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ins Haus einschleichen.♦ 7Sie gelangten bis ins Schlafzimmer von Isch-Boschet, der dort auf seinem Bett lag, töteten ihn und schlugen ihm den Kopf ab. Den nahmen sie mit und liefen die ganze Nacht durch die Jordanebene♦. 8Dann kamen sie nach Hebron und zeigten David den Kopf. »Sieh!«, riefen sie. »Das ist der Kopf von Isch-Boschet, dem Sohn deines Feindes Saul, der dich töten wollte. Heute hat der HERR dich an Saul und seiner ganzen Familie gerächt!« 9 PS Aber David sagte zu Rechab und Baana, den Söhnen Rimmons aus Beerot: »So wahr der HERR lebt, der mich aus jeder Gefahr gerettet hat: 10 PS Einst überbrachte mir jemand die Nachricht von Sauls Tod und er hielt sich für einen Freudenboten. Doch ich ließ ihn ergreifen und in Ziklag töten. Das war der Lohn, den er für seine Nachricht erhielt! 11 PS Welchen Lohn soll ich da gottlosen Männern geben, die einen unschuldigen Mann in seinem eigenen Haus, ja in seinem Bett, getötet haben? Sollte ich dafür nicht euer Leben fordern und euch töten lassen?« 12 PS David beauftragte seine Diener; die töteten sie, schlugen ihnen die Hände und Füße ab und hängten ihre Leichen am Teich von Hebron auf; den Kopf Isch-Boschets nahmen sie und begruben ihn in Abners Grab in Hebron.

      David wird König über ganz Israel

       2Sam 5

      1 PS Danach zogen alle Stämme Israels nach Hebron zu David und sagten: »Wir alle gehören zu deinem Volk. 2 PS Schon lange, selbst als Saul noch unser König war, hast du das Heer Israels im Kampf angeführt. Und der HERR hat dir zugesagt: ›Du wirst wie ein Hirte mein Volk Israel führen und wirst der Anführer Israels sein.‹« 3 PS Und so schloss König David bei Hebron vor dem HERRN einen Bund mit den Ältesten Israels. Und sie salbten ihn zum König über Israel.

      4 PS David war 30 Jahre alt, als er König wurde. Er herrschte insgesamt 40 Jahre lang: 5sieben Jahre und sechs Monate in Hebron als König über Juda und 33 Jahre in Jerusalem als König über ganz Israel und Juda.

      David erobert Jerusalem

      6 PS Danach führte der König seine Truppen nach Jerusalem, um gegen dessen Einwohner, die Jebusiter, zu kämpfen. »Hier werdet ihr nie hereinkommen«, höhnten die Jebusiter. »Selbst Blinde und Lahme könnten euch abwehren!« Sie hielten sich für sicher. 7 PS Doch David eroberte die Festung Zion, die heutige Stadt Davids.

      8An diesem Tag sagte David: »Kriecht durch den Wassertunnel in die Stadt hinauf und bringt diese Jebusiter um, die mir so verhasst sind, auch die Lahmen und Blinden.« Daher kommt das Sprichwort: »Blinde und Lahme dürfen das Haus nicht betreten.« 9 PS David machte die Festung zu seinem Wohnsitz und nannte sie Stadt Davids. Er baute weitere Befestigungen rund um die Stadt, vom Millo♦ ausgehend stadteinwärts. 10 PS Und David wurde immer mächtiger, weil der HERR, der Allmächtige, mit ihm war.

      11 PS PS Hiram, der König von Tyrus, schickte Boten zu David. Sie kamen zusammen mit Zimmerleuten und Steinmetzen, die ihm einen Palast bauen sollten. Hiram schickte außerdem Zedernstämme als Bauholz. 12 PS Daran erkannte David, dass der HERR ihn als König über Israel bestätigt und sein Königtum seinem Volk Israel zuliebe groß gemacht hatte.

      13 PS Nachdem David von Hebron nach Jerusalem gezogen war, nahm er sich noch weitere Frauen und Nebenfrauen und bekam noch viele Söhne und Töchter. 14 PS Das sind die Namen von Davids Söhnen, die in Jerusalem geboren wurden: Schammua, Schobab, Nathan, Salomo, 15Jibhar, Elischua, Nefeg, Jafia, 16Elischama, Eljada und Elifelet.

      David besiegt die Philister

      17 PS Als die Philister hörten, dass David zum König über Israel gesalbt worden war, kamen sie mit ihrem ganzen Heer, um ihn in ihre Gewalt zu bringen. Aber David erfuhr davon und zog sich in die Festung zurück. 18 PS Die Philister kamen und schlugen ihr Lager im Tal Refaïm auf. 19 PS Da fragte David den HERRN: »Soll ich hinausgehen und mit den Philistern kämpfen? Wirst du sie in meine Hand geben?«

      Und der HERR antwortete: »Ja, geh hinaus. Ich sorge dafür, dass du sie besiegen wirst.«

      20 PS Da zog David nach Baal-Perazim und besiegte die Philister. »Der HERR hat es getan!«, rief David. »Er brauste durch meine Feinde hindurch wie eine wütende Flut!« Und er nannte den Ort Baal-Perazim♦. 21Die Philister hatten ihre Götzen dort zurückgelassen und David und seine Männer nahmen sie mit.

      22Doch schon bald darauf kehrten die Philister zurück und schlugen ihr Lager wieder im Tal Refaïm auf. 23Und auch diesmal befragte David den HERRN. »Greif sie nicht von vorn an«, antwortete der HERR, »sondern umgehe sie und falle ihnen beim Bakawald in den Rücken. 24 PS Sobald du in den Wipfeln der Bakabäume ein Geräusch hörst, das wie Schritte klingt, dann greif an! Das wird das Zeichen sein, dass der HERR vor dir hergezogen ist, um das Heer der Philister zu schlagen.« 25 PS David tat, was der HERR ihm befohlen hatte, und besiegte die Philister von Gibeon♦ bis nach Geser.

      Die Bundeslade wird nach Jerusalem gebracht

       2Sam 6

      1 PS Daraufhin rief David erneut alle besonders bewährten Männer Israels zusammen; es waren 30.000 Mann. 2 PS Er führte sie nach Baala im Gebiet von Juda♦. Sie sollten die Lade Gottes holen, die den Namen des HERRN, des Allmächtigen, trägt, der über den Cherubim thront. 3 PS Sie stellten die Lade auf einen neuen Wagen, nachdem sie sie aus dem Haus Abinadabs geholt hatten, das auf einer Anhöhe stand. Usa und Achjo, die Söhne Abinadabs, lenkten den Wagen, 4auf dem sich die Lade Gottes befand; Achjo ging vor ihr her.♦ 5 PS David und das ganze Volk Israel tanzten begeistert vor dem HERRN ; sie sangen♦ und spielten auf Zithern, Harfen, Tamburinen, Rasseln und Zimbeln.

      6 PS Doch als sie zur Tenne von Nachon kamen, stolperten die Rinder und Usa streckte die Hand aus, um die Lade Gottes festzuhalten. 7 PS Da wurde der HERR zornig auf Usa, weil er das getan hatte, und Gott tötete ihn, sodass er dort neben der Lade des HERRN starb. 8David war empört, dass der HERR Usa so aus dem Leben gerissen hatte. Er nannte den Ort Perez-Usa♦. Diesen Namen trägt er noch heute.

      9David bekam an jenem Tag Angst vor dem HERRN und er fragte sich: »Wie soll die Lade des HERRN jemals zu mir kommen?« 10 PS Und er beschloss, die Lade des HERRN nicht in die Stadt Davids zu bringen. Er brachte sie stattdessen in das Haus von Obed-Edom aus Gat. 11Die Lade des HERRN blieb drei Monate bei der Familie von Obed-Edom und der HERR segnete ihn und sein ganzes Haus.

      12 PS PS Dann erfuhr König David: »Der HERR hat Obed-Edoms Haus und alles, was er besitzt, wegen der Lade Gottes gesegnet.« Da ging er zum Haus Obed-Edoms, um die Lade in einem festlichen Zug in die Stadt Davids zu holen. 13 PS Als die Träger der Lade des HERRN sechs Schritte gegangen waren, blieben sie stehen und David opferte ein Rind und ein Mastkalb. 14 PS Und David tanzte begeistert vor dem HERRN und trug dabei nur einen leinenen Priesterschurz. 15So brachten David und alle Israeliten die Lade des HERRN unter großem Jubel und dem Schall der Hörner nach Jerusalem.

      Michal verachtet David

      16 PS Doch als die Lade des HERRN in die Stadt Davids getragen wurde, schaute Michal, die Tochter Sauls, aus dem Fenster. Sie sah, wie König David vor dem HERRN hüpfte und tanzte, und verachtete ihn dafür.

      17 PS Die Lade des HERRN wurde in das Zelt gebracht, das David eigens für sie hatte errichten lassen und an den vorgesehenen Platz in der Mitte gestellt. David brachte dem HERRN Brand- und Friedensopfer dar. 18Danach segnete er das Volk im Namen des HERRN, des Allmächtigen. 19Und er verteilte Geschenke an alle Israeliten, an jeden Mann und jede Frau: einen Laib Brot, einen Dattelkuchen♦ und einen Rosinenkuchen. Danach machten sich alle auf den Weg nach Hause.

      20Als David nach Hause zurückkehrte, um seine Familie zu begrüßen, kam Michal, die Tochter Sauls, ihm entgegen und sagte: »Wie würdevoll der König von Israel heute aussah! Er hat sich vor den Mägden seiner Untertanen entblößt, wie es nur einer tut, der keine Scham kennt!«

      21 PS Doch David gab Michal zurück: »Ich habe vor dem HERRN getanzt, der mich vor deinem Vater und seinen Nachkommen erwählt hat. Der HERR hat mich zum Anführer seines Volkes Israel gemacht. Ja, vor ihm will ich auch künftig tanzen. 22Und ich bin sogar bereit, mich

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