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      Christoph Lindenmeyer

       Teufelsgasse

      Roman

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      Impressum

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

      ©2021 Verlag Anton Pustet

      5020 Salzburg, Bergstraße 12

      Sämtliche Rechte vorbehalten.

      Umschlagfoto: ©Thomas Schauer/shutterstock.com

      Autorenfoto S. 317: ©Jan Linnartz

      Grafik, Satz und Produktion:Tanja Kühnel

      Lektorat: Martina Schneider

      eISBN 978-3-7025-8080-3

      Auch als gedrucktes Buch erhältlich

      ISBN 978-3-7025-0999-6

       www.pustet.at

      Meiner Tochter Mareike Malina gewidmet, die mir Mut machte, endlich mit dem Schreiben zu beginnen.

       Inhalt

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Kapitel 18

       Kapitel 19

       Kapitel 20

       Kapitel 21

       Kapitel 22

       Kapitel 23

       Kapitel 24

       Kapitel 25

       Kapitel 26

       Kapitel 27

       Kapitel 28

       Kapitel 29

       Kapitel 30

       Kapitel 31

       Kapitel 32

       Kapitel 33

       Kapitel 34

       Kapitel 35

       1

      Es ist gut, einen freien Blick zu haben.

      Auf die Welt. Auf die Nachbarn. Auch auf die Straßenkreuzung, 60 Meter vom Beobachtungsplatz entfernt. Ein zu enger Horizont schränkt die Wahrnehmung ein. Das Interesse. Das Denken.

      Der Mann steht auf seinem Balkon. Tiefe Nacht.

      Was sieht er?

      Die Zahl der geparkten Autos hat rasant zugenommen. Früher gab es immer Parkmöglichkeiten auf beiden Straßenseiten. Ankommen, Lichter ausschalten. Aussteigen. Abschließen. Schnell in das Haus. Jetzt muss man oft dreimal um den Block fahren, bis sich in der Nebenstraße ein freier Parkplatz findet.

      Die Farbe Weiß hat sich bei der Lackierung durchgesetzt. Als der Mann sich ein weißes Auto kaufen wollte, hatte ihm der Autohändler davon abgeraten. Weiß verkauft sich nicht, wenn Sie einmal den Wagen in Zahlung geben wollen. In Indien, das hatte der Mann vor Jahren festgestellt, waren alle Regierungsfahrzeuge weiß lackiert. Und davon gab es viele. Die Sonnenstrahlung ist auf dem Subkontinent stärker als bei ihm zu Hause. Das hatte er schnell verstanden. Jetzt aber entscheiden sich Käufer nicht mehr für schwarze Limousinen und SUVs, sondern für die besser reflektierende Farbe, obwohl Klimaanlagen in den meisten Fahrzeugen zur Serienausstattung zählen.

      Die Dunkelheit der Nacht wird alle drei Fahrzeuge von hellen Flächen unterbrochen. Jedes vierte Auto ist weiß. Der Mann sieht genau hin. Seine Zählung ist richtig. Er sieht, dass die meisten Autofahrer jetzt, um diese Zeit, beim Abbiegen nicht blinken. Nachts sparen sie sich diese Mühe. Einige Autos auf den Parkstreifen halten einen zu großen Abstand. Der Mann ärgert sich darüber. Oft ist deshalb ein Stellplatz verschenkt, nur weil jemand nicht einparken konnte.

      Was hört er?

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