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David antwortete: »Den Süden Judas, die Jerachmeeliter und die Keniter.«

      11David ließ niemanden am Leben. So konnte er verhindern, dass jemand nach Gat gehen und berichten konnte, wo er wirklich gewesen war. So machte es David die ganze Zeit, während er bei den Philistern lebte. 12Achisch glaubte David und dachte: »Inzwischen muss das Volk Israel ihn hassen. Jetzt muss er hier bleiben und mir für immer dienen.«

      Saul befragt eine Totenbeschwörerin

       1Sam 28

      1 PS Etwa um diese Zeit rüsteten die Philister zu einem neuen Krieg gegen Israel. König Achisch sagte zu David: »Ich erwarte, dass du und deine Männer mit mir in die Schlacht ziehen.«

      2»Gut«, stimmte David zu, »jetzt wirst du selbst sehen, wozu ich fähig bin.«

      Dann sagte Achisch zu David: »Ich mache dich auf Lebenszeit zu meinem Leibwächter.«

      3 PS Samuel war inzwischen gestorben, und ganz Israel hatte um ihn getrauert. Er war in seiner Heimatstadt Rama begraben worden. Saul hatte alle Totenbeschwörer und Wahrsager aus dem Land Israel verbannt.

      4 PS Die Philister schlugen ihr Lager bei Schunem auf, Saul und das ganze Heer Israels lagerten auf dem Gebirge Gilboa. 5Als Saul das Heer der Philister sah, erschrak er sehr. 6 PS Er fragte den HERRN, was er tun solle. Aber der HERR antwortete ihm nicht, weder durch Träume noch durch das Los♦ noch durch die Propheten. 7 PS Da sagte Saul zu seinen Dienern: »Sucht eine Frau, die die Geister der Toten herbeirufen kann. Ich will sie fragen, was ich tun soll.«

      Seine Diener antworteten: »In En-Dor lebt eine Totenbeschwörerin.«

      8 PS Da verkleidete Saul sich, zog andere Kleider an und machte sich in Begleitung zweier seiner Männer auf den Weg. Als sie nachts bei der Frau ankamen, sagte er zu ihr:

      »Ich möchte, dass du mir durch den Geist eines Toten die Zukunft voraussagst. Hol mir den aus dem Totenreich herauf, den ich dir nennen werde.«

      9 PS »Willst du, dass ich getötet werde?«, fragte die Frau. »Du weißt doch, dass Saul alle Totenbeschwörer und Wahrsager aus dem Land vertrieben hat. Warum stellst du mir eine Falle?«

      10Aber Saul schwor einen Eid im Namen des HERRN und versprach: »So wahr der HERR lebt, dir wird nichts geschehen, wenn du das tust.«

      11Schließlich meinte die Frau: »Gut, wessen Geist soll ich für dich rufen?«

      »Rufe Samuel«, antwortete Saul.

      12Als die Frau Samuel sah, schrie sie: »Warum hast du mich getäuscht? Du bist ja Saul!«

      13»Hab keine Angst!«, sagte der König zu ihr. »Was siehst du?«

      »Ich sehe einen Geist♦ aus der Erde heraufsteigen«, sagte sie.

      14 PS »Wie sieht er aus?«, fragte Saul.

      »Es ist ein alter Mann. Er ist in einen Mantel gehüllt«, antwortete sie. Saul erkannte, dass es Samuel war, und warf sich vor ihm zu Boden.

      15 PS »Warum hast du mich gestört und mich zurückrufen lassen?«, fragte Sa­muel.

      »Weil ich in großer Not bin«, antwortete Saul. »Die Philister führen Krieg gegen mich, und Gott hat mich verlassen und antwortet mir weder durch die Propheten noch durch Träume. Deshalb habe ich dich rufen lassen, damit du mir sagst, was ich tun soll.«

      16Aber Samuel antwortete: »Warum fragst du mich, wenn der HERR dich verlassen hat und dein Feind geworden ist? 17 PS Der HERR hat getan, was er durch mich vorausgesagt hat. Er hat dir das Königtum genommen und es einem anderen, nämlich David, gegeben. 18Du hast der Stimme des HERRN nicht gehorcht, als er dich anwies, seinen Zorn an den Amalekitern zu vollstrecken, deshalb handelt der HERR jetzt so. 19 PS Der HERR wird dich und Israel den Philistern ausliefern, und morgen schon werden du und deine Söhne hier bei mir sein. Der HERR wird zulassen, dass das ganze Heer Israels von den Philistern besiegt wird.«

      20Saul fiel der Länge nach zu Boden, gelähmt vor Entsetzen über Samuels Worte. Er war sowieso geschwächt, denn er hatte den ganzen Tag und die ganze Nacht nichts gegessen. 21 PS Als die Frau sah, wie erschüttert er war, sagte sie: »Herr, ich habe deinem Befehl gehorcht und dabei mein Leben aufs Spiel gesetzt. 22Jetzt tu, was ich sage, und nimm etwas zu essen von mir an, damit du kräftig genug für den Rückweg bist.«

      23 PS Aber Saul weigerte sich: »Ich will nichts essen.« Doch die Männer, die ihn begleiteten, und die Frau bedrängten ihn so lange, bis er schließlich nachgab. Er stand auf und setzte sich auf das Bett. 24 PS Die Frau hatte ein gemästetes Kalb im Stall♦, das sie in aller Eile schlachtete. Dann knetete sie Teig und backte ungesäuertes Brot. 25Das alles brachte sie Saul und seinen Männern. Sie aßen und machten sich noch in derselben Nacht auf den Rückweg.

      Die Philister schicken David zurück

       1Sam 29

      1 PS Das gesamte Heer der Philister sammelte sich bei Afek, und die Israeliten schlugen ihr Lager bei der Quelle in Jesreel auf. 2 PS Als die Herrscher der Philister mit ihren Truppen in Verbänden zu je 100 und 1.000 Mann aufmarschierten, bildeten David und seine Männer mit Achisch den Schluss. 3 PS Doch die Heerführer der Philister wollten wissen: »Was haben diese Hebräer hier verloren?«

      Achisch antwortete: »Das ist David, der früher König Saul von Israel diente. Er ist schon lange bei mir, und ich habe nichts Verdächtiges an ihm gefunden, seit er zu mir übergelaufen ist.«

      4 PS Doch die Heerführer waren empört. »Schick ihn zurück. Er soll wieder an den Ort zurückkehren, den du ihm zugewiesen hast!«, verlangten sie. »Er kann nicht mit uns in die Schlacht ziehen. Was, wenn er sich gegen uns wendet? Gibt es eine bessere Möglichkeit für ihn, sich mit seinem Herrn zu versöhnen als mit den Köpfen unserer Männer? 5 PS Ist das nicht derselbe David, von dem die Frauen Israels bei ihren Tänzen gesungen haben: ›Saul hat Tausende getötet, aber David Zehntausende?‹«

      6 PS Da ließ Achisch David rufen. »So wahr der HERR lebt«, sagte er zu ihm, »ich halte dich für ehrlich. Mir wäre es recht, du würdest mit uns in die Schlacht ziehen, denn bis jetzt habe ich nichts an dir auszusetzen gehabt. Aber die anderen Herrscher der Philister trauen dir nicht. 7Verärgere sie nicht, sondern kehr wieder um und zieh in Frieden heim.«

      8David entgegnete Achisch: »Habe ich je etwas Anstößiges getan, seit ich in deinen Diensten stehe? Warum kann ich nicht gegen die Feinde meines Herrn, des Königs, kämpfen?«

      9 PS Aber Achisch beharrte: »In meinen Augen bist du so gut wie ein Engel Gottes. Aber die Heerführer der Philister wollen nicht, dass du mit in die Schlacht ziehst. 10Steh morgen früh auf und verlasse das Lager mit deinen Männern, die einst Saul, deinem Herrn, dienten und zieht fort, sobald es hell wird.« 11Am nächsten Morgen machte sich David mit seinen Männern auf den Weg und kehrte ins Land der Philister zurück. Die Philister aber zogen weiter in Richtung Jesreel.

      David besiegt die Amalekiter

       1Sam 30

      1 PS Drei Tage später, als David und seine Männer wieder in der Stadt Ziklag eintrafen, mussten sie feststellen, dass die Amalekiter in das Südland eingefallen waren und Ziklag niedergebrannt hatten. 2Sie hatten die Frauen, die Kinder und alle anderen gefangen genommen und verschleppt, aber niemanden getötet. 3Als David und seine Männer kamen, sahen sie die niedergebrannte Stadt und dass ihre Frauen, Söhne und Töchter verschleppt worden waren. 4Da weinten sie, bis sie die Kräfte verließen. 5 PS Auch die beiden Frauen Davids, Ahinoam aus Jesreel und Abigajil, die Witwe Nabals, aus Karmel, waren gefangen genommen worden. 6 PS David befand sich in einer sehr schwierigen Lage, denn seine Männer waren über den Verlust ihrer Frauen und Kinder so verbittert, dass sie schon davon redeten, ihn zu steinigen.

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