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Erlebnisbergwerk Merkers

       58 Fluch und Segen des Weißen Goldes

       Heringen: Werra-Kalibergbau-Museum und Monte Kali

       59 Eine Tradition fortschreiben

       Hofbieber: Kunststation Kleinsassen

       60 Pfundig und witzig

       Hofbieber: Pfundsmuseum Kleinsassen

       61 Woesinge ahoi – Karneval und Fachwerk

       Wasungen: Rundgang durch die Fachwerkstadt

       62 Meister der Restaurierung

       Meiningen: Dampflokwerk Meiningen

       63 Die Königin der Instrumente

       Ostheim: Orgelbaumuseum Schloss Hanstein

       64 Herzspezialisten und Feuerwehrleute

       Fulda: Kinderakademie Fulda

       65 Freiherr von Drais wäre stolz

       Bad Brückenau: Deutsches Fahrradmuseum

       Die Rhön – Entspannend

       66 Vom Wandeln durch die Stadt

       Bad Kissingen: Altenberg mit Sissi-Denkmal

       67 Die wertvollen Dinge des Lebens

       Bad Kissingen: Spaziergang durch den Kurbezirk

       68 Zuhause bei Familie Kanz

       Bad Kissingen: Aparthotel Hohenzollern

       69 Eiserne Gesundheit

       Bad Bocklet: Durch das Staatsbad flanieren

       70 Ludwig, Lola und Skandale

       Bad Brückenau: Staatsbad Kuranlagen

       71 Romantisch ummauert

       Bad Neustadt an der Saale: Spaziergang durch den Stadtkern

       72 Nordseequalitäten

       Bad Salzungen: Kuranlage

       73 Rhöner Wohngefühl

       Gersfeld: Feriendorf Wasserkuppe

       74 Ferienparadies für Familien

       Hausen: Rhön Park Aktiv Resort auf der Rother Kuppe

       75 Kulturgeschichte des Rauchs

       Oberelsbach: Deutsches Tabakpfeifenmuseum

       76 Der Tischler und die fixe Idee

       Sulzfeld: Schäferwagenhotel in Leinach

       77 Diese Stadt hat’s drauf

       Hammelburg: Spaziergang durch die Altstadt

       Karte

Land der offenen Fernen

      Vorwort: Eine Annäherung an die Rhön

      Es ist eine gewöhnungsbedürftige Eigencharakterisierung, die die Touristiker mit der Begrifflichkeit vom Land der offenen Fernen vor einigen Jahren geschaffen haben. Sie setzt auf den weiten Blick, der von der Mittelgebirgslandschaft im Zentrum Deutschlands gegeben ist, den teilweise kahlen Kuppen, wo der Wald in früheren Zeiten der Holzwirtschaft zum Opfer gefallen ist.

      Das mit dem weiten Blick mag geografisch schon lange so sein, offen waren die Fernen allerdings bis 1989 nicht. Die Rhön als Dreiländer-Gebirge war eine Region der deutschen Trennung und wahlweise DDR-Sperrgebiet oder BRD-Zonenrandgebiet. Beides drängte das heute so zentrale Mittelgebirge an den geografischen wie wirtschaftlichen Rand. Das mit der Randlage gilt letztlich sogar innerhalb der Bundesrepublik. Die Rhön als nördlichster Zipfel von Bayern wurde genauso gerne übersehen wie die Rhön als der östlichste Bereich Hessens. Aber betrachten wir das Positive dieser historischen Randlage. Sie hat dazu geführt, dass die Region heute eine einzigartige Naturlandschaft besitzt. Sie führte zum Erhalt von Tradition und zum Heimatbezug der Menschen. Rhöner sind für die Rhön geboren. So wächst eine Idylle wieder zusammen, die zusammengehört, selbst wenn die Landschaft, schon wegen des rauen Klimas, immer etwas später erblüht.

      Die Rhön spielte schon in meinen Kindheitserinnerungen eine Rolle. Da gab es entfernte Verwandtschaft in einem Örtchen mit dem schönen Namen Platz und den Skizug Rhön-Blitz, der uns Frankfurter in schneereichen Wintern bis nach Gersfeld fuhr. Später waren es Winterwochenenden mit Freunden. Die Reise zur Rother Kuppe und zum Rhön Park Hotel war dunkel und kalt, und die Fahrt wollte kein Ende nehmen. Ich denke aber auch an warme Sommertage und Wanderungen durchs Rote Moor und an köstliche Forellen, die auf dem Teller leider kalt wurden, weil ich der Gräten nicht Herr wurde. Die anschließende Übernachtung im Hotel Rhönhäuschen war geprägt von Einschlafschwierigkeiten wegen der fast schon beängstigenden Stille. Da war die Geburtstagsfeier eines Kollegen, die im November 1989 in Bischofsheim-Haselbach stattfand. Der in der Rhön legendäre Saal des Gasthofs Kreuzbergschanze war gefüllt mit freundlichen Menschen, und wir erfuhren ganz nebenbei, dass bei Lokalbesitzerin Hilde schon zwei Küchenhilfen aus Thüringen arbeiteten. So machte die Geburtstagsgesellschaft dann nach und nach Trabbi-Rundfahrten über die Dorfstraße von Haselbach und die Jungs aus der »Noch-DDR« beschlossen den Abend mit mehreren Hundert D-Mark »Benzingeld«. Die Zeit ging ins Land. DDR und BRD wurden eins, und aus den Ritzen vor dem Eingang der Kreuzbergschanze wächst heute Gras. Das Lokal scheint seit Ewigkeiten geschlossen. Viele Wirte geben auf, weil sich der Betrieb nicht mehr lohnt. Andererseits bemühen sich engagierte Gastronomen erfolgreich um die Wiederbelebung der heimischen Küche.

      Die Rhön zu entdecken ist historisch interessant, körperlich mitunter anstrengend, geprägt von Schneefall im April, heißen Sommertagen im Juli und lauen Sommerabenden im August. Da sind die Nachmittage mit gesundem Wasser in Bad Kissingen, die Fahrt mit dem Rhön-Zügle in Fladungen oder der Postkutsche nach Bad Bocklet. Es ist das gute Bier vom Kreuzberg, wohlschmeckender Wein aus Hammelburg, Bratwürste und Klöße aus Meiningen, Apfelsherry aus Seiferts und der RWOX (Rhöner Weideochse) aus Dermbach. Diesen bringt

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