unterwelt

       Die Große Muttergöttin mit all ihren Namen: Astarte, Demeter oder Gaia in der Helle des Tages – Medea in der Tiefe der Nacht

      Astrologie: Venus in Stier im Sinne von Fruchtbarkeit und Wachstum; oder Erde als der wahre Herrscher von Stier

      I Ging: 48 Dsing – Der Quell (Der Mutterbrunnen)

      Rune: Berkana (Birke) ist ein Symbol für Wachstum und beschreibt die Große Mutter. Licht: Liebe, Fruchtbarkeit, Berührung, emotionale Stärke, Mutterschaft

      Schatten: Besitzanspruch, Einengung, Stagnation; Gier, Habsucht, Neid (die verschlingende Mutter = Tod)

      Farben: Smaragdgrün, Himmelblau, erstes Frühlingsgrün, Rosa oder Kirsche mit blassgrünen Strahlen (Liber 777)

      Planet: Venus. Die grundlegende Formel des Universums ist Liebe. (Buch Thoth)

      Kurzbeschreibung: Auf der materiellen Ebene repräsentiert die Kaiserin das Salz der Erde, während sie auf der spirituellen die unvergängliche »Prägeform« Gottes darstellt, die alle Formen des Seins in sich enthält und von der jedes Leben ein in seiner individuellen Ausprägung einmaliger »Abdruck« ist. Das summiert sich zu einer alchemistischen Brühe aus innerem Wissen und äußerem Empfinden und ist ein Äquivalent für die personifizierte Urquelle des Heiligen Grals. Es ist die lebendige, nährende Seite des noch in den archaischen Strukturen des kollektiven Unbewussten aufgehenden Selbst, das immer noch ein Teil von Gott darstellt. Dabei weiß sie ihre Ziele mit durchaus irdischen Mitteln zu vertreten, weshalb sie Crowley auch die mit vielen Fähigkeiten und Talenten ausgestattete, listenreiche und verlockende Tochter des Zeus1 nennt. Sie verkörpert die lebendige, nährende Seite der Lust und besitzt jene weibliche Kraft, die im Austausch mit der Umwelt gleichermaßen Vertrauen auslöst und Macht anstrebt. Denn unter der Maske sanfter Hingabe verbirgt sich eine starke, leidenschaftliche Weiblichkeit, die ihre Umgebung mit sanfter Hand beherrscht.

      Analyse

      Die Kaiserin ist der erste Trumpf, der uns die irdische Ebene in ihrer ganzen Fülle und die Kraft der weiblichen Fruchtbarkeit vor Augen führt. Als wichtigstes Naturprinzip und Quelle allen Lebens repräsentiert sie das innere Zentrum, das Gespür aus dem Bauch heraus, dieses starke, aus

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