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denke mir, dass die KLINSANTHOR zwei Ziele beobachten sollte. Eines ist BASTION Zwei, das andere logischerweise das Psionische Tor. Wenn ich mich darauf verlassen kann, dass die Aktivitäten der Hyptons und der Ligriden beobachtet und registriert werden, bin ich zufrieden. Von Zeit zu Zeit treffen wir uns und tauschen Informationen aus.«

      Rubernek hob eine Pranke.

      »Und wenn wir wieder in Gefahr geraten, dann haben wir jemanden, der uns befreit, nicht wahr?«

      »Das ist selbstverständlich«, erwiderte Atlan. »Falls ich davon erfahre.«

      »Achte auf Funksprüche in altarkonidischer Sprache«, sagte Fartuloon und deutete auf die Funkanlage.

      »Das gleiche gilt für die STERNSCHNUPPE.«

      Mit Hilfe eines positronischen Griffels zeichnete Fartuloon auf einen Schirm die Umrisse des Psionischen Tores, gab Schätzungen über Größe und Durchmesser ab, sprach über seine Vermutungen und das wenige, das er klar erkannt hatte, über die mangelnde Fähigkeit der Konstruktion, sich selbst fortzubewegen, von den Schleusen und den Quartieren der Mannschaft und der geschätzten Anzahl der Ikuser und Roboter. Schließlich sagte er:

      »Mehr weiß ich nicht. Und an Bord wagte ich mich nicht, obwohl es mich fasziniert hätte. Von einem toten Kurier erfährt man in der Regel nicht viel. So eilig, Atlan?«

      Atlan war aufgestanden und griff nach dem Raumhelm.

      »Ja, Fartuloon. Wir haben nicht viel Zeit, und die Liste der offenen Probleme ist endlos lang.«

      Fartuloon, dessen Gedanken sich vorübergehend mit ausgiebigen Gastmählern und der Gesellschaft schlanker Frauen beschäftigt hatten, zuckte die Schultern.

      »Also keinen Aufenthalt in angemessener Umgebung. Lebe wohl, Arkonide, und uns beiden viel Glück bei dem Kampf in Manam-Turu.«

      Die Raumfahrer schüttelten einander die Hände. Fartuloon brachte den Freund zur Schleuse und schaute ihm auf den Normalbildschirmen nach, bis er in der STERNSCHNUPPE verschwunden war.

      »Das war's«, brummte er lakonisch. »Er hat's eilig. Wir haben weitaus mehr Zeit. Sollen wir würfeln, welches Ziel wir zuerst anfliegen?«

      Rubernek entgegnete zögernd:

      »Ich kann nicht sagen, warum. Aber im Moment will ich von Ukenzia und Yumnard nichts wissen. Zuerst BASTION Zwei?«

      »Einverstanden«, antwortete Fartuloon und rief die Kursdaten ab. »Und ihr?«

      Schließlich stand es fünfzig zu fünfzig. Fus und Fartuloon wollten sich das Erlebnis nicht entgehen lassen, die Bemühungen der Hyptons zu beobachten. Fartuloon konnte seinen Mitstreitern nicht erklären, in welcher Form oder Energie sich EVOLO manifestieren würde, falls ihn das Tor einfing. Die Ligriden-BASTION interessierte sie erst in zweiter Linie.

      »Darüber hinaus«, meinte der Bauchaufschneider und grinste kühl, »dauert die Expedition der Ligriden sicher länger als ein paar Tage. Wir brauchen sie nicht so bald zurückzuerwarten.«

      Er setzte sich im Kommandantensessel zurecht und streckte seine Hände nach der Steuerung aus. Auf dem Bildschirm sahen die Insassen des Moduls, wie die STERNSCHNUPPE Fahrt aufnahm und sich zunächst noch auf Parallelkurs entfernte.

      »Wir können uns später noch immer entscheiden«, sagte der Bauchaufschneider. »Entweder Psionisches Tor oder BASTION.«

      Mit leisem, vertrauenerweckendem Summen setzte der Antrieb ein. Die KLINSANTHOR wurde schneller und bog von der Geraden ab. Zwischen beiden Schiffen bestand weiterhin Funkverbindung. Auf den Monitoren sahen sie Atlan und seine Mannschaft. Chipol winkte wieder Fartuloon zu. Er schien nun verstanden zu haben, dass Colemayn und der kleine, dicke Mann ein und dieselbe Person waren.

      »Wir beenden die erste Linearetappe an einem Punkt«, erläuterte Fartuloon, »von dem aus wir beide Ziele gleich schnell und leicht erreichen können. Wir bleiben dort, orten und lauschen eine Weile, und dann werden wir es wissen. Ist das demokratisch genug, Freunde?«

      Fus, Rubernek und Sparken stimmten zu.

      Noch einmal winkte Fartuloon ins andere Schiff hinüber, dann raste das langgestreckte Schiff davon und verließ das Gefüge des dreidimensionalen Weltraums.

      Die Raumfahrer waren allein mit ihren Gedanken und Vorstellungen dessen, was sie in den nächsten Tagen und Wochen erwartete. Dass nur wenige ihrer Vorstellungen erfüllt werden würden, davon war zumindest der alte Calurier überzeugt.

      ENDE

      Während Fartuloon mehr über die Aktivitäten des Neuen Konzils in Erfahrung zu bringen versuchen wird, sieht Atlan nach dem überraschenden Kontakt mit dem Calurier es als seine vordringliche Aufgabe an, sich erneut dem Planeten der Glückssteine zu widmen.

      Dort erwartet ihn das totale Psi-Chaos – und die Herrschaft der Krelquotten ... DIE HERRSCHAFT DER KRELQUOTTEN – unter diesem Titel erscheint auch der nächste Atlan-Band. Als Verfasser des Romans zeichnet Harvey Patton.

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      Nr. 757

      Die Herrschaft der Krelquotten

      Das Psi-Chaos auf Cirgro

      von Harvey Patton

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      Zur Jahreswende 3819/20 beginnt sich die Machtkonstellation in der Galaxis Manam-Turu drastisch zu verändern. Atlans Hauptgegner, der Erleuchtete, der vor Jahresfrist Alkordoom verließ, um hier, an seinem Ursprungsort, sein Kunstgeschöpf EVOLO zu vollenden, ist nicht mehr.

      Vergalo – so lautet der ursprüngliche Name des Erleuchteten – hielt sich in seiner Hybris für unschlagbar, und diese Einstellung führte letztlich dazu, dass EVOLO seinen Schöpfer vernichtete.

      Auch wenn Atlans größter Gegner nicht mehr existiert, die Lage in Manam-Turu ist deswegen noch lange nicht bereinigt. EVOLO ist nun bereits stärker, als der Erleuchtete es jemals war. Und das mächtige Psi-Geschöpf macht alle Anstalten, in die Fußstapfen seines Schöpfers zu treten.

      Welche Gefahr für Manam-Turu EVOLO darstellt, hat bereits sein Wirken auf der Welt der Kaytaber gezeigt. Und dieser Trend wird noch verdeutlicht durch die Tatsache, dass EVOLO selbst auf Aklard unbemerkt unheilvolle Manipulationen vornehmen konnte.

      Im Zuge seiner künftigen Maßnahmen gegen EVOLO und das Neue Konzil sieht Atlan es für notwendig an, erneut den Planeten Cirgro anzufliegen. Sein Raumschiff, die STERNSCHNUPPE, warnt, denn dort erwartet das totale Psi-Chaos die Besucher – und DIE HERRSCHAFT DER KRELQUOTTEN ...

      Die Hauptpersonen des Romans

      Atlan – Der Arkonide spürt der neuen Situation auf Cirgro nach.

      Chipol und Mrothyr – Atlans Gefährten.

      Gentos – Ein alter Daila von Raybon.

      Verlago und Barbya – Zwei Daila unter der Herrschaft der Krelquotten.

      1.

      Nun waren wir wieder einmal unterwegs, auf einem neuen Flug zu einem zweifelhaften Ziel.

      Allmählich gewann ich den Eindruck, als sollte ich nach und nach die gesamte Galaxis Manam-Turu kennen lernen. Wenn ich bedachte, wie viele tausend Lichtjahre ich darin bereits zurückgelegt hatte, kam mir der sagenhafte irdische Ahasverus nur noch wie ein Waisenknabe vor.

      Der aber hatte es nicht obendrein auch noch ständig mit Gegnern aller Art zu tun gehabt, wie ich und meine wenigen Freunde. Da gab es den Erleuchteten und EVOLO, die Hyptons und die Ligriden, um nur jene zu nennen, die meine hauptsächlichsten Widersacher waren. Die vielen kleineren, die scheinbar

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