Скачать книгу

jedoch wird fortgeschleudert werden wie Steine, die von ei­ner Schleuder abgeschossen werden! 30 PS Wenn der HERR alle seine Zusagen erfüllt und dich zum Herrscher über Israel gemacht hat, 31dann wird dein Gewissen unbelastet sein, weil du nicht sinnlos Blut vergossen und dich eigenmächtig gerächt hast. Und wenn der HERR dies alles für dich getan hat, dann denke an mich!«

      32 PS David antwortete Abigajil: »Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, der dich heute zu mir gesandt hat! 33 PS Gepriesen sei deine Klugheit! Gesegnet sollst du sein, weil du mich daran gehindert hast, Blut zu vergießen und mich selbst zu rächen. 34Denn ich schwöre beim HERRN, dem Gott Israels, der mich davon abgehalten hat, dir etwas anzutun: Wenn du mir nicht so schnell entgegengeeilt wärst, würde morgen früh unter den Leuten Nabals keiner mehr von allen, die an die Wand pinkeln, am Leben sein.« 35 PS Und er nahm ihre Geschenke an und sagte zu ihr: »Kehre in Frieden nach Hause zurück. Ich habe gehört, was du gesagt hast, und werde deine Bitte erfüllen.«

      36Als Abigajil zu Nabal zurückkam, feierte er gerade in seinem Haus ein großes Festmahl, das dem eines Königs entsprach. Er war bester Laune, aber völlig betrunken, deshalb erzählte sie ihm bis zum nächsten Morgen nichts von ihrer Begegnung mit David. 37Am anderen Morgen, als er wieder nüchtern war, erzählte sie ihm, was geschehen war. Daraufhin erlitt er einen Schlag♦ und wurde völlig gelähmt. 38Etwa zehn Tage später ließ der HERR ihn sterben.

      David heiratet Abigajil

      39Als David hörte, dass Nabal tot war, sagte er: »Gepriesen sei der HERR, der mir gegenüber Nabal zu meinem Recht verholfen hat und mich davon abhielt, etwas Böses zu tun. Der HERR hat Nabal für seine Bosheit bestraft.« Dann schickte David Boten zu Abigajil und ließ sie bitten, seine Frau zu werden.

      40Als die Boten nach Karmel kamen, sagten sie zu Abigajil: »David hat uns geschickt. Er will dich zur Frau nehmen.«

      41Sie stand auf, verneigte sich tief und antwortete: »Ja, ich bin seine Dienerin und bereit, den Dienern meines Herrn die Füße zu waschen.« 42 PS Rasch machte sie sich bereit zum Aufbruch, bestieg ihren Esel und folgte, begleitet von fünf ihrer Dienerinnen, den Boten Davids. Und so wurde sie seine Frau. 43 PS David heiratete außerdem noch Ahinoam aus Jesreel; beide waren somit seine Frauen. 44 PS Saul hatte seine Tochter Michal, Davids Frau, inzwischen mit einem Mann aus Gallim namens Palti, dem Sohn Lajischs, verheiratet.

      David verschont Saul ein zweites Mal

       1Sam 26

      1 PS Boten kamen aus Sif zu Saul nach Gibea und berichteten ihm: »David versteckt sich auf dem Hügel Hachila, von dem aus man über Jeschimon blickt.« 2 PS Da machte sich Saul mit 3.000 der besten Männer Israels auf den Weg in die Wüste Sif, um David dort aufzuspüren. 3 PS Er schlug entlang der Straße beim Hügel Hachila, bei Jeschimon, wo David sich in der Wüste versteckte, sein Lager auf. Aber David erfuhr, dass Saul ihn in der Wüste suchte, 4und schickte Kundschafter aus, die ihm bestätigten, dass Saul tatsächlich gekommen war.

      5 PS Da schlich David sich an das Lager Sauls heran. Er sah, wo Saul und sein Heerführer Abner, der Sohn Ners, schliefen: Die Krieger hatten sich in einem großen Kreis niedergelassen und in ihrer Mitte lag Saul. 6 PS »Kommt einer von euch mit, wenn ich ins Lager zu Saul schleiche?«, fragte David den Hetiter Ahimelech und Abischai, den Sohn der Zeruja und Bruder Joabs.

      »Ich gehe mit dir«, antwortete Abischai. 7Also gingen David und Abischai nachts ins Lager hinein und fanden Saul schlafend in der Mitte des Lagers liegend, den Speer neben seinem Kopf in den Boden gesteckt. Abner und die Krieger lagen um ihn herum. 8»Heute hat Gott dir deinen Feind ausgeliefert!«, flüsterte Abischai David zu. »Lass mich ihn mit diesem Speer durchbohren. Ich spieße ihn an den Boden. Ein einziger Stoß genügt; ich werde nicht ein zweites Mal zustechen müssen!«

      9 PS »Nein!«, sagte David zu Abischai. »Töte ihn nicht. Denn wer kann ungestraft bleiben, wenn er den Gesalbten des HERRN angegriffen hat? 10 PS So wahr der HERR lebt, eines Tages wird er Sauls Leben beenden: Entweder stirbt er eines natürlichen Todes oder er wird in der Schlacht fallen. 11Aber der HERR bewahre mich davor, seinem Gesalbten etwas anzutun! Doch nimm jetzt den Speer dort neben seinem Kopf und den Wasserkrug und dann weg von hier!«

      12 PS David nahm den Speer und den Wasserkrug neben Sauls Kopf an sich. Dann entkamen er und Abischai, ohne von jemandem gesehen zu werden, und ohne auch nur jemanden aufzuwecken, denn der HERR hatte Sauls Männer in tiefen Schlaf fallen lassen. 13David kletterte den Berg jenseits des Lagers hinauf, bis er sich in sicherer Entfernung befand. 14Von dort rief er zu Abner, dem Sohn Ners, und den Kriegern hinunter: »Wach auf, Abner!«

      »Wer bist du, dass du es wagst, so zum König herüberzuschreien?«, fragte Abner.

      15»Du bist doch ein Mann, nicht wahr, Abner?«, höhnte David. »Wo in ganz Israel gibt es einen, der so ist wie du? Warum hast du deinen Herrn, den König, nicht bewacht, als jemand aus dem Volk kam, um ihn zu töten? 16Das war wirklich nicht gut! So wahr der HERR lebt, ihr alle habt den Tod verdient, weil ihr euren Herrn, den Gesalbten des HERRN, nicht beschützt habt! Sieh dich um! Wo ist der Speer des Königs und wo der Wasserkrug, der sich neben seinem Kopf befand?«

      17 PS Saul erkannte Davids Stimme und rief: »Bist du es, mein Sohn David?«

      David antwortete: »Ja, mein Herr und König. 18Warum verfolgst du mich? Was habe ich getan? Worin besteht mein Verbrechen? 19 PS Doch nun hör mich an, mein Herr und König. Wenn der HERR dich gegen mich aufgehetzt hat, dann lass ihn mein Opfer annehmen. Waren es aber Menschen, dann sollen sie vom HERRN verflucht sein. Sie haben mich aus meiner Heimat vertrieben, sodass ich nicht mehr unter dem Volk des HERRN leben kann und wollen, dass ich anderen Göttern diene. 20 PS Muss ich auf fremdem Boden sterben, fern der Gegenwart des HERRN? Warum ist der König von Israel ausgezogen, einen einzelnen Floh zu suchen? Warum jagt er mich wie ein Rebhuhn in den Bergen?«

      21 PS Da bekannte Saul: »Ich habe gesündigt. Komm zurück nach Hause, mein Sohn. Ich will dir nie mehr etwas Böses antun, denn du hast heute mein Leben hoch geachtet. Ich war ein Narr und habe großes Unrecht begangen.«

      22»Hier ist der Speer des Königs«, antwortete David. »Einer von den jungen Männern soll kommen und ihn holen. 23 PS Der HERR belohnt die, die Gutes tun und treu sind. Der HERR hat dich heute in meine Hand gegeben, aber ich habe dem Gesalbten des HERRN nichts angetan. 24 PS So wertvoll dein Leben für mich gewesen ist, so wertvoll soll mein Leben in den Augen des HERRN sein. Er helfe mir aus allen Schwierigkeiten heraus.«

      25Und Saul sagte zu David: »Gesegnet seist du, mein Sohn David. In allem, was du tust, wirst du erfolgreich sein.« Dann ging David fort und Saul kehrte nach Hause zurück.

      David unter den Philistern

       1Sam 27

      1Aber David dachte: »Eines Tages wird Saul mich doch noch umbringen. Am besten, ich fliehe zu den Philistern. Dann wird Saul aufhören, mich in ganz Israel zu jagen, und ich werde endlich sicher sein.«

      2 PS Und er zog mit seinen 600 Männern zu König Achisch von Gat, dem Sohn Maochs. 3 PS Er blieb zusammen mit seinen Leuten bei ihm in Gat und auch ihre Familien nahmen sie jeweils mit. David hatte seine beiden Frauen dabei – Ahinoam aus Jesreel und Abigajil aus Karmel, die Witwe Nabals. 4Saul erfuhr schon bald, dass David nach Gat geflohen war und hörte auf, ihn weiter zu verfolgen.

      5Eines Tages sagte David zu Achisch: »Wenn du einverstanden bist, würden wir lieber in einer der Städte auf dem Land statt hier in der Königsstadt leben.« 6 PS Da gab Achisch ihm die Stadt Ziklag, die noch heute den Königen von Juda gehört. 7 PS David lebte ein Jahr und vier Monate bei den Philistern.

      8 PS David und seine Männer unternahmen Überfälle auf die Geschuriter, die Girsiter und die Amalekiter. Alle diese Völker bewohnten das Gebiet bis Schur und bis nach Ägypten hin. 9 PS In den Dörfern, die er angriff, ließ er nicht einen einzigen Menschen am Leben. Die Schafe, Rinder, Esel, Kamele und Kleider nahm er mit und kam zurück zu König

Скачать книгу