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Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit: Wie die USA den Zweiten Weltkrieg planten. Edgar Dahl
Читать онлайн.Название Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit: Wie die USA den Zweiten Weltkrieg planten
Год выпуска 0
isbn 9783965444881
Автор произведения Edgar Dahl
Жанр Документальная литература
Издательство Bookwire
Edgar Dahl
Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit
Wie die USA den Zweiten Weltkrieg planten
Impressum
© Alitheia Verlag © Edgar Dahl
Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlags und des Autors reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
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Thomas Dunskus in Dankbarkeit
Man traue keinem erhabenen Motiv für eine Handlung, wenn sich auch ein niedriges finden lässt.
Edward Gibbon
Inhaltsverzeichnis:
Roosevelt bereitet den Zweiten Weltkrieg vor
Beck verweigert jede Verhandlung über Danzig
Mussolini versucht, den Frieden zu retten
Hitler bietet seinen Rücktritt an
Der Herzog von Windsor versucht zu vermitteln
Churchill will den Sieg um jeden Preis
Kent will seinen Präsidenten stürzen
Kennedy wird zum Schweigen gebracht
Roosevelt bittet zur Kasse
Nachwort
Literatur
Anmerkungen
Vorwort
So ungeheuerlich es auch klingen mag: Der Zweite Weltkrieg ist nicht von Adolf Hitler, sondern von Franklin D. Roosevelt geplant worden. Wie historische Dokumente zeigen, hatte das Weiße Haus seit Herbst 1938 politischen Druck auf Polen, Frankreich und England ausgeübt und sie zu einem Krieg gegen Deutschland genötigt. Hiermit, so die Hauptaussage dieses Buches, haben sich die USA einer indirekten Kriegsentfesselung schuldig gemacht.
Das Motiv, das Roosevelt dabei verfolgte, bestand keineswegs darin, die Welt von der „Pest des Nationalsozialismus“ zu befreien. Es bestand auch nicht darin, Hitlers vermeintliche Pläne einer „Eroberung der Welt“ oder einer „Auslöschung der Juden“ zu vereiteln. Das Motiv war, wie bei nahezu allen Kriegen, rein ökonomischer Natur. Roosevelt war mit seiner neuen Wirtschaftspolitik, dem „New Deal“, gescheitert. Wie Hitler, so hatte auch Roosevelt bei seiner Wahl versprochen, sein Volk wieder in Lohn und Brot zu bringen. Anders als Hitler konnte Roosevelt sein Versprechen aber nicht einlösen. Von den 14 Millionen Menschen, die 1933 arbeitslos waren, waren 1938 immer noch 10 Millionen arbeitslos. Wie schon der Erste Weltkrieg, so sollte nun auch der Zweite Weltkrieg die Wirtschaft ankurbeln, die Arbeitslosigkeit beseitigen und der Rüstungs- und der Finanzindustrie riesige Gewinne ermöglichen. Tatsächlich sorgte der Kriegseintritt der USA schon 1943 für Vollbeschäftigung. Zudem übernahm Amerika geopolitisch wichtige Stützpunkte des britischen Imperiums. Und schließlich sorgte der Krieg sogar dafür, dass die Vereinigten Staaten von Amerika zu der größten Weltmacht auf Erden wurden.
Diese Sicht auf den Zweiten Weltkrieg mag verstörend wirken. Doch sie ist keineswegs neu. Tatsächlich war sie bereits unmittelbar nach dem Ende des Krieges von vielen amerikanischen Politikern und Historikern vertreten worden.1 Dieses Buch erhebt daher auch keinerlei Anspruch auf Originalität.
Edgar Dahl
Gießen, im Sommer 2019
Roosevelt bereitet den Zweiten Weltkrieg vor
Unmittelbar nach Beginn des Polenfeldzugs beauftragte Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop seinen Legationssekretär Eberhard Freiherr von Künsberg mit der Aufgabe, den gesamten diplomatischen Schriftverkehr des polnischen Außenministeriums in Warschau sicher zu stellen. Tatsächlich gelang es dem sogenannten „Sonderkommando Künsberg“, zahllose diplomatische Depeschen vor ihrer Vernichtung zu bewahren. Der deutsche Botschafter in Polen, Hans-Adolf von Moltke, stellte daraufhin eine Sammlung mit Dokumenten der polnischen Botschafter in London, Paris und Washington zusammen.2 Insbesondere die Depeschen des polnischen Botschafters in Washington, Graf Jerzy Potocki, an den polnischen Außenminister Józef Beck zeigten eindeutig, dass es das Weiße Haus war, das auf Krieg drängte und entsprechenden Druck auf die Regierungen von England, Frankreich und Polen ausübte.
Als das Auswärtige Amt die in Warschau erbeuteten Dokumente veröffentlichte, gab es aus Washington sogleich ein Dementi. So wurde etwa der polnische Botschafter Jerzy Potocki in der „New York Times“ mit der Behauptung zitiert, dass sämtliche Papiere gefälscht seien.3 Als ihn der frühere US-Präsident Herbert Hoover nach dem Krieg befragte, gab Potocki allerdings unumwunden zu, dass ihn das US State Department gezwungen hatte, die Authentizität seiner Korrespondenz zu bestreiten.4 In seinem 1962 erschienenen Tagebuch bestätigte auch der damalige polnische Botschafter in London, Graf Edward Raczynski, die Echtheit der Papiere. Im Eintrag vom 20. Juni 1940 heißt es: „Die Deutschen veröffentlichten im April ein Weißbuch mit Dokumenten aus dem Archiv unseres Außenministeriums, das Berichte von Potocki in Washington, Lukasiewicz in Paris und mir enthält. Ich weiß nicht, wie sie diese Papiere gefunden haben, zumal uns gesagt wurde, das Archiv sei vernichtet worden. Die Dokumente sind zweifellos echt, und wie man aus den handschriftlichen Notizen ersehen kann, sind sie nicht nur in den Besitz von Kopien, sondern sogar der Originale gekommen.“5
In einer Depesche vom 9. Februar 1938 berichtete Botschafter Jerzy Potocki an Außenminister Józef Beck von der Propaganda, die Präsident Roosevelt seit 1937 gegen Deutschland entfacht hatte: „Die Deutschen werden dargestellt als Volk, das unter dem Hochmut Hitlers lebt, der die ganze Welt erobern und die ganze Menschheit in einem Meer von Blut ertränken will.“6
Bereits vor dem „Anschluss Österreichs“ und dem „Münchner Abkommen“ hatte Roosevelt also eine vollkommen ungerechtfertigte Kriegsstimmung gegen Deutschland angeheizt. „In Unterhaltungen“, schrieb Potocki weiter, „stieß ich wiederholt auf den unerbittlich und mit Entschlossenheit vertretenen Standpunkt, daß der Krieg unvermeidlich ist.“7
Am 21. November 1938, also zwei Monate nach dem Münchner Abkommen und der Rückkehr des Sudetenlandes zu Deutschland, berichtete Potocki von einer Unterredung mit dem amerikanischen Botschafter in Paris, William C. Bullitt: „Er sprach davon, daß nur Gewalt, schließlich ein Krieg der wahnsinnigen Expansion Deutschlands in Zukunft ein Ende machen kann. […] Auf meine Frage, ob die Vereinigten Staaten an einem solchen Kriege teilnehmen würden, antwortete er: ‚Zweifellos ja, aber erst dann, wenn England und Frankreich zuerst losschlagen!’ Die