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einen Augenblick auf die anderen und holte erst einmal Luft, bevor er anfing, die notwendigen Schaltungen auszuführen.

      Er war sicher, dass jetzt die Systeme des Schiffes sehr viel schneller aktiviert werden konnten als in BASTION II. Die Arbeit der Ikuser hatte das Schiff tatsächlich verbessert.

      Kornen Fus kam als zweiter, schwang sich in den Kopilotensitz und aktivierte die Ortungsanlagen und weitere Schiffssysteme. Einzelne Leitungen zu den Schutzschirmprojektoren wurden geschaltet. Die Bordpositronik erwachte summend und blinkend und zeichnete Diagramme der Startvorbereitungen. Fluchend und hustend stolperte Sparken in das Kommandomodul hinein.

      »Die Idee war gut«, sagte er undeutlich und machte sich sofort daran, weitere Teile des Schiffsinnern in Startbereitschaft zu versetzen. Fartuloon beobachtete die Anzeigeinstrumente und bückte sich nur einmal, um die Waffe aus dem Versteck zu ziehen.

      »Wenn du fertig bist«, sagte er scharf und hörte, wie der dritte Raumfahrer ins Schiff polterte, »kannst du in die Schleuse gehen und dort vorwitzige Roboter zerstören.«

      »Mit Vergnügen«, versicherte Sparken.

      Eine Minute später durchliefen schwache Vibrationen das Schiff. Nacheinander bauten sich die einzelnen Segmente der Schutzschirme auf. Fartuloons Laune wurde besser, als er in die Steuerung griff und die KLINSANTHOR aufsteigen und nach vorn gleiten ließ. Sparken rannte in die Richtung der Schleuse davon.

      »Wir müssen schneller sein als alle Hypton-Schiffe«, sagte Fartuloon fast knurrend. »Ich bin entschlossen, mich nicht mehr von ihnen erwischen zu lassen.«

      »Wenn du ebenso gut als Kommandant bist wie das Schiff nach dem Einsatz der Ikuser-Techniker, dann schaffen wir es bis ans Ende der Galaxis«, meinte Kornen Fus.

      »Ich leide zwar nicht gerade an Selbstunterschätzung ...«

      Die KLINSANTHOR stieg höher und wurde schneller. Die Schleusentüren glitten zu. Die Roboter nahmen das Schiff unter Beschuss, aber die Energie verpuffte wirkungslos in den Schirmen. Fartuloon stimmte seine Schaltungen mit den Anzeigen der Bordpositronik ab und ließ das Schiff in einer weit geschwungenen Kurve in den Raum hinausjagen.

      Er deutete auf die Ortungsschirme.

      »Wir sind auf dieser Seite des Planeten allein«, stellte er fest. »Alle anderen Raumschiffe sind um das Psionische Tor versammelt. Sie fliegen auf die Sonne zu, auf Ukenzia.«

      »Dort sollten sie auch bis auf weiteres bleiben«, brummte Sparken und lehnte sich zurück.

      Die KLINSANTHOR raste durch die Lufthülle, zog einen Schweif ionisierter Gase hinter sich her und schoss in rasender Geschwindigkeit hinaus in die Schwärze zwischen den Sternen. Fartuloon fühlte sich zum ersten Mal seit Tagen wieder in ausgeglichener Stimmung. Er rief weitere Daten aus der Positronik ab und programmierte einen Kurs, der ihn an den Rand derjenigen Sonnensysteme bringen würde, die er zum Einflussbereich der Daila rechnete.

      Sparken erkannte die Koordinaten und nahm diesen Kurs schweigend zur Kenntnis.

      Fartuloon ging nur noch ein einziges Risiko ein. Er jagte die KLINSANTHOR quer über die Distanz des leeren Alls zu dem Psionischen Tor hinüber. Fünfzehn Sekunden lang zeichneten die Männer im Kommandomodul alles auf, was ihre Ortung entdeckte, und was die Antennen der Funkanlage auf verschiedenen Kanälen auffingen.

      Dann führte die KLINSANTHOR das lange, entscheidende Linearmanöver durch.

      Auf seinen Hyperfunkspruch, an Atlan gerichtet, hatte Fartuloon keine Antwort bekommen.

      Noch nicht. Zweimal wiederholte er seinen Ruf. Es dauerte bis zum dreißigsten Tag dieses neuen Jahres, bis Atlan endlich antwortete.

      *

      Die STERNSCHNUPPE und die KLINSANTHOR trieben lautlos, in geringstmöglichem Abstand, nebeneinander. Die Fernortungen arbeiteten ebenso wie die des Nahbereichs. Sie waren allein – kein anderes Schiff im Bereich der hervorragenden Geräte.

      Atlan saß in einem der Pilotensessel und hatte den Helm des Raumanzugs auf einer Gerätekonsole abgestellt.

      »Das ist außerordentlich wichtig«, meinte er schließlich. »Es hagelt förmlich von Überraschungen. Ein Psionisches Tor! EVOLO ... und natürlich der gute, alte Fartuloon, der Bauchaufschneider wie in alten Zeiten.«

      Zuerst war Atlans Antwort gewesen; mehr verwundert als erschrocken. Dann war die STERNSCHNUPPE herangerast, und erst die Bildfunkschirme hatten beiden Freunden gezeigt, dass es sich nicht um Phantome handelte. Atlan war sofort an Bord gekommen, ausgestattet mit Raumanzug und Flugaggregat. Die Freunde hatten sich angesehen und begrüßt. Eine seltsame Regung ergriff sie beide. Gleichzeitig hatten sie das Empfinden, sich eine Ewigkeit lang nicht gesehen zu haben, obwohl ihre Trennung nur kurze Zeit gedauert hatte. Selbst die Zyrpher und der Daila begriffen, wie einmalig diese Freundschaft war.

      »Irgendwie habe ich es vermutet«, meinte der Arkonide nach kurzem Nachdenken. »Ein drittes Volk im Neuen Konzil. Es wird noch eine Weile dauern, bis wir wissen, um wen es sich wirklich handelt.«

      »Um die kleinen Techniker auf keinen Fall«, sagte leise der Daila. »Undenkbar.«

      »Du hast Recht«, meinte Atlan. »Mich interessiert dieses Völkchen nach allem, was Fartuloon zu berichten wusste, in diesem Zusammenhang nicht.«

      Die meisten Erlebnisse, Erzählungen und Erfahrungen seit dem Augenblick der Trennung waren ausgetauscht und gehörig kommentiert worden. Die Freunde konnten frei miteinander sprechen, über die vielen offenen Fragen ihrer beiderseitigen Existenz dachten sie fast das gleiche.

      »Die Expedition der Ligridenschiffe nach der geheimnisvollen Galaxis interessiert dich mehr, nicht wahr?«

      »Natürlich. Die Hyptons misstrauen den Ligriden und machen die verrücktesten Anstrengungen, um das Projekt Psionisches Tor vor ihnen geheim zu halten.«

      Atlan stimmte ein hartes, wenig humorvolles Lachen an und fuhr fort:

      »Und die Ligriden stellen fest, dass sie zu ihren bisherigen Freunden doch nicht das enge, familiäre Verhältnis haben, als das es stets bekannt war. Sie schicken, um die Wahrheit zu prüfen, eine geheime Expedition aus. Köstlich!«

      Fartuloons Gesicht zeigte, dass er mit dieser Entwicklung der Dinge einverstanden war.

      »Das Projekt der Hyptons, mit Hilfe des Psionischen Tores EVOLO zu fangen, anschließend EVOLO zu ihrem gehorsamen Diener zu machen – ob es je funktionieren wird, weiß niemand.«

      »So ist es. Niemand weiß es. Auch die Hyptons nicht, trotz aller geschilderten Zuversicht.«

      Atlan nickte kurz.

      »Dafür ist die Lage auf Aklard stabil. Jedenfalls sind wir davon überzeugt. Folgendes ist in der Zwischenzeit passiert ...«

      Er gab einen kurzen Bericht über die letzten Entwicklungen ab, ebenso über das Ende von EVOLO. Atemlos hörten Fartuloon und seine Kameraden zu. Stückweise begriffen die Zyrpher und der Daila, worum es bei diesem galaxisweiten Kampf ging. Atlans alter Lehrer wandte sich an sie und erklärte:

      »Nähere Einzelheiten erfahrt ihr von mir. Was hast du vor, Atlan, mit der STERNSCHNUPPE und deiner kleinen Mannschaft?«

      »Ungefähr dasselbe wie du mit der KLINSANTHOR und deiner kleinen Crew«, erwiderte der Arkonide. »Nicht ohne mein Zutun ist der Erleuchtete keine Gefahr für die Völker dieses Milchstraßensystems mehr.«

      »Keine Untertreibungen, Atlan!«, ermahnte grinsend der alte Freund.

      Auf den Bildschirmen zeichneten sich die Sterne jenes Bereichs ab, der als die Einflusszone der Daila bezeichnet werden konnte. Natürlich galt diese Charakterisierung nur höchst pauschal. Immerhin betrug die Entfernung zwischen dem Standort der beiden Raumschiffe und dem Ukenzia-Sonnensystem fast genau einhundertdreiundvierzig Lichtjahre.

      »Im Ernst. Du könntest mir helfen, Fartuloon«, meinte Atlan.

      »Gern. Wenn die Aufgabe harmlos genug ist, machen diese drei Wagemutigen sicher mit. Bei uns herrschen

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